ich, bzw. eigentlich meine Frau, bin seit einiger Zeit Besitzer eines Gutbrod T5a Getriebes mit 2-Takt Motor und diversem Anbaumaterial wie Balkenmäher, Fräse etc. Leider was es mir trotz der Investition von viel Zeit bisher nicht möglich, das Gerät so einzustellen, dass ein Betrieb wirklich möglich wäre. Verbaut ist ein Bing 8/15,5/117 Vergaser, mit dieser merkwürdigen Windfahne als Leerlaufregler. Und genau hier liegt das Problem. Das gute Stück ist ziemlich verbastelt worden, sodass ich nicht weiß, ob hier alles in Ordnung ist. Mitterlweile startet der Motor problemlos, nimmt jedoch keinerlei Gasbefehle vom Handhebel an. Wenn ich den Hebel der Windfahne direkt am Vergaser mit der Hand betätige, ist sofort eine Reaktion da. Er läuft halbwegs sauber im Stand (für einen Einzylinder... ), reagiert aber in keiner Weise auf Gasstöße. Kann mir hier vielleicht jemand helfen und mir Tips geben was ich falsch mache? Wenn weitere Infos benötigt werden, bitte kurz melden.
Was aber gerne vergessen wird weil es eben total banal ist, sind die Gaszüge selber. Also ist er vielleicht garnicht angeschlossen oder ist er zu locker so das der Weg vom Gashebel am Vergaser selber garnichts bewirkt?
Wenn du mal ein paar Bilder einstellst kann man sich schneller ein Bild von deiner Situation machen
Danke für deine Antwort. Der Gaszug ist angeschlossen und mit leichtem Spiel montiert, wodurch der "Befehl" auch am Vergaser ankommt (Hebel bewegt sich). Meine Vermutung liegt in der Windfahne und deren Einfluß. Wenn mir hier jemand etwas zu Aufbau, Funktion und Einstellung sagen könnte, wäre das klasse!
Bilder, Bilder und nochmals Bilder sagen mehr als 10.000.000 Worte.
Ich gehe mal davon aus, daß die "Windfahne" der Betätigungshebel für den Choke ist. Ein Regler für den Leerlauf ist an solchen Motoren mit Vergaser unüblich. Hast Du denn einen separaten Bowdenzug für den Choke? Sicherlich nicht. Wenn die Chokeklappe zu ist (für Kaltstart), kannst Du die Drosselklappe (mit dem Gashebel) öffnen so weit Du willst. Dann bekommt der Motor keine Luft und somit kein Luft- Spritgemisch. Dann stinkt es nur und der Motor säuft ab.
Versuche es mal so, wie es in den sechziger Jahren beinahe alle Motoradfahrer gemacht haben:
- Benzinhahn auf - Choke zu - Tipper betätigen, damit sich das Schwimmergehäuse mit Benzin füllt - ohne Betätigung des Gashebels starten - nach dem Anspringen Choke halb und dann nach und nach etwas öffnen und dabei auf das Motorgeräusch achten - mit dem Gashebel versuchen, ob der Motor "Gas annimmt" - wenn der Motor rund läuft und zügig auf "Gasstöße" reagiert, Choke ganz auf - noch etwas "warmlaufen" lassen, dann sollte die Post abgehen
Das hier habe ich aus meiner Erinnerung aufgeschrieben, ohne Deine Maschine und den speziellen Vergaser zu kennen. Hoffentlich hilft es Dir.
Wenn Du auch damit keinen Erfolg hast und den Choke schon immer richtig bedient hast, kann bei warmem Motor und Verweigerung der "Gasannahme" es nur noch daran liegen, daß sich entweder die Drosselklappe über den Gaszug nicht öffnet oder die Hauptdüse verstopft ist, mit Schmutz im Schwimmergehäuse. Habe an meinem 2500 jede Menge Schmutz und eine vollständig mit hartem Schmutz dichte Hauptdüse vorgefunden, nachdem ich ihn kaufte und er vorher Jahrelang rumgestanden hatte. Auch nach dem Luftfilter schauen nicht vergessen.
habe mal ohne Kenntnis, welcher Motor auf Dein T5A-Getriebe aufgebaut ist im Gutbrodarchiv gestöbert. Dort sind Motoren mit Deinem Vergaser aufgeführt.
Schaue da mal nach z.B. Motor T110. Es gibt da auch eine Störungstabelle mit Abhilfemaßnahmen.
Es ist tatsächlich ein Regler verbaut, der aber nicht den Leerlauf, sondern die Enddrehzahl regelt, damit der Motor bei Vollgas und ohne Last nicht durchdreht. Leider habe ich für die Einstellung des Reglers nichts gefunden und die Bilder in der Kopie sind sehr schlecht.
danke für eure Versuche mir zu helfen! Bilder versuche ich mal zu machen, schaffe es aber aktuell nicht.
Die "Windfahne" habe ich nur unter diesem Namen gefunden, sorry wenn das in die Irre geführt hat.
Mittlerweile bin ich so weit, dass ich alles andere ziemlich sicher ausschliessen kann. Scheinbar geht es nur um eine korrekte Einstellung, damit die Drosselklappe wie gewünscht öffnet. Ich betätige zwar den Drosselklappenhebel, welcher sich auch bewegt, allerdings arbeitet der Hebel an dem das Gestänge der Windfahne befestigt ist dagegen und ist quasi der "Master". Es handelt sich wohl um eine Leerlaufregelung, welche die Drehzahl je nach Last nachregelt.....
Die Abbildung im Bing Archiv für den DRA Vergaser trifft es auch nicht ganz....
Den T110 habe ich gefunden und es scheint sich wirklich um meinen Motor zu handeln, zumindest sieht die Abbildung etwa so aus, der Vergaser passt und auch sonst scheint es zu stimmen. Leider heisst es hier nur:"Finger weg sonst Motor kaputt...!
Habe unter T 115 pdf noch eine Anleitung gefunden, mit besseren Bildern. Auch noch viele Details zu Deinem Vergaser.
Hier meine Erkenntnisse: - der Choke oder die Startklappe wird über über einen Hebel direkt am Vergaser betätigt - die Drosselklappe wird über den Gashebel am Holm via Bowdenzug betätigt - und das Reglergestänge arbeitet dagegen, wenn die maximal zulässige Drehzahl erreicht wird - der Leerlauf wird mit einer Anschlagschraube eingestellt, nicht über den Regler - das Leerlaufgemisch hat eine einstellbare Düse (normal 1/4 Umdr. offen)
Das Besondere an Deinem Motor ist, daß die maximale Enddrehzahl über eine Windfahne geregelt wird. Diese Art der Regelung habe ich vorher nicht gekannt, da ich eher der Spezialist für größere Motore bin. Diese Windfahne liegt im Luftstrom des Kühlventilators. D.h. je höher die Drehzahl, desto stärker der Luftstrom und desto weiter die Auslenkung der Windfahne. Die Regelstange überträgt die Bewegung der Windfahne auf den Hebel am Vergaser, der die Drosselklappe schließt. Daher ist sicherzustellen, daß an der Einstellung der Regelmechanik nichts verstellt oder verbogen wird. Auch muß sie immer sauber und leichtgängig gehalten werden, damit sie funktionieren kann. Ansonsten kann es zur Überdrehzahl kommen und Motorschäden auftreten.
Wenn das Gerät ziemlich verbastelt war, kann ich mir leicht vorstellen, daß die Windfahne und, oder das Reglergestänge verbogen sind und daher viel zu früh, also schon bei erhöhter Leerlaufdrehzahl, eingreift. Wenn hier alles leichtgängig ist, wirst Du wohl dran arbeiten müssen, auch auf die Gefahr hin, daß damit die Garantie erlischt .
Das würde, nach meinem Verständnis bedeuten, dass ich das Gestänge (der Windfahne) bzw. den entsprechenden Hebel am Vergaser mit einer gewissen Vorspanung einbauen muss, damit die Windfahne auch was zum zudrücken hat. Oder ist das ein Denkfehler?
Ich werde mal ein wenig "spielen" und berichten ob ich erfolgreich war.
Bis hierhin nochmals vielen lieben Dank für die Unterstützung!
ich sehe das umgekehrt. Die Windfahne hat schon zugemacht und läßt nicht zu, daß Du Gas geben kannst. Das Reglergestänge soll erst dann die Drosselklappe zumachen, wenn die Drehzahl zu hoch wird.
Tja, jetzt habe ich Bilder gemacht und bekomme die Meldung: Das Kontingent für Dateianhänge ist bereits vollständig ausgenutzt.
Egal, ich habe mir das Späßchen eben nochmal angeschaut und denke, ich bin einen Schritt weiter. Leider kann ich erst morgen testen ob es klappt aber ich werde berichten!
als erstes empfehle ich Dir, nachzusehen, ob die Rückholfeder an der Windfahne noch vorhanden ist. Dafür muß das Kühlluftgehäuse über dem Zylinder abgebaut werden.
Wenn diese Feder fehlt oder ausgehängt ist, lenkt der Luftstrom die Windfahne schon im Leerlauf aus und zieht über die Reglerstange die Drosselklappe in die "ZU"- Position. Dann kannst Du Gas geben und es tut sich nichts oberhalb vom Leerlauf. Wenn Du Glück hast ist es mit dem Einhängen erledigt und alles läuft wie geschmiert . Wenn die Feder unauffindbar ist, dann hat man schwere Not
Die Feder ist nämlich genau auf diese Anwendung abgestimmt. Wo man die heute noch herbekommt, kann ish nicht sagen. Dann heißt es mit verschiedenen Federn ausprobieren und wieder ausprobieren.
Der Motor läuft und nimmt auch (in Grenzen) Gas an, soll heissen es erfolgt eine Reaktion auf Gasstöße die vorher nicht da war. Soweit so gut und einen Riesenschritt weiter!
Aaaber: das klappt nur, wenn ich die Feder maximal vorspanne oder andersherum, je mehr ich spanne desto besser die Reaktion. Daraus ergibt sich für mich, dass die Feder wohl ihre besten Tage hinter sich hat und unter Spannkraftverlust leidet, spich ermüdet ist. (Das alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass ich alles richtig montiert habe!) Mal sehen wie ich weiter vorgehe. Entweder ich kaufe die neue Feder (danke Frank) oder "bastel" ein wenig.....
Gutbrodhilfe
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07.09.2017 19:24
), reagiert aber in keiner Weise auf Gasstöße.
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