Hallo zusammen, gibt es eine Möglichkeit zu überprüfen, ob der das Getriebe, hier besonders das Hauptlager, noch in Ordnung ist, ohne das Getriebe zu zerlegen? Mir wurde ein 2500 S mit ca. 1600 Betriebstunden angeboten. Bei allem was ich so lese, ist das Getriebe etwas anfällig.
Ohne zu öffnen wird das Schwierig: Man kann ein defektes Hauptlager an der Geräuschänderung vom Schub in den Zugbetrieb erkennen wenn es schon ziemlich defekt ist, am besten im vierten Gang. Oder auch wenn er sich in Neutral nicht schieben lässt.
ja, die Lagerung der Hauptwelle mit zwei Schrägkugellagern ist etwas schwach und bei starker Beanspruchung, besonders beim schweren Ziehen von Lasten, auch anfällig. Gutbrod hat das erkannt und ein "UPDATE" mit Schrägrollenlagern für Problemschlepper durchgeführt.
Es kommt nun darauf an, ob das Update schon durchgeführt wurde. Gibt es dazu Angaben? dann ist alles gut Wenn der 2500 wirklich ein 2500S (manchmal werden die ältesten Schinken als S bezeichnet), also mit den rechteckigen Scheinwerfern, und ein spätes Baujahr ist, oder nicht im schweren Zugbetrieb gearbeitet hat, kann man davon ausgehen, daß die Lager noch in Ordnung sind. Schlepper, die haupsächlich zum Mähen eingesetzt wurden und diese geringe Laufzeit haben (wenn der Betriebsstundenzähler immer angeklemmt war und auch jetzt noch funktioniert) sollten noch keine Probleme haben.
Wie Harald Rieger schon geschrieben hat, kann man das endgültig nur feststellen, wenn das Getriebe geöffnet ist. Aber genaues Hinhören bei der Probefahrt kann Fehler aufdecken. Da der 2500S Benziner sehr leise ist, kann man das Getriebe gut hören. Ändert das Getriebe bei Steigerung von 3/4 auf volle Drehzahl ungesund seinen Geräuschpegel? Oder klingt es ungesund beim Übergang vom Zug- auf den Schiebebetrieb? Also mit dem Gas bei voller Geschwindigkeit spielen. Da hört man schon das Wichtigste. Bedenke beim Hinhören, daß das Getriebe ein Schieberadgetriebe, also nicht im Entferntesten mit schrägverzahnten und synchronisierten Getrieben vergleichbar ist. Daß alle Zahnräder gerade verzahnt sind und deswegen schon Geräusche machen.
Moin, erst mal vielen Dank für die Infos. Der Traktor soll Baujahr 1988 sein und wurde nur fürs Rasenmähen und Schneeräumen eingesetzt. Meinst Du mit "UPDATE", dass die Lager werkseitig ab einem bestimmten Baujahr geändert wurden, oder musste man sie nachrüsten. Für wieviel Betriebsstunden ist eingentlich das Getriebe bei normaler Nutzung ausgelegt? Beim Motor scheint es keine Probleme zu geben.
laut Gutbrod-Info wurden Traktoren mit diesen reklamierten Lagerschäden in den Werkstätten nachgerüstet auf Schrägrollenlager. Ob beim 2500S das schon irgendwann ab Werk gemacht wurde ist mir persönlich nicht bekannt. Vielleicht weiß Harald Rieger etwas darüber. Bei meinem 2500 (ohne S) Baujahr 1980 war ein Lagerwechsel nach 30 Jahren und ca. 4000 Betriebsstunden fällig. Es war noch nichts Schlimmes, die Lagerkäfige waren noch vorhanden aber beim Ausbau spürte man doch schon feine Metallspäne in der Hand. Auch hörte man schon unnatürliche Geräusche im 8. Gang bei voller Drehzahl und im Schiebebetrieb bergab. Dann ist spätestens ein Lagerwechsel nötig. Nach möglichkeit das Update. Wie einige berichtet haben, ist das mit einer stabilen Drehbank möglich.
Der 850er R4-Motor mit Ölfilterpatrone, der bei meinem 2500er eingebaut ist, machte dagegen keine Probleme. Auch Vergaser (nach gründlicher Reinigung), Ölpumpe, hydr. Steuerkettenspanner, Wasserpumpe, Verteiler, Wasserpumpe, Bremstrommeln und Benzinpumpe sind noch die Alten. Regelmäßiger Öl- mit Filterwechsel vorausgesetzt und wenn nötig Unterbrecherkontakt, Verteilerfinger, Verteilerkappe erneuern und Zündung und Ventile einstellen hält den Motor fit.
Der Auspuff was hin. Den habe ich selbst aus dickem VA-Blech nachgebaut, der ist sehr leise.
Achten solltest Du auf die Hydraulikpumpe. Wenn die kein Vorsatzlager hat, kommt es dort früher oder später zu Verschleißerscheinungen und die Hubkraft läßt nach.
Es kommt darauf an, was Du mit dem Schlepper machen willst. Rasen mähen, zu Treckertreffen fahren, stationäre Geräte antreiben und weitere leichte Arbeiten, dann hält das Getriebe wohl noch lange
oder wie Harald rieger schwere, mit Sand oder Erde überladene (mehr als 1,5 to) Anhänger ziehen, dann soltest Du gleich eine Getrieberevision machen und auf Rollenlager umrüsten
Leider kann ich das auch nicht sagen ob die Verstärkte Version auch schon ab Werk eingebaut wurde. Aber was ich weiß ist das es viel zu spät gekommen ist und auch mit ein Grund war das Gutbrod aufgeben musste. Die ganzen Kommunen Schulen usw. hatten die immer wiederkehrenden Getriebeschäden satt und haben sich nach anderen Marken umgesehen.
Aber ansonsten hat das Blaubär wie immer sehr gut und ausführlich beschrieben.
Erst mal vielen Dank für eure Infos. Mit diesem Know How habe ich mir das Gerät heute angesehen. Entgegen allen Zusagen war der Traktor doch im Winterdienst tätig. Also Rost ohne Ende. Ist mir zuviel Arbeit. Außerdem ist mir noch aufgefallen, dass der Traktor zwar auf ganz leichtem Gefälle rollt, wenn der Leerlauf eingelegt ist - aber sobald ich einen Gang einlege, rollt er nicht mehr. Kupplung ist natürlich getreten. Meine irgendwo hier gelesen zu haben, dass dies auch ein Anzeichen für einen Getriebedefekt ist. Nun ja, dann suche ich also weiter.
Da sieht man mal wieder das es immer besser ist vor dem Kauf den Zustand anzusehen, vieles wird nicht genau so beschrieben wie es wirklich ist. Und meisten sind bei solchen Angeboten die Bilder von solchen Positionen gemacht die eher schmeicheln.
Das mit dem Rollen mit eingelegtem Gang und gedrückter Kupplung sollte eigentlich gehen, bei „sollte“ meine ich der Spezielle Aufbau dieses Getriebes (Schneckenrad) ist so, das schon wenig kraft ausreicht um das Rollen zu verhindern, deshalb wurde auch die Handbremse so realisiert, sie bremst mit einem Nocken eine Bremsscheibe auf der Schneckenwelle. Sollte jetzt irgendetwas anderes eine höhere Reibung aufweisen kann das schon das rollen verhindern.
Aber die höhere Reibung kommt in den meisten Fällen schon davon das das Hauptlager verschlissen ist und die Schneckenwelle nach vorne oder nach hinten drückt und so eine erhöhte Reibung entsteht. Dieses wäre dann aber auch ohne eingelegten Gang zu spüren, wenn sich aber die Schneckenwelle verschiebt, verschieben sich auch die Zahnräder auf der Schneckenwelle und die Zahnräder könne auf die Flanken der Vorgelege Zahnräder drücken und die Reibung reicht dann schon aus das es Blockiert.
Gutbrodhilfe
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13.05.2018 20:39
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