habe unseren1050 vorne zerlegt um an den Unterbrecherkontakt zu kommen. Nun sah ich das es dort sehr ölig ist. Also vermute ich das hinter der Abdeckung (mit 3 Schrauben befestigt) eine Wellendichtung sitzen muss. Wahrscheinlich hinter der Wellendichtung das Lager und nicht umgedreht sonst hat das Lager keine Ölschmierung, richtig? Wer hat das schon Mal zerlegt und kann es bestätigen. Welche Wellendichtung ist dort verbaut? Ist diese einfach zu wechseln? Gruß mupfy
ja, vor dem Lager muß eine Wellendichtung sein. Wahrscheinlich BAF G30x47x10.
Welche das wirklich ist, sieht man spätestens, wenn man sie freigelegt hat. Bei den üblichen Simmeringen ist der Ausbau kein Problem. Aber zuerst sehen, welche Bezeichnung darauf abzulesen ist. Dann mit einem Schraubenzieher (Profis nehmen einen Packungszieher) in den Kunststoff stechen und den Ring "rausprökeln". Die Dichtung ist dann in jedem Fall hin und nicht mehr zu gebrauchen Wenn nichts von der Bezeichnung abzulesen war, eine neue Wellendichtung bestellen nach Wellendurchmesser, Lagersitzdurchmesser und Dicke des äußeren Rings der Dichtung. Wellendichtring für Motoröl geeignet. Die kosten nicht viel. Lagersitz sauber machen, kontrollieren, ob sich auf der Kurbelwelle eine Rille eingeschliffen hat und diese evtl. mit Feinstschmirgel (400er) glätten, alle Teile gut ölen und Dichtung gleichmäßig einpressen. Fertig.
Wellendichtungen werden undicht durch Alterung und Verhärtung. Das ist der Normalfall. Aber auch, wenn das dazugehörige Lager zuviel Spiel hat. Dann auch das Lager wechseln und das gegenüberliegende gleich mit. Das ist dann aber eine umfangreichere Baustelle.
danke für die Antwort. So wie Du es beschrieben hast kenne ich es auch. Aber jetzt habe ich eine Zeichnung gefunden mit einem O-Ring 48-5. Nun zweifle ich ob es eine Wellendichung ist oder O-Ring oder eventuell beides.
Versuche ein Foto der Zeichnung mit einzufügen.
Gruß mupfy
Habe es zerlegt: O-Ring 48-5 wobei der Innendurchmesser 48mm sind Aber eine Wellendichtung/Simmering S1BAG 30-47-10 ist auch verbaut.
das Lager hat kein Spiel. Daran hatte ich nicht gedacht aber jetzt geprüft bei ausgebautem Dichtring. Der ist raus aber nun Schrott. Der Simmerring/Wellendichtring hat einen Metallwinkel im Umlauf. Hier können wahrscheinlich mehrere Typen verwendet werden. W30-47-10B2 W30-47-10BA W30-47-10BASL
Problem ist noch der O-Ring 48-5 (48mm ist der Innendurchmesser und 5mm die Schnur)
wenn Du im Netz suchst, findest Du viele Anbieter.
Schau doch mal bei Habermann rein. Da sind auch die Profile der Wellendichtungen im Schnitt abgebildet und Du kannst den raussuchen, der bei Dir passt. Und ganz wichtig, die haben eine Telefonnummer angegeben und Du kannst Dich beraten lassen.
Falls die Welle durch die Lippe des Simmerings etwas eingelaufen sein sollte, kannst Du auch einen Trick anwenden: Den Simmering eine Nummer schmaler (7 mm) bestellen. Dann läuft die Lippe etwas neben der alten Rille und dichtet auf jeden Fall wieder ordentlich ab. Vor dem Einbau die Lippe und den inneren Raum des Simmerings mit Fett auffüllen.
habe Kontakt zu AgroLager aufgenommen. Hier habe ich 2 Alternative genannt bekommen. W30-47-10BA Werkstoff NBR -40°C bis +100°C und W30-47-10VIT Druckbelastung bis 0,5bar Wurmfeder rost- und säurebeständig -15°C bis +200°C
Preisunterschied ca. 1€
Neige zu der Zweiten. Was würdest Du machen und warum? Gruß mupfy
ich würde auch die zweite Wellendichtung nehmen, weil:
die Bezeichnung vit deutet darauf hin, daß die Dichtung aus VITON besteht.
Viton ist ein sehr widerstandsfähiger Kunsstoff der immer bei problematischen Abdichtungen genommen wird. Viton ist auch die besere Wahl bei O-Ringen. Auch ist die Feder rostbeständig. Das ist wichtig, da der Simmering nicht im Motoröl "schwimmt" und bei Standzeiten der Luft (Sauerstoff) und Kondenswasser im Kurbeltrieb ausgesetzt ist. Da die Feder nur eine sehr geringe Drahtstärke hat und wenn sie angerostet ist, dann nur noch ganz wenig die Dichtlippe an die Welle presst.
Kondenswasser in offenen Behältern (hier Kurbeltrieb) wird gerne unterschätzt. Bei längeren Standzeiten, besonders im Sommer und bei hoher Luftfeuchtigkeit, atmen offene Behälter durch Abkühlung und Erwärmung schon allein durch Tag- Nacht- Unterschiede. Beim Abkühlen wird dann Luft angesaugt und die vorhandene Luftfeuchtigkeit kondensiert. Das Wasser fällt aus und schlägt sich im Motoröl nieder. Dieser Effekt ist im Kurbeltrieb relativ stark, weil der Luftanteil im Verhältnis zum Motoröl groß ist. Wird der Motor täglich benutzt, ist das zu vernachlässigen, da durch die Erwärmung das Wasser schnell ausdampft.
Zum Beispiel hat man im Mittelmeer bei Segeljachten erhöhte Probleme mit Dieseltanks, die nur wenig gefüllt sind. Ofmals wird bei guten Seglern, die wenig mit Motor fahren nur 2mal im Jahr getankt. Das heißt, das die Tanks lange Zeit nur einen geringen Diesel-Füllstand haben. Es bildet sich ziemlich viel Kondenswasser und in Verbindung mit dem Bioanteil im Sprit und den hohen Tagestemperaturen kommt es zur sogenannten Dieselpest, die die Filter verstopfen und (oftmals in schwierigen Situationen) das Starten der Maschine verhindern.
Ich will damit sagen, daß der zweite Simmering die bessere Wahl ist. Die untere Temperaturbeständigkeit von -15° C ist ausreichend, wenn man den Trecker nicht in Polargebieten in der freien Pläne stehen lassen will.
Gutbrodhilfe
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09.01.2019 06:00
Antworten
Das ist dann aber eine umfangreichere Baustelle.