kurz zu mir, bin 36, komme aus Bayern und will mich maschinell verändern :) Ich habe seit längerem einen MTD Aufsitzmäher mit 21 PS, der mich im Winter beim Schneeschieben einfach nur ärgert, da zu wenig Vortrieb und zu wenig Räumleistung. Deshalb möchte ich gerne einen schwereren Gutbrod. Ich liebäugle schon länger damit und nun soll es soweit sein.
In der engeren Wahl steht der 2850D. Er hat ein Sauer Hydrostat laut Gutbrod-Archiv. Allerdings finde ich dazu keine weiteren Infos. Mich würde interessieren, ob dieses in der Bauform in anderen Gutbrods oder auch in anderen Kleinschleppern eingesetzt worden ist, sodass ich mir dazu ggf. die technischen Beschreibungen, etc. laden kann. Momentan soll der 2850 laut Verkäufer mit gerade mal 1.000 Stunden auf der Uhr massiven Vorschub haben. Mir macht es aber Sorge, dass wenn am Hydrostat was fehlt dies nicht mehr zu reparieren ist. Kann mir da von euch jemand helfen?
Oftmals sind es ja die federnd gelagerten Öldosen (kenne den Fachbegriff nicht) die im Hydraulikmotor und in der Hydraulikpumpe den Ölfluss in die Drehbewegung umsetzen bzw. umgekehrt. Diese haben dann mehr Spiel zum Gehäuse als zulässig und somit wird das Öl daneben durchgedrückt, was entsprechenden Verlust des Vortriebs hervorruft. Meine laienhafte Einschätzung sagt mir, dass es doch möglich sein müsste diese Bohrungen im Gehäuse auf einen gleichmäßigen Durchmesser zu bringen und dann passend dazu die Öldosen zu fertigen?!? Hat wer diese Reparatur bereits einmal erledigt? Spricht was dagegen?
Beim Test am Wochenende werden ich den 2850 jedenfalls längerer Strecken richtig antreiben, so dass die Viskosität mit hoher Temperatur dünnflüssig ist und damit ggf. vorhandene externe/interne Leckagen am Hydrostaten ans Licht treten.
Der Motor scheint ja ein standfester Isuzu 3 Zyl Diesel mit ca. 1,8L Hubraum, 35PS und um 100Nm zu sein. Kann mir sonst noch Tipps für die Besichtigung geben? Auf was muss ich speziell achten?
Vielen Dank und viel Spaß mit den Gerätschaften. Viele Grüße Sebastian
Hallo Sebastian Leider kenne ich mich mit diesem Model nicht gut aus, aber generell reparieren lässt sich auch ein Hydrostat, das Problem ist nur an die notwendigen teile zu kommen. Wenn man die Möglichkeit hat diese selbst anzufertigen oder anfertigen zu lassen dann sollte das kein Problem sein. Unterlagen zu dem Hydrostat habe ich leider auch nicht, aber was ich die von Michael Schreiner Sagen kann der so einen hatte, gibt es bei diesem Modell gelegentlich Probleme mit dem Verschleiß des Schneckenrades und der Schneckenwelle im Differential, diese hat er aber schon mehrfach für diese Modell nachgebaut, da er bei einer Fa. Arbeitet die Schneckenantriebe herstellt, war es für ihn möglich dies zu machen.
leider gibt es hier im Forum (wenigstens bisher) keinen, der seine Erfahrungengen mit uns teilen möchte. Ab und zu werden Fragen gestellt aber Rückmeldungen, positive oder negative gibt es leider nicht. Das ist schade und eigentlich nur eigennützig.
Ich kann nur ganz allgemeines zu diesen Gutbrod sagen.
Informiere Dich, ob es noch Ersatzteile vom Motorhersteller gibt. Das dürfte kein Problem sein. Einige Teile wirst Du vielleicht im Laufe der Jahre benötigen, wie z.B.: Wasserpumpe, Ölpumpe, Kopfdichtung, Ventile, Ventilschäfte, Kolben, Kolbenringe Dasselbe gilt für den Hydrostat.
Bei einer Eigenüberholung des Hydrostaten kann man sich leicht selbst überschätzen. Dabei sind die Hauptkomponenten die verstellbare, damit regelbare Axialkolbenpumpe (für Vor- und Rückwärtsfahrt) und der fest ausgesteuerte Axialkolbenmotor. Und ja, das Problem an diesem Aggregat ist der Verschleiß an den Plungern und Buchsen. Dabei sind diese Passungen beinahe spielfrei, weil die Plunger ohne Kolbenringe auskommen müssen. Die Buchsen (sieht ähnlich aus wie ein Trommelrevolver) eine Nummer größer mit der Reibahle zu erweitern könnte ja noch trotz vergüteten Oberflächen funktionieren. Aber dann neue Plunger genau passend in Handarbeit herzustellen halte ich für einen Schrauber als nicht machbar. Zumal nicht nur der Plunger in Durchmesser und Länge gefertigt werden muß, sodern auch dessen Befestigung auf der Verteilerscheibe.
Bei zu großer innerer Leckage, bei der viel Öl über die Leckölleitung zum Tank fließt und nur noch wenig Druck und Durchfluß aufgebaut wird, ist es ratsam die Komponenten auszutauschen. Oftmals ist es nur die Axialkolbenpumpe. Aber die ist auch das teuere Teil.
Achten solltest Du auf den Antrieb der Hinterachse. Hier wird, wie bei vielen Gutbrods, anstatt eines Kegelgetriebes eine Schnecke mit Schneckenrad verwendet. Das ist sicherlich für 30 Jahre Kommunalarbeit mit Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes ausreichend. Dann, wenn die Gutbrods alt sind und in private Hände kommen, kann es problematisch werden. Nun, schon ziemlich verschlissen, müssen sie oftmals hart ran und bedürfen eigentlich vorher einer Überholung.
Wie bei allen 2000ern sind die Lager der Schneckenwelle verschlissen und müssen gewechselt werden. Ansonsten droht ein Schden am Schneckenrad aus Bronze. Der 2850 hat schon an jedem Ende der Schnecke je zwei Schrägkugellager Die sollte man grundsätzlich oder besser noch umbauen auf Schrägrollenlager. Das wurde von Gutbrod schon für den 2600 DAS empfohlen und ist auch für den 2850D eine Option. Besonders wenn er stark ziehen oder Schieben muß.
Ansonsten auf Lenkung und Vorderachse besonderAufmerksamkeit verwenden.
PS sehe gerade, daß Harald schon geantwortet hat. Dann weißt Du ja jetzt Bescheid.
Hallo Ich habe seit einem Jahr auch einen 2850 Der ist eigentlich ganz robust was ein bisschen anfällig ist ist die Klemme vom Lenkzylinder auf die Räder. Meiner hat 5000 Stunden auf der Uhr und das meist funktioniert problemlos. Ich habe jetzt das Problem das die Dichtung Zeichen Antrieb und Hydraulikpumpe kaputt ist. Weiß jemand ob es die noch irgendwo gibt? Gruß Thomas
Gutbrodhilfe
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19.01.2021 19:01
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