Moin habe zur Zeit wenig Zeit für ihn. Motor habe ich schon raus und Bestandsaufnahme gemacht was ich erneuern werde. Einige Teile sind beim strahlen. Wenn es was neues gibt stelle ich es ein.
Du versuchst jemanden zu erreichen, der 2014 mal etwas gepostet hat. Das scheint aber schwierig zu werden.
Du möchtest unten am Zylinder eine Dichtung zum Kurbelgehäuse einbauen. Im Ersatzteilblatt hast Du keine Dichtung gefunden und fragst jetzt nach Erfahrungen anderer Dieselmotor - Ekschperten.
Ich habe mir das Ersatzteilblatt angesehen und: "da ist keine Dichtung vorgesehen". Die Zylinderbuchse ragt tief in das Kurbelgehäuse hinein und verspritztes Öl läuft außen an der Buchse zurück in die Ölwanne. Vorausgesetzt, die Kurbelraumentlüftung funktioniert und es bildet sich kein Überdruck im Triebwerk.
Hast Du denn beim Zerlegen Reste einer Dichtung gefunden????? Oder waren dort Ölleckagen zu sehen???????
Ja, es werden O-Ringe aus Viton zur Abdichtung von Zylinderbuchsen verwendet. Das ist da aber eine ganz andere Geschichte. Dabei handelt es sich um "nasse" Zylinderlaufbuchsen, bei denen das Kühlwasser gehindert wird, in die Freiheit, also aus dem Kühlsystem zu entfliehen. Direkt am Kühlwasser wird es nicht so heiß und die Ringe tuen über viele Jahre ihren Dienst. Hat man die Laufbuchsen aber mal irgendwie und sei es auch nur ganz wenig bewegt, muß die Buchse raus und die Ringe erneuert werden.
Man könnte auf die Idee kommen und unten eine "selbstgeschneiderte" Dichtung einzulegen. Davon rate ich dringend ab. Wenn sich diese Dichtung erweichen oder auflösen sollte, stimmt das Anzugsmoment der Stehbolzen für Zylinder und Zylinderkopf nicht mehr. Es könnte zum Schaden kommen. Zumindest ist dann die Kopfdichtung hin.
Der Vorbesitzer hat offensichtlich einen gummiring am zylinderfuß eingebaut... Aber laut unterlagen ist keiner notwendig... da hast du wohl recht!
Eine frage beschäftigt mich jedoch noch... Wie gehören die stößelstangen eingebaut? Die sind ja gekreuzt... Aber was ist für einlass und was für auslass? Das ist nicht ersichtlich... wenn ich das noch rausfinde kann ich ihn endlich zusammenbauen...
welches das Ein- oder Auslaßventil ist, siehst Du ja an den dazugehörigen Kanälen. Der zum Auspuff führt, gehört zum Auslaßventil.
Also in Fahrtrichtung gesehen ist links das Einlaßventil und rechts entsprechend das Auslaßventil. So stellt sich mir das aus der Entfernung dar.
Mit über Kreuz der Stoßstangen meinst Du wohl die um 90° versetzten Wellen. Die Steuerwelle (Nockenwelle) ist in Längsrichtung also parallel zur Kurbelwelle und die Kipphebelwelle auf dem Zylinderkopf steht im rechten Winkel dazu. Das sieht ungewohnt aus und funktioniert auch nur an Einzylinder-Viertaktmotoren.
Die hintere Stoßstange bedient das Einlaßventil und die vordere das Auslaßventil. So sieht es zumindest auf der Ersatzteilzeichnung für den Zylinderkopf aus. Garantie kann ich dafür nicht geben. Wenn Du keine genauen Angaben bekommen kannst, bleibt noch die Kontrolle über die Steuerzeiten (vorgegeben durch die Nocken der Steuerwelle). Da muß man dann von OT der Einspritznocke ausgehen. Die Nocke, die beim Drehen in normale Drehrichtung des Motors als nächstes ihr OT erreicht (die Stoßstange fährt hoch) ist die Nocke für das Auslaßventil. Denn nach dem Arbeitstakt (Einspritzen) folgt der Auspufftakt.
Leider ist bei Gutbrod keine Reparaturanleitung für diesen Motor zu finden. Die sollte man bei der Grundüberholung des Motors aber unbedingt haben. Schon allein wegen der Übermaße für Kolben, Zylinderbuchse und Kolbenringe. Der Motor ist nicht unbekannt und wurde in vielen Baumaschinen verwendet, wie Rüttelplatten, Pumpen, Generatoren u.s.w. Da sollte man schon eine Reparaturanleitung ergattern können. Bestimmt kann man bei entsprechender Suche auch was im Netzt finden.
Gutbrodhilfe
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09.02.2014 22:18
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