Moin zusammen,

ja, ich habe bei der Restaurierung meines 2500 vor Jahren gleich einen Drehzahlmesser mit 4000 1/min eingebaut .

Das Teil ist von der Fa. KUS und aus dem Wassersport. Damit auch wasserdicht.
Er hat einen Durchmesser von ca. 80mm und es ist ein Betriebsstundenzähler integriert. Zusätzlich können Warnkontakte angeschlossen werden. Z.B. für Öldruck, Kühlwassertemperatur und allgemeine Warnung.

Da wo der Betriebstundenzähler war, habe ich eine Tankuhr eingebaut .

Leider war das mit dem einfachen Anklemmen an Klemme 1 der Zündspule nicht einfach. Das Signal war zu schwach .
Darum habe ich einen W-Kontakt an der Lichtmaschine nachgerüstet. Dafür wird die Lichtmaschine zerlegt und gleich die Lager und Kohlen erneuert. Eine Leitung habe ich an einen Leistungsgleichrichter angelötet, da wo noch "Sinusspannung" vorhanden ist. Also in einer, egal welcher der drei Leitungen vom Stator am Gleichrichter.
Das Kabel, daß aus der Lichtmaschine hinausführt muß sauber verlegt sein und darf nirgends scheuern. Sollte es hier zu einem Kurzschluß führen, steigt Rauch auf und die Lichtmaschine ist hin . Man kann dann auch froh sein, wenn es nicht zum Brand kommt . Da gibt es keine Sicherung und eine Drehstromlichtmaschine leistet bis zu 50 Ampere oder mehr.

Den W-Kontakt rüstet aber auch jede Bosch-Service-Station nach. Entweder mit einer nach außen geführten Leitung oder mit einer festen "Steckerzunge" für das Kabel zum Drehzahlmesser.

Wenn man nach erfolgreichem Einbau den Motor zum ersten mal startet, sollte man sich nicht wundern, daß eine viel zu hohe Drehzahl angezeigt wird. Denn es wird nun die Drehzahl der Lichtmaschine angezeigt, die wegen der Übersetzung durch die Riemenscheiben ja anders ist. Also nicht zuviel Gas geben.

Wer einen Diesel hat, hat es einfacher .
Nach einer kurzen Warmlaufphase geht man auf Leerlauf und betätigt einen Drucktaster an der Rückseite des Drehzahlmessers und ändert damit die angezeigte Drehzahl, bis die Leerlaufdrehzahl angezeigt ist.

Bei Benzinern mit Vergaser ist es etwas mehr Arbeit. Dann muß man mittels eines mechanischen Hand-Drehzahlmesser an der Kurbelwelle die wirkliche Drehzahl messen und am Drehzahlmesser einstellen. Davon rate ich beim 2500 wegen der Verletzungsgefahr ab .
Eine andere Möglichkeit ist, den Motor nach Gehör sauber auf Leerlauf einzustellen und dann 850 1/min einzustellen .
Man kann auch das Übersetzungsverhältnis von Nockenwelle zur Wasserpumpe und dann zur Lichtmaschine ausrechnen und mit 2 multiplizieren, weil die Nockenwelle halbe Motordrehzahl macht .
Oder man nutzt das aufsteckbare Rad am Hand-Drehzahlmesser und legt es an den Keilriemen an der Nockenwelle. Dann hat man nur das Übersetzungsverhältnis zwischen Außendurchmesser an der Riemenscheibe der Nockenwelle und dem Durchmesser des Rades des Drehzahlmessers, mal 2 zu berücksichtigen .