ja, Du hast richtig gemutmaßt....ich hoffte, Du traust mir zu, das Multimeter richtig anzuschließen, bzw. so wie es Sinn macht. Ja, (+) war an dem Pin, an dem Kl.15 ankommt, (-) an dem Pin der zum Regler (D+/Kl.61) geht. Deswegen bei eingeschalteter Zündung die 12,5V und bei laufendem Motor irgendwann -15V, weil die Spannung an der (-)-Elektrode des Multimeters nun größer ist als an der (+)-Elektrode.
Der Regler könnte/dürfte also tatsächlich das Problem sein :-( Hast Du einen bestimmten elektronischen Regler, und ggf. auch den dazu passenden Schaltplan im Auge?
Sooooo...aus Mittwoch wurde Donnerstag. Vorhin habe ich mal bissel gespielt.
Leider erst mal Bruch produziert....da haben wir es wieder....wer günstig kauft, kauft zweimal. Ich hatte seiner Zeit teilweise günstige Komponenten gekauft, da ich noch nicht sicher war, ob das ganze überhaupt je funktioniert. So ist mir eben erst mal die Fassung der Ladekontrollleuchte kaputt gegangen. Also eine vorhandene Schraubfassung angelötet und mit einem 12V 2,2W Birnchen bestückt (4W mit Schraubgewinde hatte ich nicht). Die angelötete Fassung hatte den Charme, dass ich mit 2 Hirschmännern mein Multimeter angeschlossen habe, und so die Spannung an der LKL beobachten konnte.
Dann Zündung an....LKL leuchtet....+12,2V (Batteriespannung) an der Birne. Ich starte den Motor....der lässt sich ja tatsächlich im Standgas starten ;-) Während des Anlassvorgangs ist die LKL aus, Multimeter zeigt 0V Dann kommt der Motor...zunächst noch ganz langsam...Luftklappe ist noch zu. Das Multimeter schwankt zwischen +5 und +8V, die LKL glimmt.
Ich würde sagen...nach ist alles wie erwartet...ich bin beruhigt.
Ich öffne die Luftklappe...der Motor nimmt Drehzahl auf....Handgas steht noch immer auf Miniimum....aber wie schon geschrieben, die Auswirkungen des Handgas sind eher gering....der Motor wird schneller....bei weitem kein Vollgas, aber mehr als Standgas. Da springt das Multimeter mit einem Mal (schlagartig) von +5 bis +8V auf -12 bis -15V. Wenn ich den Gashebel nur leicht berühre, und die Drehzahl noch etwas steigt, sind es sofort -17 und mehr.
Das bestätigt leider irgendwie meine Theorie vom Wochenende.....der Dyna dreht zu schnell oder die Erregung ist zu stark...oder? Die Spannung an D+ muss ja zu dieser Zeit um die 29V gewesen sein (an der Fassung der LKL messe ich ja -17 gegen +12). Wenn ich den Motor noch etwas höher gedreht hätte, also überhaupt mal in den Drehzahlbereich gekommen wäre, in dem man das Ding fährt, wäre die Birne sicher wieder durch.
wie gesagt, ich komme, wenn überhaupt, erst morgen an die "Maschine", vielleicht sogar erst am Wochenende. Dann kann ich mal ein paar Fotos davon machen. Wenn das hier im Forum evtl. nicht so gerne gesehen ist, gerne auch als PN. Ich bin aber so gerührt von Deiner Hilfsbereitschaft, dass ich mal ein paar Deiner Fragen und Anregungen aus dem Bauch raus beantworte.
Ja, der Schilter Senior ist ein nettes Spielzeug, und es scheint nicht (mehr) so viele davon zu geben. Und ja, er ist in der Tat absolut umkippsicher. War halt für Schweizer Almbauern gedacht. Ich habe den vor 7 oder 8 Jahren in eb.. gesehen und in einer Art Kurzschlusshandlung gekauft. Ich wohne zwar schon mein ganzes Leben auf dem Land, habe aber nie einen Traktor besessen oder die Firma Schilter gekannt. Ich vermute, einen Original Schaltplan zu dem Teil gibt es nicht, da Schilter anscheinend zu dieser Zeit...nun ja, heute würde man sagen "customized" gebaut hat. Das Teil besteht im Wesentlichen aus einem sehr stabilen Rahmen aus U-Stahl, einer Sitzbank und einem Motor, bei dem die Varianten schon losgehen. Es gab/gibt wohl welche mit (Lombardini) Dieselmotor, meistens wurden wegen der Wintertauglichkeit in den Schweizer Bergen aber wohl MAG Benziner verbaut...dabei anscheinend öfters der 1045 als der 2055 den ich habe. Der Senior hat zuschaltbaren Allrad und knapp 2 Tonnen Zuladung. Ich könnte mir vorstellen, die Elektrik war mal so und mal so. Keine Ahnung, wie viele Modelle in der Variante die ich habe, überhaupt gebaut wurden. Als ich den (nahe der Schweizer Grenze) gekauft habe, hatte er wie gesagt NULL Elektrik. Er musste angekurbelt werden, kein Licht, kein Blinker kein einziges Kabel, kein nix. Motor aus ging nur durch "abwürgen" oder Benzinhahn zu. Die Zündung ist übrigens eine Magnetzündung. Ich habe bei meiner Revision vor drei Jahren einen Stoppknopf eingebaut, mit dem ich die Zündspannung auf Masse schalte. Irgendwann in der Historie des Fahrzeugt muss irgendwer mal die komplette Elektrik abgebaut haben. Die einzigen Komponenten die vorhanden waren waren zwei alte Bosch-Scheinwerfer vorne, ein Zündlichtschalter und das Startrelais....aber wie schon geschrieben, kein einziges Kabel an dem ganzen Gefährt. Im Cockpit, wenn man es so nennen möchte, gab es außer dem Zündlichtschalter nur ein paar Bohrungen, in denen vermutlich mal weitere Schalter (Blinker?, Hupe?) gesessen haben. Sogar der Gaszug war nicht an dem eigentlichen (und jetzt wieder genutzten) langen Handgashebel angeschlossen, sondern an dem kleinen kurzen für die Luftklappe. Die Luftklappe war überhaupt nicht angeschlossen, und konnte daher nur hinten am Motor direkt betätigt werden. Das ganze bedeutete...wenn dir die Karre unterwegs aus ging (Kreuzung oder so) schnell absteigen...nach hinten...Luftklappe zu machen...Kurbel ansetzen....ankurbeln....Luftklappe auf....und weiter geht's *lach*.
Ich habe die komplette Elektrik (inkl. aller Kabel) also nach bestem Wissen und Gewissen neu machen müssen. Funktioniert ja auch alle....Standlicht & Abblendlicht vorne, Licht hinten, Blinker, Hupe, Stopknopf. Den alten Zündlichtschalter habe ich weiter verwendet. Ich weiß gar nicht, ob das der richtige Name ist...ist dieser Schalter, den vor 50 Jahren jeder Trecker hatte...so einen, wo man statt des "Schlüssels" auch einfach einen rostigen 80'er Nagel reinstecken kann. Durch bloßes Reinstecken des Schlüssels (ohne Drehen) gebe ich die 12V für Licht, Blinker, Hupe und eben auch für den Startknopf (einen Zugtaster) frei...Klemme 15 halt. Der Zugtaster gibt die 12V dann bei Betätigung auf Klemme 50 des Reglers. Auch die Ladekontrollleuchte wird dadurch angesprochen. Durch Drehen in Stellung 1 geht Standlicht, in Stellung 2 Abblendlicht an ....wie bei vielen alten Traktoren würde ich sagen.
Was meintest Du damit, dass in der Zeichnung noch die Verbindung zwischen B+/30 und Klemme 30 am Zündschloss? Ich habe so verdrahtet wie auf dem Bild. Heißt, Batterie + geht echt ohne Sicherung direkt auf das im Regler eingebaute Startrelais.
mit Fotos kann ich noch nicht dienen, ich habe frühestens Mittwoch wieder Zeit für meinen alten Schweizer. Ich versuche aber gleich mal die Skizze des Schaltplans anzuhängen (aus dem WWW) nach der ich verdrahtet habe. Martin Kraut sei (unbekannterweise) an dieser Stelle für den Plan gedankt.
Mit weniger Gas muss ich es mal versuchen. Aus der Ankurbel-Zeit bin ich es noch gewohnt, den bei Vollgas zu starten. Anders ging es gar nicht. Der Läuft ohnehin irgendwie immer nahezu Vollgas. Hat eine Lastabhängige Regelung über Fliehkraftsteller, wenn ich das richtig verstehe. Der Handgas-Hebel hat nur minimalen Einfluss auf die Drehzahl. Fußgas hat er gar nicht.
Habe Samstag eine 12V 4W Birne eingesetzt, aber noch nicht probiert. Habe alle Verbindungen noch mal auf festen Sitz kontrolliert, werde die Tage mal (mit Halbgas) starten und sehen was passiert. Dass alle Komponenten für 12V ausgelegt sein müssen, ist schon klar ;-). Ich traue mich kaum es zu sagen, aber ich bin von der Ausbildung her Elektrotechniker. Habe aber schon vor 20 Jahren beruflich eine andere Richtung eingeschlagen. Meine Kenntnisse um Fahrzeugelektrik sind daher irgendwann am Ende.
Ein Zangenamperemeter habe ich leider nicht zur Verfügung. Von welchen Strömen reden wir bei solch einer Anlage? Ich könnte mein Multimeter (kein Baumarkt) im 10A-Bereich in Reihe schalten (zwischen Dyna D+ und Regler D+).
Ob die alte (durchgebrannte) Ladekontrollleuchte auch eine 4W war kann ich gar nicht mehr sagen....12V waren es auf jeden Fall ;-)
Hallo Blaubär, schon mal vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, mein Verdacht war, dass die Birne eben wegen der von Dir beschriebenen 17,5V durchgebrannt ist...anders kann ich mir das nicht erklären. Ist die Drehzahl ggf. ein Problem? Mit welchen Drehzahlen arbeitet so eine Dynastartanlage denn bei euren Maschinen? Lt. Datenblatt macht der MAG 2055 1.500 - 3.000 Umdrehungen. Da der Motor nach dem Start erst mal mit Vollgas läuft, gehe ich mal von 2.500 - 3.000 Umdrehungen aus. Das Größenverhältnis der Riemenscheiben ist geschätzte 2,5 (Motor) zu 1 (Dyna). Demnach dreht der Dynastarter mit 7.000 bis 8.000 Umdrehungen...ist das ggf. zu viel? Muss eventuell der Strom über die Feldwicklung begrenzt werden (und wenn ja dann wie), damit da keine 30V zustande kommen?
Thema von Schilter im Forum Gutbrod Traktoren der...
Guten Morgen zusammen, bevor es mir gleich in einem Nebensatz herausrutscht, "oute" ich mich direkt: Ich habe keinen Gutbrod...hatte auch noch nie einen. Ich bin aber beim googeln nach meinem Dauerproblem mit einer Dynastartanlage auf dieses Forum gestoßen. Beim Querlesen hatte ich das Gefühl, dass ich hier am ehesten geholfen bekomme. Ich versuche, mein bereits mehr als 2 Jahre anhaltendes Problem, möglichst kurz und treffend zu beschreiben: Ich habe einen 60 Jahre alten Bergtraktor SCHILTER LT1 "Senior" mit einem MAG 2055 Motor. Als ich den seiner Zeit kaufte, war echt die komplette Elektrik abgebaut...ankurbeln war angesagt. Irgendwann habe ich nahezu komplett zerlegt, entrostet und neu lackiert und verkabelt. Blauäugig habe ich einen neuen Dynastarter (dürfte Hitachi) sein gekauft und irgendeinen (neuen) Regler für Dynastartanlagen. Ich ging davon aus, Anlassen und laden werden die Teile schon irgendwie können, muss ja nicht unbedingt original BOSCH sein. Anlassen war natürlich kein Problem, das ging vom ersten Tag an. Laden wollte er nicht, egal wie viele unterschiedliche Verdrahtungspläne ich aus dem WWW ausprobiert habe. Der grundsätzliche Aufbau sah zu dieser Zeit folgendermaßen aus: Zündung über Zündlicht-Schalter, Starten über eigenen Startknopf, der +12V auf ein abgesetztes Startrelais gibt und damit den Startstrom an den Dynastarter anlegt. Ein altes aber funktionierendes Startrelais war interessanterweise das einzige elektrische Teil, was beim Kauf am Schilter noch vorhanden war, und dadurch mein Hinweis war, dass der Traktor schon mal eine Starteranlage gehabt haben muss. Wie gesagt, starten ging, laden nicht (Ladekontrollleuchte immer an). Ich habe dann irgendwann noch mal 100€ in die Hand genommen, und den Original-Regler, also den, der zu dem (Hitachi) Dynastarter gehört gekauft, und nach Originalplan verdrahtet. Leider das gleiche Ergebnis. Staren JA, laden NEIN. Dann musste ich mir eingestehen, dass der ganze Aufbau laut WWW ja auch wohl zu einem Golfcart gehört, wo die ganze Technik eine andere zu sein scheint (starten über Gaspedal oder so). Also jetzt nach zwei Jahren (in denen ich meine Batterie immer über Ladegerät geladen habe) einen gebrauchten Bosch Dynastarter und den dazugehörigen Regler gekauft (beides gebraucht, aber lt. Verkäufer funktionsfähig). Wenn ich es richtig verstanden habe, stammt es sogar aus einem Gutbrod der 1000er Serie. Jetzt war ich sicher, dass es funktionieren wird. Das externe Startrelais habe ich ausgebaut, der Regler hat ja ein eigenes. Alles nach Originalplan verdrahtet: Regler B+/30 an Batterie + ; Regler 30h an Dyna 30 ; Regler 50 an Startknopf ; Regler DF an Dyna DF ; Regler D+/61 an Dyna D+ und Ladekontrollleuchte ; anderer Pol der Ladekontrollleuchte an Kl. 15 ; D - des Dyna an Masse. Nun der große Startversucht: Zündung ein: Ladekonrollleuchte leuchtet ; Startknopf betätigt: Motor beginnt zu drehen / anlassen, Ladekontrollleuchte geht aus ; Motor geht an, ich lasse den Startknopf los, Ladekontrolleuchte bleibt aus...Motor erreicht nach 1 Sekunde die volle Drehzahl (er wird mit Vollgas gestartet)...im selben Moment...also innerhalb der ersten Sekunde geht die Ladekontrollleuchte wieder an....taghell...und brennt innerhalb Sekundenbruchteilen durch. WAS UM ALLES IN DER WELT IST PASSIERT? Motor lässt sich weiterhin problemlos starten, laden geht aber NICHT. An der Batterie messe ich bei laufendem Motor die gleichen 12,5 bis 12,6 Volt, die die Batterie auch alleine hat. Habe dann mal D+ am Regler gelöst um die Spannung an D+ des Dynastarters zu messen, wenn der Motor läuft. Erschreckende 30V! Was ist da los? Völlig ratlose Grüße Michael aus dem Westerwald