Moin Carsten,

hast Du die schräge Buchse selbst angefertigt? Die hat da nichts zu suchen.

Du benötigst, soweit ich das sehen kann, zwei unterschiedliche Buchsen:
- oben eine Bundbuchse, die bis zu ihrem Bund eingepresst wird
- unten eine Lagerbuchse, die bis zu einem Anschlag im inneren des Lenkungshalters eingepresst wird. Dann hebt und senkt sich die Welle mit dem Zahnsegment auch nicht mehr.

Oben werden eine oder mehrere Scheiben beigelegt, um das Zahnsegment ungefähr mittig auf dem zugehörigen Ritzel der Lenkstange auszurichten. Die Dicke des Bundes sollte bei der Herstellung berücksichtigt werden, so, daß da noch die vorhandene Scheibe reinpasst.
Unten soll die Buchse so lang sein, daß, wenn der Lenkhebel montiert wurde, nur noch ein geringes Spiel vorhanden ist. Na so 0,1 bis 0,2 Millimeter.
(Wenn genug Länge vorhanden ist, würde ich entgegen der Originalkonstrukltion die Buchse 2 mm kürzer bauen und eine Zwischenscheibe von 2 mm einbauen. Die kann man dann austauschen, wenn sie durch Verschleiß zu dünn geworden ist.

Als Material kannst Du Messing nehmen, das verschleißt aber früher. Ich selbst würde VA-Buchsen anfertigen (lassen).
Ganz wichtig, wenn nicht schon vorhanden: einen Schmiernippel in den Lenkungshalter einbauen und auch 1 mal im Jahr 3 Hübe reindrücken.

Sollte im Inneren des Lenkungshalters, wider Erwarten, kein innerer Anschlag für die untere Buchse sein, bitte um Nachricht.

Moin Carsten,

meine Überlegungen kommen ja wie immer aus "meiner Logik", so wie ich es verstehen kann und aus dem Ersatzteilkatalog.

Es macht mich aber etwas stutzig, daß die untere Buchse keinen inneren Anschlag hat.
Nun eine Bundbuchse einzusetzen ist schon folgerichtig. Die liegt dann aber mit ihrem Bund nur an einem Punkt auf der Platte unter dem Lenkungshalter an. Das kommt mir komisch vor. Das macht kein Maschinenbauer so.

Anyway, es wird ein ziemlicher Meßaufwand, die Dicke des Bundes zu ermitteln. Ich glaube, da bleibt nicht viel übrig.
Bei der Montage kann man dann aber den Auflagepunkt des Bundes etwas abschleifen um die Auflagefläche zu vergrößern. Das dann entstandene Spiel, das beim Lenken die Achse des Zahnsegmentes nach oben wandern läßt, kann man nun mit einer Beilagescheibe ausgleichen, bis nur noch ein Spiel von ca 0,1 - 0,2 mm übrig bleibt.

PS: Auch das untere und obere Lager der Lenkstange sowie das Zahnsegment gut in Fett einlegen.

Hallo,

kurz als Einwurf. Die Bundlager der Lenkung sind identisch denen der Achsschenkelaufnahme der Vorderachse 00.23.003.

VA würde ich nicht nehmen, sondern ein deutlich weicheres Material. Die originalen Buchsen sind aus einer Art Sintermetall. Das schneller zu wechselnde Teil sollte die schlechtere Güte haben. Messing geht ganz gut, kann sein, dass ich sogar noch paar originale übrig habe.

Woher hast Du die ETL mit der Darstellung mit einer Bund- und einer Zylinderbuchse? Meine Schnellgucke erbrachte beim 1050 nur Darstellungen mit zwei Bundlagern...

Gruß

Gerald

Moin Carsten,

na toll, wenn Gerald noch Bundlager übrig hat, fällt das aufwändige Messen und Drehen weg. Auch ist es dann original und vielleicht auch billiger, wenn man selber keine Drehbank hat.

Wenn Du fertig bist, stell doch bitte mal Bilder ein, die Zeigen, wie es unten am Lenkhebel original aussehen soll.

Ich finde es gut, daß sich Gerald mit einbringt. Da steckt viel Wissen und Erfahrung drin.

Guten Morgen,

Ich hänge mich hier mal mit dran.

Bei meinem 1050 ist ebenfalls die Lagerschale Nr 11 komplett aufgelöst.

Wo kann man das Teil denn noch in neu bekommen?

Wäre auch zu schön gewesen wen man es einfach neu bestellen könnte :-)

Ich hatte auch das Glück noch einen Satz gebrauchte zu bekommen, schauen wir mal wann sie ankommen ob dann alles wieder lenkt wie es soll.

Grüße

Hier noch ein Bild meiner „neuen“ Lager.



Man sieht auch schön wie sie etwas einseitig eingelaufen sind. Sind schon verbaut und man spürt beim lenken keinerlei spiel - perfekt.

So ein kleines Teil, aber eine verdammt große Wirkung wenn es fehlt