Wie der Titel schon sagt, bin ich nicht mehr ganz neu im Forum. Hatte mich vor laengerem schon registriert und lese auch regelmaessig mit.

Dieses Forum und natuerlich auch Harald Riegers grossartige Webseite sind essenzielle Quellen um das Leben mit einem Gutbrod sinnvoll und angenehm zu machen. Ein Leben ohne Gutbrod ist moeglich ... naja, Ihr wisst schon.

Ich heisse Peter und bin selbst auch nicht mehr ganz neu mit 63 Jahren, aber das ist ja heute kein Alter mehr. Das gleiche gilt fuer meinen auch noch recht ruestigen Gutbrod 2400, Baujahr '79. Fuer den ist auf meinem 1.5 ha Grundstueck mit Garten, Wald und Wiese in der Naehe von Oldenburg genug Auslauf und Arbeit. Und dort im alten Bauenhaus verbringe ich seit 2013 meine Zeit am Liebsten, obwohl ich noch eine Wohnung in Bremen habe, wo ich an vier Tagen in der Woche meine Erwerbsarbeit verrichte.
Wer sich wundert ueber die Schreibweise der Umlaute, muss wissen, dass ich mit meiner Frau fuenf Jahre in Japan verbracht habe, und wir 2012 nach Deutschland zurueckkehrten. Aus dieser Zeit stammt noch der Computer auf dem ich gerade schreibe, auf dessen Tastatur zwar keine Umlaute zu finden sind, dafuer aber Hiragana und Katakana Zeichen.

2013 erbte ich dann von einem alten Freund das besagte Grundstueck und zunaechst musste der kleine Murray Rasentraktor fuer alles herhalten



Und der war doch etwas ueberfordert.

Also musste was groesseres her und ich fand in der Naehe einen relativ gut erhaltenen Gutbrod 2400 mit viel Zubehoer



Anlieferung.
Fraese, Walze und Anhaenger passten nicht mehr dran

Eine neue Wasserpumpe kam dran, sowie ein besser gefederter Sitz und neue Aufkleber, schon sah er 10 Jahre juenger aus und musste dann auch gleich an die Arbeit



Auf der Wiese sollte dann ein Bluehstreifen angelegt werden, aber erstmal waren Vorarbeiten noetig





geschafft, jetzt noch sauber machen



Mit dem Bluehstreifen wurde es aber nichts Richtiges. Nach erstem zarten Spriessen kam spaeter Frost und danach grosse Trockenheit, so dass er etwas spaerlich ausfiel

Im Herbst und im Winter geht es in den Wald, damit der Ofen nicht ausgeht



Verdammt schwer das Holz einer frisch vom Sturm gefaellten Buche



Der Winter kann kommen



Inzwischen wurde auch das Getriebe ueberholt und ein paar andere Verbesserungen vorgenommen.

Der Anhaenger ist zwar etwas klein, aber man kommt mit ihm ueberall durch und um jede Ecke.
Was ihm an Laenge fehlt wird jetzt durch Hoehe kompensiert.



Und fuer die herbstlichen Arbeiten gibt es noch einen anderen Aufbau



Allein nur rund ums Haus kommen da 10 Ladungen zusammen

Das Schneeschild habe ich uebrigens noch nie gebraucht, und wie es aussieht werde ich es auch in Zukinft nicht brauchen hier im milden Norden. Die Walze (Bild kommt spaeter mal) kam aber schon haeufiger zum Einsatz um das, was wir vollmundig Rasen nennen, im Fruehjahr wieder zu ebnen, nachdem die Maulwuerfe es im Winter komplett unterwuehlt haben und man darauf wie auf einer dicken Steppdecke geht.

Die Wiese hatte ich in diesem Jahr lang wachsen lassen um den Insekten was Gutes zu tun. Die beim Nachbarn ausgeliehenen Hilfsmaeher liessen es sich anfangs auch schmecken, ...



... fluechteten aber nach ein paar Tagen vor den laestigen Bremsen und gingen allein wieder nach Hause auf ihre Stammweide.

Also wurde nun der hier angeschafft



Wie man sieht, noch in einem traurigen Zustand. Aber dazu mehr in einem anderen Beitrag. ( //gutbrodhilfe.forumprofi.de/topic.php?topic=1530 )

Moin gutbrodfirst, (klingt wie donald´s american first)

gute Vorstellung. Nun wissen wir wie Dein Gutbrod aussieht und in welchem Umfeld er arbeiten muß.

Ein Punkt interessiert uns (und auch sicherlich Harald): wie hat das mit dem Pflügen geklappt?
Sicher hast Du das Video von Harald gesehen, wo das nicht richtig funktioniert hat.
Nach meiner Meinung waren die Reifen viel zu breit und deswegen auch das Schar total überfordert. Es muß ja mit einem Schar die halbe Treckerbreite inclusive seitlichem Reifenüberstand umschälen. Dazu kam, daß er die Hubstangen für die Unterlenker nicht gekontert hatte und ein Unterlenker nach oben ausweichen konnte, was zum Kippen des geamten Pflugs führte. Die ganze Pflügeaktion war doch unbefriedigend.

Würde mich freuen , wenn Du mal berichtest, wie es bei Deiner Pflugarbeit geklappt hat.

Moin Blaubaer

Ja dem Donald muss man ja andere Prioritaeten entgegensetzen

Hab mir Haralds Video nochmal angesehen. Abgesehen von den zu breiten Reifen ist der Pflug vielleicht auch zu klein vermute ich. Er sieht aus wie einer den mein Vater frueher am seinem Gutbrod Terra Einachser dran hatte.
Die Unterlenker waren bei meiner Originalaushebung durch eine Querverbindung versteift. Dadurch konnte der Pflug nicht einseitig wegkippen. Wenn ich sie mal wieder dran habe mache ich mal ein Foto davon. Scheint Original gewesen zu sein. Ich hab sowas allerdings noch in keiner der Zubehoerlisten gesehen.

Sehr befriedigend fiel meine Pfluegeaktion aber auch nicht aus. Hatte natuerlich keine Erfahrung und mir nur ein paar Kenntnisse angelesen. Waehrend der ersten Furchen hab ich die Aushebung ein paarmal nachgestellt. Dann ging es aber auch einige Furchen ganz gut voran und sah aus wie aus dem Lehrbuch, bis ich einen Bereich erreichte an dem die Grasnabe besonders dicht und fest war. Direkt darunter befindet sich purer Sand. Wiederholt hielt die Grasnabe den Pflug einfach fest, und der Traktor wuehlte sich trotz Ackerreifen und Differentialsperre einfach nur ein in den trocknen Sand. Manchmal half Zuruecksetzen und nochmal mit Schwung voran, manchmal ging es nur weiter wenn ich den Pflug aushob und erst nach der schwierigen Stelle wieder absenkte. Wie das Ergebis am Ende aussah kann man sich vorstellen. Zum Glueck hat es niemand ausser mir gesehen.
Am naechsten Tag ging es dann mit der Fraese ran und auch die letzten Reste der Grasnabe gaben klein bei.

Unser Grund liegt auf einer Geestduene. Manchmal schon nach einer halben Spatentiefe stoesst man auf Sand erster Qualitaet. Wuerde ich den abbauen lassen, wie es in der Gegend viel passiert, und in die Emirate verkaufen, koennte ich wohl Multimillionaer werden. Aber dann muesste ich hinterher den Gutbrod gegen ein Boot tauschen. Das ist keine Option.

Moin,

danke, daß Du gleich geantwortest hast.

So weit ich erinnere, stammt der Pflug von Haralds Freund tatsächlich von einem Einachser und ist zu klein (schmal).

Mit dem Kippen meinte ich nicht so sehr das Wackeln nach rechts und links, vielmehr das Kippen um die Längsachse; also das Verdrehen. Ich hatte den Verdacht, daß die "Zugstangen" zum Ausheben der Unterlenker nur mit den hinteren langen Muttern bestückt waren und nicht zusätzlich davor noch durch eine zusätzliche Mutter.
Das Kontern verhindert, daß nur ein Unterlenker steigen kann. Es können dann, wenn die Unterlenker steigen, nur beide gleichmäßig steigen und folglich nicht einzeln und ein Verdrehen wird verhindert.
Daß die Unterlenker steigen können ist dem einfach wirkenden Hydraulikzylinder geschuldet.

Darum auch Obacht beim Installieren einer Kugelkopfkupplung auf der Ackerschiene. Die schlägt spätestens hoch, hurz bevor die Auflaufsbremse arbeitet