Hallo,
zuletzt musste mein 1500D mit Überbrückungskabel gestartet werden wegen zu alter Batterie (12v 40ah). Inzwischen habe ich eine neue Batterie besorgt.

Bei dem ersten Startversuch ging dann leider überhaupt nix. Ich meine eine Art leichtes "Flitsch" Geräusch vernommen zu haben. Seit dem geht an der Elektrik garnix mehr, nicht mal der Glühwendel.

Da ich mehr mechanisches als elektrisches Know-how habe, hier die Frage ob jmd ggf einen Ansatzpunkt haben könnte was da passiert sein könnte denn Motor lief zuletzt einwandfrei per Überbrückung.

Natürlich sind Ferndiagnosen immer schwierig aber vlt hatte ja jmd mal ähnliche Erfahrungen gemacht. Sicherung scheint ok. Habe allerdings auch nur 1 gefunden. Kabel weisen keine Beschädigungen auf den ersten Blick aus.

Über einen Tipp würde ich mich sehr sehr freuen.

Moin,

wenn die einzige Änderung der Tausch der Batterie war, dann kann folgendes sein:

1. Du hast eine trocken vorgeladene Batterie gekauft und mußtest vor dem Einbau die Säure selber in die einzelnen Zellen einfüllen. Dann dauert es schon eine ganze Weile, bevor Du die Batterie belasten kannst. Das sollte aber in einem Beipackzettel beschrieben sein. Außerdem sind die neuen Akkus verschlossen und da ist nichts mehr einzufüllen.

2. Die neue Batterie sieht von oben gleich wie die alte aus, hat aber vertauschte Pole. Dazu muß man wissen, daß die Anordnung der Pole ganz unterschiedlich sein können, auch diagonal. Ist in irgendeiner DIN festgelegt. Ist das bei Dir der Fall, hättest Du aber merken müssen, daß die Anschlußklemmen nicht so richtig passen wollen. Die Pole sind nämlich unterschiedlich Dick
Hast Du die Klemmen drauf gewürgt und willst Starten, dann können schon Sicherungen durchbrennen. Wo die Sicherungen zu finden sind, kannst Du in der Betriebsanleitung finden.
Beim Startvorgang wird nicht viel passieren, da der Strom im Starterrelais nun verkehrt rum fließt. Im Gleichstromkreis zieht das Relais dann nicht an, sondern stößt ab. Dann dreht der Motor nicht.

3. Du hast eine defekte, leere Batterie gekauft

Danke für die Tipps.

Zu 1) Es ist eine handelsübliche Varta 12v 40ah Starter Batterie

Zu 2) Auch die Pole sind normal gekennzeichnet. Hier kann also nix vertauscht worden sein. Es sei denn vom Hersteller. Betriebsanleitung habe ich leider nicht.

Zu 3) Die Batterie habe ich mit Spannungsprüfer getestet. Sie zeigt 12,6Volt.
.......

Mit der alten Batterie konnte ich nur überbrückt mit Kfz starten zuletzt. Hatte die alte Batterie dann nochmal mit nem guten Ladegerät geladen aber sprang trotzdem Ur mit Überbrückung an. Und jetzt mit der neuen Varta eben garnicht mehr. Strom kommt auch am Glühwendel nicht an. Tut sich also garnix.

vielleicht war irgendwo ein Kabel lose und durch das tauschen der Batterie ist es dann ganz abgerutscht.

Wenn die neue Batterie 12,6 V zeigt dann solltest du mal allen Kabeln nachfahren um zu schauen ab welcher Stelle kein Strom mehr angezeigt wird


oder was passiert wenn du die alte Batterie wieder rein machst?

Das mit der alten Batterie werde ich heute testen. Vermute aber dass sich da auch nix mehr tut jetzt. Zuletzt hatte der Motor mit der alten zumindest angefangen zu orgeln, ist dann aber ja nur mit Überbrückung angesprungen.

Die Elektrik scheint dann mit der neuen überfordert gewesen zu sein. Ich werde versuchen mir heute mal das Prüfgerät eines Bekannten zu leihen.

Moin Oliver,

dann bleibt Dir nur die systematische Suche mit einem Voltmeter oder der Prüflampe. Die Prüflampe sieht aus wie ein Kugelschreiber mit einem Kabel und Klemme dran.

Gut ist, wenn Du den Schaltplan daneben hast und am Zündschloß anfängst.
Klemme der Prüflampe oder Voltmeter Minus auf Masse klemmen und dann mit der Spitze der Prüflampe oder Plus des Voltmeters bei eingeschalteter Zündung auf Klemme 15 des Zündschlosses.
Wenn da schon keine Spannung anliegt ist das Zündschloß defekt oder die Leitung (2,5 mm²) zwischen den Klemmen 30 am Zündschloß und Anlasser unterbrochen. In dieser Leitung sollte eine (fliegende, also in das Kabel geklemmete) 25 Ampere Sicherung sein.

Ist hier alles in Ordnung dann das Kabel von Klemme 15 am Zündschloß verfolgen und am Vorglühknopf messen und nach dem Drücken des Knopfes die ander Klemme messen u.s.w.
Auch die Leitung von Klemme 15 zum Startknopf und weiter zum Anlasser prüfen.

Bei Elektrikproblemen sind meistens Kontaktschwierigkeiten das Problem. Dem kann abgeholfen werden , wenn man alle Klemm-, Schraub- und Steckverbindungen metallisch blank macht und mit Vaseline bestreicht.
Oftmals sind Masseprobleme für die seltsamsten elektrischen Probleme die Ursache.
Hast Du eine gute Masseverbindung zwischen Motor, Batterie und Rahmen?

Sind die Kontaktflächen der Batterieklemmen sauber (ohne Bleioxid oder Rost) und mit Vaseline eingefettet und auch fest angezogen?

Wow, danke für die ausführlichen Erläuterungen. Ich werde nachher mit Spannungsprüfer testen. Sicherung hatte ich in näherer Umgebung nur eine 16er gefunden. Die scheint noch intakt. Obwohl die in dem schwarzen Plastikgehäuse das man aufdreht etwas klein wirkte u als ob sie kein Kontakt hätte d. H. Zu kürz ist.

Bzgl Massefehler hatte ich bisher das Masse Überbrückungskabel an - Pol und dann unlackiertes Motorteil da es ja auch sein kann das Masseband gebrochen ist. Aber da tat sich auch nix.

Also Update, es reichte lediglich mal die Polschrauben zu lösen und dann mal ordentlich festzuschrauben. Kam wohl schlicht zu wenig Strom dann an.

Jetzt fährt er, jipiie. Was anderes, hat der 1500D keine Differentialsperre?

Moin Oliver,

das war der typische Fall von Kontaktproblemen. Und das schon direkt an den Polklemmen.

Wer Elektrik versteht tut das eh´ und wer nicht viel von der Fahrzeuelektrik versteht sollte sich zur Aufgabe machen, an allen Kontakten an denen er arbeitet auf Sauberkeit zu achten, mit Vaseline konservieren und auf festen Sitz der Kontakte zu achten. Wer das berücksichtigt hat schon 90 % aller Störungrn beseitigt.

Ich empfehle Dir, auch wenn es nun funktioniert, die Pole und die Klemmen zu reinigen, zu fetten und dann stramm anzuziehen.

Den 1050 D kenne ich nicht und die Beschreibung des 1040 D im Gutbrod-archiv muß nicht unbedingt den 1050 D wiederspiegeln.
Die größeren 1000er sind irgendwie alle ziemlich gleich und unterscheiden sich oft nur durch die Motorleistung. Darum solltest Du Dir mal die Betriebanleitung für den 1050 Benziner anschauen und die Hebel und Pedale mit Deinem Trecker vergleichen. Vielleicht löst das Deine Probleme.

Danke, ich werde den Ratschlag beherzigen denn ich will den Traktor ja jetzt auch erstmal länger ohne Probleme nutzen.

Also Vaseline eignet sich dafür? Ich las von einem Unterschied von Kontakt- zu Pol-Fetten...