Hut ab. Du hast wieder ein neues Projekt angefangen und bist auch schon ziemlich weit gekommen mit der andersartigen Heckaushebung für schwere Lasten.
Erlaube mir ein paar Gedanken zu Deiner Konstruktion:
Für jeden Unterlenker hast Du je einen Hydraulikzylinder vorgesehen, der auch mit der Kolbenseite drückt. Das gibt mehr Kraft zum Anheben der Lasten, hat aber den Nachteil, daß das Ausfahren der Zylinder wie bei einem hydraulischen Differential funktioniert. Es fährt immer nur der Zylinder, der die geringere Last bewegen muß. Abhilfe ist, nach meiner Erkenntnis, nur mit einem "Mengenteiler" möglich. Es kann also nicht einfach mit einem T-Stück Öl in die Zylinder gedrückt werden.
Seitliches Schwenken der Unterlenker ist nicht mehr möglich und daher können die "Augen" am Ende nicht mehr genutzt werden. Hier könnten die moderneren Fanghaken anstatt angeschweißt werden. Die Aufnahmen der Unterlenker an den Anhängegeräten müssen dann aber in einem ziemlich engen Breitebereich der Unterlenker befinden. Die Anhängegeräte und besonders der Schwere Bagger werden aber beim Fahren, besonders in Kurven und auf unebener Straße, eine Eigendynamik zum Schwenken entwickeln wollen, was eine sehr starke seitlich Absicherung der Unterlenker erforderlich macht.
Die an den Unterlenkern angeschweißten Hebel zur Aufnahme der Kobenstangen erscheinen mir in einem zu spitzen Winkel. Bei ganz herab gelassenen Unterlenkern sieht es so aus, als ob kein "Kraftarm" zum Drücken mehr vorhanden ist. Bei ganz angehoben ist der Kraftarm ziemlich kurz. D.h. sehr viel Kraft wird zum Wegdrücken" der Unterlenker aufgewendet. Für das "Anheben" bleibt nur wenig übrig. Das Material und die Schweißnähte werden sehr stark belastet. Für die Arbeit bleibt nicht viel übrig.
Ohne die Verlängerung der drei Bolzen, rund um die Zapfwelle, wirst Du keine Heckgeräte wie: Balkenmäher, Fräse, Pumpe oder Zapfwellengenerator mehr montieren können.
Bei meinen Gedanken kann ich natürlich ganz falsch liegen, möchte aber damit zum weiteren Nachdenken anregen.
Erst mal danke für deine Rückmeldung zu meinem Projekt mit der Heckaushebung.
Deine Bedenken oder Anregungen habe ich natürlich auch alle bedacht.
um ein unterschiedliches Fahren der Zylinder zu verhindern und auch mehr Festigkeit in das ganze zu bekommen, möchte ich versuchen die Unterlenker miteinander zu verbinden so das sie eine Einheit bilden. Auch wegen der Anlenkung an die Unterlenker und der benötigten Kräfte, arbeite ich mich schritt für schritt nach vorne, da ich ohne jegliche Berechnung an das ganze gehe, arbeite ich mich einfach vorwärts, ist meine Herangehensweise an solche Projekte.
Da ich alle meine Anbaugeräte an einem Anbaudreieck hebe, müssen sich meine Unterlenker nicht bewegen, alle Maschinen die an den 3 Schrauben befestigt werden, habe ich weil mir dies zu umständlich war umgebaut, deshalb für mich auch kein Problem.
Für jeden wird diese Aushebung anhand deiner sehr richtigen Beschreibungen vermutlich keinen Sinn machen, für mich schon wenn es funktioniert.
ja durch den sehr großen Weg den die Unterlenker machen, wird es nicht einfach die Unterlenker so zu verbinden das die Gelenkwelle noch genügend Platz hat.
aber ich bin dir Dankbar für deine Rückmeldung, es ist immer gut wenn noch Anregungen dazukommen die man selbst vielleicht komplett übersieht.
lackiert sieht die neue Heckaushebung gut aus. Von hinten ist von der vielen Arbeit mit den einzelnen, verschweißten Teilen und dem Mengenteiler nicht viel zu sehen und alles macht einen soliden Eindruck.
Ja, nun noch die Funktionsprobe. Ich bin da sehr drauf gespannt, weil mir die Verhältnisse von Kraftarmlänge und der riesigen Lastarmlänge doch sehr extrem vorkommen.
Ich hoffe ich werde morgen Abend mal dazu kommen das Ganze zu testen, habe gerade jeden Abend etwas anderes zu tun und der Dauerregen hilft auch nicht wirklich, ohne Last habe ich es schon gefahren das sieht soweit echt gut aus.
Bei der Anlenkung habe ich mich an einer LKW Laderampe orientiert, dort sind auch so kurze Anlenkungen mal sehn ob ich es so lassen kann.
eines würde mich aber doch noch brennend interessieren, wie Du die Unterbindung des seitlichen Schwenkens der (schweren) Anbauteile verhindern willst. Habe auf den Bildern nichts derartiges gesehen. Der Bagger hat ja doch ziemliches Gewicht und neigt sicherlich bei Unebenheiten der Straße oder in Kurven zum seitlichen Schwenken.
Ich habe meine Beweglichen Augen vorne an den Unterlenkern festgescheißt, da bewegt sich nichts mehr. Und durch die Verbindung zwischen den Unterlenkern ist das sehr stabil.
Moin Harald, gratuliere, die Heckaushebung funktioniert und hebt die schwere Last offensichtlich ohne Mühe. Da funktioniert einfach alles.
Ich wäre aber nicht der Blaubär von der Waterkant, wenn ich bei genauem Hinsehen nicht etwas entdeckt hätte, zu dem ich nicht doch noch etwas sagen möchte.
Man sieht, daß Du das Heben absichtlich ganz langsam durchgeführt hast, um auszuloten, wie weit es denn nach oben gehen kann, ohne das die Gelenkwelle zum Bagger an die Verbindungsstrebe der Unterlenker anstößt und dann nicht mehr zu gebrauchen wäre.
Beim Video ist es nicht ganz genau zu sehen, aber ich vermute, daß die Hydraulikpumpe des Baggers nur vorne an der Querstrebe befestigt ist. Und das alle Anschlüsse an der Pumpe Schläuche sind, Die sich nicht um das Kreuzgelenk der Gelenkwelle wickeln dürfen. Die scheinen mir etwas zu dicht am Gefahrenpunkt zu sein. Wenn dem so ist, könntest Du doch die Strebe am Bagger höher setzen oder eine neue Strebe etwas höher einbauen und die Pumpe daran befestigen.
Damit schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe: 1. im abgesenkten Zustand des Baggers, also in Arbeitsposition, hat die Gelenkwelle in den Gelenken weniger starke Knicks und hält dadurch viel länger 2. die Gelenkwelle bleibt sicher von der Unterlenkerverbindungsstrebe fern und der Bagger kann ohne hinzuschauen ganz angehoben werden
Soweit ich außerdem erkennen kann, sind die Beine des Baggers hydraulisch ausfahrbar. Bei ausgefahrenen Beinen ist der Knick in der Gelenkwelle auch kleiner. Dann wirst Du wohl Deinen hydraulischen Oberlenker einsetzen, um den Bagger waagerecht betreiben zu können. Ich kann mir vorstellen, daß der Überrollbügel beim Benutzen des Baggersitzes doch ziemlich stört.
Ja das ist schon gut, dass du sehr aufmerksam bist, so hast du mir schon den einen oder anderen wichtigen Tipp gegeben, und Danke für Gratulation.
Wie du richtig gesehen hast, habe ich da genau hingesehen was die Gelenkwelle macht, aber es war hier nicht die Gelenkwelle die mir die Hubhöhe begrenzt hat, sondern der Sitz in der ausgehobenen Position oben am Überrollbügel.
Für die Position der Eingeschweißten Strebe an den Unterlenkern, habe ich diese Stelle gewählt, weil sie tief genug ist auch wenn eine Gelenkwelle angebaut ist, da diese ja auch mit hoch schwenkt ist es bedenkenlos. Mit Strebe weiter hinten wäre das Ganze natürlich noch stabiler, aber dann hätte ich für den Platzbedarf der Zapfwelle eine Art Trapez nach unten hinzu schweißen müssen, was dann eventuell am Boden gestreift hätte, wenn die Aushebung ganz unten ist. Mit den Schläuchen hast du vollkommen Recht, da ich ein Schwabe bin, war ich zu geizig um kürzere zu kaufen und habe einfach eine Schlaufe gelegt. Ich habe aber noch einen Zapfwellenschutz den ich hier anbauen möchte, dann sollte dies auch noch eine Weile so gehen. Natürlich könnte ich die Pumpe auch höher setzen, ich muss mal sehn wie ich es löse, normalerweise könnte man die Pumpe auch direkt auf die Zapfwelle setzen, aber das mit der Gelenkwelle gefällt mir besser.
Und auch mit der Länge des Oberlenkers hast du recht, der wird entlastet sobald die Stützen ausgefahren werden, dann wackelt der Oberlenker im Anhängemaul vor und zurück, das muss ich bisher von Hand nachstellen, Ist aber ein Luxus Problem. Das mit dem Überrollbügel geht eigentlich erstaunlicher weise Problemlos, habe schon etwas Probe gebaggert, ohne mich zu stoßen.
Ich bin wirklich richtig zufrieden mit der Heckaushebung, ich glaube da ist mir ein richtig guter Wurf gelungen.
Ich habe auch mit der alten Aushebung mal ein wenig gebaggert, der Bagger blieb stehen. Ich habe die Möglichkeit die Zylinder auch auf einfachwirkend umstellen, dann ist die Heckaushebung in der Hohe nicht mehr fest. Habe auch mit der alten Aushebung mal ein wenig gebaggert, der Bagger blieb stehen.
mit dem Bagger an der Heckaushebung geht es ganz gut und mit mehr Übung werden die Bewegungen und Abläufe flüssiger.
Mir sind zwei Dinge aufgefallen:
1. der Trecker rollte bei der Arbeit nach hinten. War die Handbremse nicht rictig angezogen oder brauchen die Scheibenbremsen noch etwas "Einbremszeit"?
2. in der Arbeitsstellung des Baggers sollte die Gelenkwelle möglichst gerade arbeiten. Du hast die Hydraulikpumpe sehr tief angebracht und bekommst dadurch einen ziemlich scharfen Knick in die Welle. Soweit ich gesehen habe, ist es kein Problem die Pumpe mit ihrer Halterungsstrebe höher zu versetzen. Platz ist genug.
Gutbrodhilfe
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22.06.2021 13:11
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