Ich dachte mir ich zeige euch mal wie man die ausgehärteten und verschlissenen Bremsbänder von den kleinen Gutbrods wieder auffrischen kann. Schritt eins, ausbauen, logisch :) Dann mit der Fächerscheibe die alten Nieten aussen wegschleifen. Die Belagreste lassen sich jetzt mithilfe eines Schraubenziehers etc. runter hebeln oder fallen eh von selber raus. Danach muss man das ganze penibel sauber machen. Ich hab ne Sandstrahlkabine, das ist natürlich von Vorteil. Die neuen Beläge werde ich verkleben, daher ist eine etwas rauhere Oberfläche von Vorteil. Weil wir grade beim Thema sind, verwendet wurde UHU Plus Endfest, für die Anwendung gut geeignet. Den Belag bekommt man als Metweware. Als Breite habe ich mich für 40mm x 5mm entschieden. Was hinterher übersteht lässt sich locker mit der Fächerscheibe entfernen. Nachdem man den Kleber aufgetragen hat, hat man reichlich zeit, den Belag mit Schraubzwingen etc. sauber auf das Metallband zu pressen. Das lässt man so über Nacht trocknen. Die Kanten der Bremsbeläge sollte man etwas anphasen, damit es sich nicht verklemmt und zu ausbrüchen kommt!
Lack drauf und fertig! Bis jetzt klappts und bei den Kleinen mit ihren 15Kmh ist das auch ausrichend.
dieser Kleber von UHU ist ein hervorragender 2 Komponenten Epoxid Kleber. Die beiden Komponenten werden im Verhältnis 1:1 gemischt. Kleine Gebinde werden auch als Doppelkartusche angeboten, was das Mischen sehr einfach macht.
Der Kleber ist von - 40° bis + 100° Cels. temperaturbeständig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das sollte jeder Schrauber berücksichtigen
Also mit einem Rückewagen und ordentlicher Holzladung, bergab im Bremsenbetrieb, kann schon dazu führen, daß die neu geklebten Beläge hinterm Trecker zurück bleiben
Profis benutzen richtigen Bremsenkleber, der anschließend eingebrannt (getempert) werden muß.
das mit den 100 Grad stimmt, aber dazu muss es erstmal kommen. Der Belag "isoliert" und die Hitze nimmt die Trommel auf. Ich sehe das bei den kleinen 1000ern nicht problematisch, bei den großen würde ich Dir da auf jeden fall zustimmen. Abgesehen davon, wer mit dem Rückewagen bergab auf der Bremse steht sollte mal das Fahren lernen!! Weiterhin habe ich die Information erhalten, dass der Temperaturbereich für die Dauerbelastung gilt. Also 24/7 mit 100° ist garantiert, kurze belastungen höherer Temperarturen steckt der trotzdem weg!
Wenn jemand noch einen besseren Kleber hat, immer raus damit. Wichtig wäre dann: #Klebekraft von ca. 200kg/cm² #Nicht aushärtend, sondern muss etwas flexibel bleiben #Temperaturbeständig von -20 bis >100° #Bestängig gegen Wasser Öl und Lösungsmittel #UV Beständig
Einfach weils mich jetzt auch selber interessiert, kann ich mal einen Temp.Fühler am Bremsband anbringen und dann bergab messen. Ich berichte :)
ja, so mit dem überlegtem, richtigen Fahren hat es so seine Schwierigkeiten. Wenn man denn auf Strecke ist, dann packt es viele. Man sieht es bei jungen Burschen, gerade aus der Pubertät entsprungen, im 3er und aus Freude am Fahren.
Bei Gutbrod kann schon mal im Schiebebetrieb der Gang rausspringen und ist dann nicht wieder rein zu bekommen. Nun muß die Bremse ran. Auch dann, wenn man vor dem Gefälle den richtigen, kleinen Gang eingelegt hatte
Ich selbst habe (vor sehr langer Zeit) erlebt, wie die Anhängerbremstrommeln glühten. Wir hatten hinter einem kleinen Trecker einen großen Anhänger mit Futterrüben gehängt und fuhren in der Eifel einen steilen Berg hinunter. Der Geruch der verbrannten Farbe auf den Bremstrommeln des Anhängers machte uns aufmerksam. Ich befürchtete das Schlimmste. Also angehalten, Hemmschuh vor den Hänger, Auflaufbremse entlastet, Rückfahrsperre eingelegt, etwas zurück geschoben, Hemmschuh weggenommen und im ersten Gang den langen Berg hinunter. Wichtig war den Strick griffbereit zu haben, um die Auflaufbremse wieder aktivieren zu können. Das war mir eine Lehre, die nie wieder aus meinen Erinnerungen verschwindet.
Eine Inspektion der Bremsen zeigte schon etwas Abrieb an den neuen Belägen und den Trommeln. Die Nieten aus Kupfer hatten aber gehalten.
unter "kleber für bremsbeläge" oder "bremsbelagkleber" findet man im Netz einen Einkomponentenkleber der bei ca 200°C getempert werden muß.
UHU selbst macht aber auch Reklame für das Aufkleben von Moped-Bremsbelägen. Ob das aber für einen Kleintrecker mit Anhänger reicht muß jeder selbst entscheiden. Im Falle eines Unfalls mit Personenschaden wird der untersuchende Sachverständige die Klebung aber höchstwahrscheinlich nicht als fachgerechte Reparatur gelten lassen.
Ich bin Euch ja noch einen "Erfahrungsbericht" schuldig. 3 Monate bremse ich nun mit den selbst belegten Bremsbändern.
1. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zu dem alten Mist. Vor allem bei Nässe! 2. Anhängerbetrieb bisher absolut Problemlos (bei fachgerechter Fahrweise) 3. Hitze, da hab ich mal 80 Grad zusammengebracht, dabei hab ichs aber auch drauf angelegt.
Natürlchc hängt alles vom Einsatz des Bulldog ab und welcher es ist. Zur Anhängelast.... 185kg ungebremst, 900kg gebremst! Das aus gutem Grund. Wenn man dann 900kg ungebremst hin hängt, können die Bremsen nichts für.
Abschließend kann man das Ganze hier ja als "Denkanstoß" für eine mögliche Vorgehensweise ansehen. Aus meinen Erfahrungen kann jeder sein resumé schließen.
Gutbrodhilfe
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12.09.2022 15:04
Antworten
weiter so.
