Bei meinem 2600D habe ich seit dem letzten Winter das Problem, dass ich ihn nicht mehr normal starten kann! D.H. er orgelt mit dem Anlasser aber ohne Erfolg. Spritz ich aber nur einen Stoß Startpilot in den Ansaugtrakt springt er sofort an und läuft dann auch ohne Probleme sauber. Ich habe letztes Jahr eine Hardipumpe (3312-8) eingebaut die scheint auch normal zu laufen. Die Glühkerzen habe ich auch schon ausgebaut und getestet. Alles i.O. Der Motor springt auch nicht an wenn ich ausreichend vorglühe. Aber wie gesagt ohne Glühen mit nur einem Stoß Startpilot und der läuft!!! Hat da jemand einen Rat für mich?
Bist du sicher das die Glühkerzen in eingebauten Zustand auch wirklich glühen, hast du mal geprüft ob Strom fließt bzw. glüht der Glühwendel in der Kontrollanzeige?
bitte beschreibe doch mal, wie Du die Glühkerzen getestet hast. Und wieviel % der Länge des Glühstiftes denn tatsächlich hell geglüht hat.
Na ja, wie der Gutbrod-Schrauber schon gefragt hat, was hast Du an der Glühwendel gesehen?
Für die Kontrolle der Elektrik kann ich nur empfehlen sich eine Stromzange für Gleichstrom DC (incl. Multimeter) anzuschaffen. Damit kann man die Ströme der einzelnen Verbraucher und auch wichtig, die Leistung der Lichtmaschine messen. Die kostet so ab 55 €.
Hallo Also Anlasserdrehzahl ist wie immer normal. Die Glühkerzen habe ich ausgebaut und dann vorgeglüht. Auf die Länge habe ich jetzt nicht geachtet aber binnen weniger Zeit hat die meines Erachtens komplett geglüht. Die Glühwendel zeigt eher wenig bis nichts an!!
dann Bist du deinem Problem auf der Spur, wenn der Glühwendel nicht komplett Rot glüht arbeiten deine Glühkerzen nicht richtig (eine oder beide) deshalb Startet dein Motor nicht.
Ich mache das immer da, wo das Problem anfängt. Also immer von vorne nach hinten.
Der erste Schritt ist, sich Fachwissen anzueignen. Das kann man als Schrauber immer mit dem Studium der vorhandenen oder erreichbaren Unterlagen. Das ist hier zuerst mal der Schaltplan.
Darin ist zu erkennen, daß die Vorglüheinrichtung am Zündschloß an der Klemme 30 beginnt. Danach sind Vorglühtaster (26) und Vorglühanzeige (27) in Reihe geschaltet. Dann folgen die Glühstifte (Glühkerzen) in Parallelschaltung. Wenn man diese Einrichtungen am Trecker gefunden hat, ist man schon dem Ziel der Störungsbeseitigung eine ganze Strecke entgegen gekommen.
Nun die Klemmpunkte der Kabel genau ansehen. Ist da blühende Korrosion? Auch wenn es nur ein wenig ist, die Kabel abschrauben, alles schön blank machen, ein Hauch von Vaseline dran und wieder anschrauben. Gut anziehen aber bedenken, daß nach fest ab kommt. Sind die Kabel verdächtig und das Kupfer schon schwarz oder grün, Kabel erneuern. Dabei bei Schraubklemmen immer passende Aderendhülsen oder bei Kabelschuhen immer eine (Profi)Quetschzange benutzen. Elektrische Anschlüsse immer (bis auf wenige Ausnahmen) mit etwas Vaseline vor Korrosion schützen. Warum bemerke ich das so ausführlich? Weil der größte Feind der Fahrzeugelektrik Korrosion an den Klemmstellen ist. Es bilden sich schnell große Widerstände, die den Stromfluß be- und im schlimmsten Fall verhindern. Dann gibt es meist so langsam Probleme bis zum Totalausfall.
Wenn hier alles in Ordnung ist, dann würde ich die Glühstifte erneut prüfen. Aber ausführlich und nicht nach dem ersten Aufglühen mit dem heißen Test aufhören.
Da die beiden Glühstifte parallel geschaltet sind, können sie also auch 12 Volt vertragen. Zur Info: Glühwendeln aus noch älteren Dieselmotoren sind meist in Reihe geschaltet und haben je nach Zylinderzahl des Motors geringere zulässige Spannungen.
Also die Glühstifte (nacheinander) direkt an die Batterie klemmen. Dazu eignen sich sehr gut dickere Kabel (4 mm²) mit isolierten Krokodilklemmen. 3 Klemmen mit festem Sitz anklemmen und mit einer Klemme an einen Pol der Batterie drücken. So kann man bei Bedarf oder Gefahr, den Stromkreis schnell öffnen
ACHTUNG: Die Klemmen am Glühstift dürfen nicht zu dicht liegen oder sich berühren. Dadurch gibt es einen Kurzschluß auf die Batterie, die dann nach einiger Zeit, wenn nicht die Klemme schmilzt, explodiert.
Im Zweifelsfall die Stifte erneuern. In 95 % der Fälle ist die Störungsbehebung hiermit abgeschlossen.
Haben diese Maßnahmen nicht zum Ziel geführt, kommen noch der Taster oder (und) die Glühanzeige infrage, die dann ausgetauscht werden müssen.
Also ich habe mir damit geholfen, das ich die ganze Mimik von Batterie über Lima, über Zündschloss, dann zum Taster, zur Glühwendel und dann auf die Kerzen mit einer separaten Leitung und Relais verbessert habe. Ich hatte nur noch ca. 8V an den Kerzen. Da ich aktuell keine Zeit habe, die gesamte Elektrik zu erneuern war der Weg echt super. Die ankommende an der Glühwendel abgezogen und als Plus auf das Relais gelegt. Der Relais Ausgang geht an die Glühwendel. Nur jetzt direkt von der Batterie kommend. Die Glühwendel schluckt auch etwas, so bleiben wenn alles tacko ist, etwa 11,5V original an den Kerzen über. Auch habe ich die rechte Kerze zusätzlich mit eingespeist, original get es ja an die linke Kerze und von da an die rechte.
Danke für eure Antworten. Ok dann werd ich das mal nochmal genau mit der Glühkerze mir anschauen. Wie gut die Glüht. Die Idee mit dem Relais find ich auch gut. Das ist ja gleich gemacht und getestet!!
ja, man kann die Glühstifte auch über ein Leistungsrelais versorgen.
Aber:
sollte das Relais "kleben" und nicht mehr abfallen, merkt man das erst einmal nicht. Wenn ein "normales" Relais, über das doch schon erheblicher Strom beim Glühen fließt und dabei warm wird, dann leicht "schmirgelt" und sich nicht mehr öffnet, hat das zur Folge, daß die Glühstifte wegen Dauereinsatz schnell "verschleißen". Und weil die Einspeisung von Klemme 30 (ohne Zündung ist da Saft drauf) des Zündschloßes erfolgt, die Batterie den Trecker am nächsten Tag nicht mehr starten kann, weil leer. 0 Volt und damit auch die Batterie hinüber ist, weiltiefentladen.
Außerdem fehlt dann die Glühüberwachung. Deren Funktion und Sinn man schon kennen sollte. Glüht der Faden in der Überwachung nach dem Betätigen des Glühtasters nicht, fließt kein oder sehr geringer Strom über die Glühstifte. Glüht der Faden nur wenig, fließt nur wenig Strom über die Glühstifte. Glüht der Faden hell, dann fließt genügend Strom über die Glühstifte und der Motor sollte auch im kalten Winter anspringen. (wenn ansonsten alle anderen Bedingungen erfüllt sind)
ich halte von der Versorgung der Glühkerzen über ein Relais (Leistungsrelais) auch nicht wirklich viel, es hat keine Vorteile, ein Taster wird trotzdem benötigt, der ja schon da ist, und wie Blaubär schon erwähnt hat, ist die Kontrollfunktion über den Glühwendel nicht mehr gegeben.
Also bei meiner Version ist die Glühanzeige weiterhin drin. Die macht auch Sinn, da die Nennspannung der Glühkerzen eigentlich nur 11V beträgt. Es wird lediglich der Weg über das Zündschloss entlastet. Wenn man meinen Text genauer liest ist das auch richtig beschrieben.
Gutbrodhilfe
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13.07.2023 22:36
Antworten
Ist da blühende Korrosion? Auch wenn es nur ein wenig ist, die Kabel abschrauben, alles schön blank machen, ein Hauch von Vaseline dran und wieder anschrauben. Gut anziehen aber bedenken, daß nach fest ab kommt. 
