nachdem mein 2400D mit Fräse fertiggestellt war, musste noch ein passendes Mähwerk restauriert werden.
Ich bekam vor einiger Zeit ein Zwischenachsmähwerk SIM 130Z, welches für mein Einsatzvorhaben passend zu sein schien. Wie all diese schönen Sachen musste es natürlich zunächst restauriert werden.
Für mich stellte sich die Frage nicht "wieviel Restauration ist nötig um es zu betreiben". Ich wollte, dass es so aussieht wie ich es mir vorstellte. Man hätte wohl sicher auf einigen "Schnickschnack" verzichten können. Das wollte ich aber nicht.
Wie meistens wird ohnehin nur Blaubär (Master of the Universe) seinen Kommentar dazu abgeben und vielleicht noch Harald. Dennoch möchte ich einige Bilder hier im Forum einstellen. Erstens weil es hier gut reinpasst und zweitens weil mich dieses Forum immer inspiriert hat.
Wie sagt Blaubär so schön: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte".
genau so habe ich mir Deine Arbeit vorgestellt . Das Mähwerk ist wieder in einem top Zustand.
Man muß aber ohne Neid sagen, daß die Basis auch noch gut aussah.
Mit der Gelenkwelle von Walterscheid hast Du Dich ja ordentlich in Unkosten gestürzt. Dafür hast Du aber auch das Beste für das Mähwerk angeschafft.
Wenn ich die Bilder mit den beiden geöffneten Seitendeckeln sehe, erinnert mich das an mein mehrfaches Wechseln der Riemen. Die hielten nur eine halbe Saison. Zuerst hat der Riemenlieferant teure Kupplungsriemen geschickt. Das war für mich auch schlüssig, weil die Spannrollen ja auf den Riemenrücken laufen. Kupplungsriemen werden auch an Rasentreckern zum Spannen der Keilriemen für das Mähwerk und auch für den (Rad)Antrieb benutzt. Das Aufziehen war jedes Mal eine Tortur. Wer das bei diesen Mähwerken je gemacht hat, kann ein Lied davon singen. Die mittlere Abdeckung konnte ich natürlich nicht entfernen, da darauf das Winkelgetriebe befestigt ist. Das Aufziehen geschieht dann blind mit langen Armen und schlanken Händen. Bei mir dann auch noch knieend vor dem Mähwerk. Insgesamt war das auch eine demütige Hatung vor diesem Produkt deutscher Ingenieurkunst. Spätere Mähwerke von Wiedenmann waren etwas anders aufgebut und hatten das Winkelgetriebe an der Basis des Mähwerks befestigt und die mittle Abdeckung konnte auch abgenommen werden.
Jetzt habe ich ganz normale und dafür billigere Riemen drauf. Die Krux war, daß die Spannrollen in ihren Hebeln etwas verdreht waren. Die Riemen liefen deswegen mit einer Seite an die Kante der Spannrolle an und bekamen deswegen natürlich Verschleiß und wurden immer dünner. Irgendwann riß ein Riemen oder sprang einfach von der Spannrolle. Na ja, auch ich habe dann gemerkt, was diese Störung auslöste und die Flacheisen der Hebel gerichtet. Natürlich erfolgte daraufhin ein Probelauf bei geöffneten Deckeln. Die Riemen laufen jetzt in der Mitte der Spannrollen.
mir ist aufgefallen, daß Du auf die Befestigungsschrauben (mit Linksgewinde) der Messer Kappen aufgesetzt hast.
Aus welchem Material sind die und wie sind die befestigt?
Normalerweise verschleißt der harte Sechkantkopf im Laufe der Jahrzehnte etwas. Mit einem Ringschlüssel sind die Schrauben aber im Normalfall leicht zu lösen, da sie zum Schleifen der Messer ziemlich oft betätigt werden. Man muß sie auch nicht "anknallen", da sie sich durch das Linksgewinde selber festziehen.
Du hast das Mähwerk an den Rollen ziemlich hoch eingestellt, somit sollen dann die Abdeckkappen nicht auf den Rasen kommen Ich habe den Verdacht, daß nach dem ersten echten Einsatz die Abdeckkappen nicht mehr vorhanden sein werden.
nein, nein, ich hatte die Kappen nur vergessen abzuziehen beim Fotografieren. Sie sind aus POM. Die habe ich schnell gedreht und aufgesteckt auf den 6-Kant. Quasi als Füßchen, für das Mähwerk. Beim Bilderbereitstellen sind mir die Kappen erst aufgefallen. Glaube es oder nicht, in dem Moment dachte ich mir - die Kappen wird Blaubär ansprechen!
Damit war das Handling des schweren Dinges auf der Werkbank wesentlich einfacher und es stand sicher auf den drei etwas erhöhten punkten. Dadurch konnte ich auch gut unten reingreifen. Das POM auf Holz ist eher rutschig und ich konnte die Messer sogar drehen.
Die Welle ist auch aufbereitet. Es ist schon die Welle, die man auf den "vorher" Bildern sieht. Gut abgedeckt, gestrahlt und lackiert. Da es sich um eine Walterscheid Welle handelt, habe ich sie mit einem Label versehen, das meine Frau mit dem Schneidplotter hergestellt hat. Dann habe ich noch Klarlack draufgemacht. Darum sieht sie so neu aus.
Ich habe auch schon gemäht mit dem Mähwerk. Dazu muss ich Dich unbedingt etwas fragen. Aber nicht mehr heute. Ich bin so platt. Ich muss auf die Couch.
Freut mich, dass Du zufrieden bist, mit dem, was Du siehst.
so jetzt geht es wieder besser. Ich war so k.o. gestern...
Als ich das Mähwerk montiert hatte schien alles soweit zu funktionieren. Nur die Anhebung ist viel zu gering (5cm).
Das MW wird ja über die beiden Laschen mit den Langlöchern angehoben. Diese sind per Bolzen mit den Nocken (oder gelochten Laschen) der Hydraulikwelle verbunden, an der auch die Heckaushebung angeschlossen ist. Während des Hebevorganges drehen sich die Nocken der Welle nach oben und die durchgesteckten Bolzen "fahren" durch die Tragelaschen des Mähwerks hoch, bis sie anstehen, und erst dann hebt es sich.
Die Welle hat sich, bis die Bolzen anstehen bereits um 90% des gesamten Hubweges gedreht. Dann bleiben noch 10% um das Mähwerk zu heben und das sind dann etwa 5cm mehr Bodenfreiheit als bei entlasteter Anhebung. Das kann so nicht richtig sein. Eine Anhebung ist somit quasi nicht vorhanden. Schlecht, wenn man etwas höheres überfahren muss, was bei angehobenem Mähwerk eigentlich funktionieren sollte. Die Langlöcher der Tragelaschen am Mähwerk müssten also kürzer sein, damit die Bolzen früher anstehen. Gab es da verschiedene Varianten?
Fakt ist, so kann es nicht bleiben. Ich wollte wissen, ob dieses Problem bekannt ist und ob Du weißt, wieviel Hubweg ein Zwischenachsmähwerk üblicherweise hat. Sicher mehr als 5cm!
soweit ich sehen kann, hast Du alles am Mähwerk richtig zusammen gebaut und die Bleche mit den Langlöchern werden wohl hoffentlich noch original sein. Mit den Gewindestangen soll nur die Parallelität des Mähwerks zum Rasen eingestellt werden. Die Langlöcher sind für den Ausgleich bei unterschiedlichen Einstellungen der Mähhöhe oder verbleibende Graslänge gedacht. Je nach Fixierung der hinteren Stützrollen (Einstellung der Mähhöhe) ergeben sich nämlich unterschiedliche Absenkwege. Dabei sind auch noch Bodenunebenheiten auszugleichen.
Jetzt stellt sich automatisch die Frage, ob die Aushebewelle richtig montiert ist. Aber da kann eigentlich auch nichts verkehrt sein, wenn alles original ist und nicht ein Vorgänger die Hebel "umgeschweißt" hat. Falscher Zusammenbau ist eigentlich ausgeschlossen, sonst paßt es nicht.
Ich selber habe ja ein Frontmähwerk und auch kein Parallelgestänge. Werde mich aber versuchen schlau zu machen und melde mich wieder
erst mal großes lob an dich für die arbeit, ist ja wirklich schöner als neu! ich habe das gleiche als frontmähwerk. jetz würd mich intressieren wo du die aufkleber her hast? gibts die noch oder hast du sie nachmachen lassen? ich würde meinen auch gern übern winter einen neuen anstrich verpassen.
Die Aufkleber sind selbst hergestellt. Mit einem Laserdrucker auf weisser selbstklebender Folie gedruckt und ausgeschnitten. Ausser dem großen an der Hinterseite des Mähwerks und dem Waltherscheid. Die sind mit einem Schneidplotter aus einfarbiger Folie geschnitten.
Moin an alle, die ein Zwischenachs-Mähwerk für Ihren 2350 bis 2600 besitzen
Seid doch bitte so nett und meldet Euch mal mit der Angabe, wieviel Platz zwischen Mähwerk und Straße im ausgehobenen Zustand bleibt.
Interessant würde auch die Angabe sein, wie die mechanische Absenksperre aussieht und wie sie bedient wird. Diese Sperre ist vorgeschrieben, wenn man mit montiertem Mähwerk im Straßenverkehr unterwegs ist. Ich habe davon irgendwo mal was gelesen, aber noch nichts konkretes erfahren.
Über Bilder (mit Zollstock dran) würde ich mich freuen. Bestimmt interessieren sich auch andere hier im Forum dafür.
ich hab dir ein foto gemacht. ich bräuchte alle auf der oberseite und evtl die 2 kleinen unter dem deckel wo die et-nummer der riemen draufsteht.
was verwendest du da für folien? weil eigentlich hätt ich selber auch zugang zu einem farblaserdrucker. kannst du mir etwas bezüglich der haltbarkeit sagen?
was genau das für eine Folie ist weiß ich leider nicht. Die hat mir ein Kollege aus der Druck- und Medientechnik geschenkt. Als A3 Bogen. Du wirst aber sicher im Netz fündig, wenn Du nach bedruckbarer Folie suchst.
Die Folie ist an sich robust. Die Anhaftung des beim Laserdruck aufgebrachten Toners ist natürlich nicht so gut, wie bei einem klassischen, im Siebdruckverfahren hergestellen Aufkleber. D.h. die Aufkleber haben keinen Glanz und die Farbe hält keine solchen mechanischen Belastungen aus, wie ein industriell gefertiger Sticker.
Ich hatte schon überlegt, ob ich noch eine dünne Transparente Folie drüberklebe. Dann habe ich mich aber doch dafür entschieden, im Falle des Verkratzens wieder neue zu drucken. Der Aufwand ist überschaubar.
Jetzt muss ich Dir aber schon auch sagen, dass Dein Mähwerk noch richtig toll aussieht. Wenn meines so ausgesehen hätte, hätte ich es warscheinlich nicht restauriert. Ich denke, Deines ist auch etwas jünger. Soweit ich weiß, wurden die gelben Aufkleber erst bei den neueren Serien verwendet. Daher habe ich für mein Mähwerk keine gelben Aufkleber gefertigt.
Die Anhaftung des Toners beim Druck hängt sicher stark vom Drucker ab. Ein hochwertiger Farbkopierer, der ja auch als Drucker verwendet werden kann liefert sicher bedeutend bessere Ergebnisse als ein Schreibtischdrucker für ~200€.
diejenigen, die mal eben messen könnten, lesen wohl zur Zeit nicht das Forum oder können sich nicht anmelden, wie Harald.
Du sagst, 5 cm Aushubhöhe sind zu wenig und das kann so nicht bleiben
Ok, Du hast ja schon eine Vorstellung, wie es gemacht werden könnte. Ja, einfach etwas (formschönes) oben in die Langlöcher einsetzen (und gegen Herausfallen oder Verstellen sichern) und damit den Hubbeginn früher einsetzen lassen. ABER, vorher bei ganz angehobener Hydraulik kontrollieren, ob nicht etwas im Wege ist. Hast Du auch kontrolliert, ob nicht die Hubstreben mit den Langlöchern schon an der horizontalen Hubwelle anliegen und kneifen? Dann geht es auch nicht höher und bei guter Hydraulik geht etwas zu Bruch oder verbiegt zumindest,
Habe mir mal die unterschiedlichen Prospenkte angesehen und schätze, daß auf den Abbildungen das Zwischenachsmähwerk auch nicht (viel) höher ausgehoben wurde. Genau ist das aber nicht erkennbar.
Eines fällt mir noch dabei ein: Wenn Du nicht den originalen Hubzylinder eingebaut hast und dieser etwas länger mißt, dann erhältst Du auch nicht die volle Hubhöhe.
Zur mechanischen Absenksicherung:
Ein Bild davon findest Du im Ersatzteilblatt EB 1705.00. Beim Gutbrod-Schrauber unter PDF zu Download unter der Überschrift: Dreipunkt Heckaushebung mit Bemaßung. Die Sicherung besteht aus den Teilen 4 mit Schraube, Hülse, Scheibe und Mutter und dem eingepressten und vernieteten Bolzen im Unterlenker. Der befindet sich unterhalb der Nummer 15.
Aushebung ganz anheben und hinten eine oder zwei (rechts und links) Sicherungen einhängen, Hydraulik entlasten und die Unterlenker hängen in den Sicherungen. Über die gemeinsame Hubwelle kann sich auch das Zwischenachsmähwerk nicht absenken
Harald wäre warscheinlich hier der richtige Ansprechpartner um die korrekte Hubhöhe zu erfahren. Aber egal.
Da werd ich mich schon durchwursteln
Bin ja leider erst spät im Jahr fertig geworden. Und dann die Todesfälle... Die Mähsaison und auch unsere RC-Saison sind eh gelaufen, oder zumindest weitestgehend. Ich werd mir wohl die Maschine heimholen in die Garage und über den Winter passe ich das an.
Den Auspuff konnte ich so wie er war auch nicht lassen, Die Verlängerung war vermeintlich im Weg beim Anbau. Ich glaube, wenn ich gewusst hätte, dass die Hubhöhe so gering ist hätte man das auch lassen können mit dem Auspuff. Konnte das alles aber nicht verifizieren, weil ich den Trekker eben nicht hier hab.
Jedenfalls das mit dem "etwas einsetzen in die Langlöcher" damit der Hubbeginn früher einsetzt ist der Knackpunkt. Ich könnte mich auch nicht erinnern, dass etwas ansteht. Nein, ich habe unten beobachtet, während ich den Hydraulikhebel gedrückt hab'. Den größten Weg der Hydraulik legt der Bolzen im Leerbereich des Langloches zurück. Erst die letzten 10% heben an.
Also, inspiriert durch Deinen Gedanken werde ich wie folgt vorgehen. Letztlich ist es tatsächlich einfacher für mich neue Hubstreben zu fertigen. Prinzipiell sind das zwei (ich glaube) 6mm starke Flacheisen miit spezieller Form und Langloch. Wenn ich Edelstahl nehme muss ich nix lackieren
Mit der Fräsmaschine ist es bei gutem Vorschnitt eine Arbeit von 2 Stunden. Dann eben mit kürzeren Langlöchern damit der Hubvorgang früher einsetzt. Soweit ich mich erinnere ist es nicht möglich ins Langloch etwas einzusetzen was breiter ist als die Hubstrebe. Sonst gibt es, meine ich, einen mechanischen Konflikt mit der Hubwelle.
Ich habe seinerzeit mangels konkreter Info in einen der Oberlenker (dort ist eine Bohrung vorhanden) eine starke Öse geschraubt. Am Rahmen + Verstärkungsplatte hinten habe ich eine starke Kette montiert. Wenn ich die in oberster Hubposition einhänge kann die Heckaushebung und das Mähwerk nicht mehr runter. Das ist einstweilen meine Strassenfahrsicherung. Funktioniert aber bestens.
mir ist noch eingefallen, daß bei der Anpassung der Mähwerkaushebung nicht nur am hinteren Ende darauf geachtet werden muß, daß nicht etwas klemmt. Nein, habe auch Obacht, ob vorne an der (aufgesteckten) Gelenkwelle nichts gequetscht wird.
Ja, neue Teile aus VA sind schon die bessere Lösung. Besonders dann, wenn die entsprechenden Maschinen vorhanden sind und auch das handwerkliche Können dafür ausreicht.
Bevor Du loslegst mache doch bitte ein paar Fotos auch mit angelegtem Zollstock (mit Millimeterscala) und bitte auch nach erfolgreichem Tuning
Gutbrodhilfe
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29.09.2019 06:47
Antworten
. Das Mähwerk ist wieder in einem top Zustand.
ich habe das gleiche als frontmähwerk. jetz würd mich intressieren wo du die aufkleber her hast? gibts die noch oder hast du sie nachmachen lassen? ich würde meinen auch gern übern winter einen neuen anstrich verpassen. 
