Hallo

Ich möchte hier einen Thread starten, weil ich Hilfe brauche mit den Abmessungen der Gutbrod 2000-reihe (2350-2600).

Ich werde mich kurz vorstellen, ich bin Laurens und wohne im Belgien (Ich möchte mich im Voraus für die vielen Rechtschreibfehler entschuldigen).

Im Jahr 2020 hat ein Bekannter von mir gefragt, ob ich Interesse an zwei Kleintraktoren hätte, da er wusste, dass ich bereits andere (alte) Traktoren besitze.
Es gab einen Todesfall in seiner Familie, und die Traktoren standen noch irgendwo herum und mussten weg.
Ich habe sie mir angeschaut und schließlich beide gekauft.

So habe ich einen Gutbrod 2060 mit Fräse, Kultivator und Pflug sowie einen Cub Cadet 1772 Diesel bekommen.
Zunächst wollte ich nur den Cub Cadet behalten und den Gutbrod verkaufen.

Ich kannte die Marke Gutbrod von Rasenmähern und Gartengeräten, aber über Kleintraktoren wusste ich nicht viel. Ich hatte auf Traktorentreffen einige kleine blaue Modelle gesehen, aber mehr nicht.
Ich habe im Internet recherchiert und war überrascht über die vielen Informationen, Ersatzteile und Anbaugeräte, die es für diese Marke gibt.

Die Gutbrod-Schrauber-Seite habe ich mittlerweile bestimmt 20-mal durchgelesen, und seitdem bin ich begeistert von den Kleintraktoren dieser Marke.
Zusätzlich war auch mein Opa begeistert von der Fräse, die dabei war, für seinen Garten.
Der Gutbrod sollte einsatzbereit gemacht werden.

Er war in schlechtem Zustand – nicht laufend, es fehlten Teile, und es gab viel Rost.
Ich habe zuerst versucht, den originalen MAG-Motor zum Laufen zu bringen.
Er lief zwar, aber er verbrauchte unglaublich viel Öl, das es aus dem Auspuff kam, sodass er stark blau qualmte und nicht fahrbar war.
Die Kurbelwelle hatte zudem viel axiales Spiel. Auch der Bing-Vergaser war komplett kaputt:
Ein riesiger Riss im Gehäuse und innen komplett korrodiert – ich hatte keine Ahnung, wie das Ding überhaupt noch laufen konnte.

Ich hatte keine Lust, den Originalmotor zu überholen – das wäre zu teuer gewesen, und eigentlich wollte ich sowieso einen Diesel einbauen.
Allerdings fand ich keinen passenden. Ein weiteres Problem war die Drehzahl, da der Benziner 3600 U/min macht, während die meisten Diesel höchstens 3000 U/min schaffen.

Also habe ich einen neuen V-Twin-Benzinmotor gekauft und eine Adapterplatte selbst angefertigt.
Falls Interesse besteht, könnte ich die Pläne hier hochladen.
Die Adapterplatte sollte auf jeden kleinen Standmotor mit rechter Antriebswelle passen, da die meisten denselben Lochkreis verwenden.

Ich habe den Gutbrod um 150 mm verlängert (Radstand jetzt 1400 mm, wie die echten 2000er).
Das habe ich gemacht, weil der Originalmotor vorne auf einem kleinen, angebauten Winkeleisen montiert ist und stark nach hinten gekippt wurde.
Vielleicht ist der Rahmen derselbe wie bei der kleinen 1000er-Reihe, und der 2-Zylinder-MAG-Motor hätte sonst nicht gepasst.

Ich habe noch eine Antriebswelle vorne angebaut für eine Frontzapfwelle.
Auch die Lichtmaschine und die Hydraulikpumpe sollen damit angetrieben werden.
Dann habe ich angefangen, einen Heckkraftheber aus Schrott zu bauen, aber damit bin ich noch nicht zufrieden. Da muss ich mir noch etwas anderes überlegen.

Aber jetzt kommt es:
Ich möchte ihn auf die „echte 2000er-Reihe“ umbauen.
Das bedeutet, dass ich einen Rahmen und Vorderachsblöcke anfertigen möchte.
Dafür habe ich mich hier im Forum angemeldet, da ich hoffe, dass mir jemand mit den Maßen der verschiedenen Teile wie Rahmen, Kotflügel, Haube usw. weiterhelfen kann.

Ich habe viele Prospekte und Anleitungen mit Informationen gesammelt, aber nicht alles, was ich brauche.

Außerdem habe ich ein „Vorsatzgetriebe“ mit 1:1- und 2:1-Verhältnis.
Da der 2060 nur vier Gänge hat und der erste Gang nicht kurz genug für die Fräse übersetzt ist, sollte das helfen.
Theoretisch hätte ich damit in der „kleinen Ganguntersetzung“ eine 500 U/min-Zapfwelle hinten und im „großen Gang“ die normale 1000 U/min-Zapfwelle.
Da die Überlappung zwischen großem und kleinem Gang ausreichend ist, sollte das keine Probleme machen.
Da die hintere Zapfwelle beim 2060 rechtsdrehend ist, könnte ich damit auch Standardgeräte antreiben.

In Belgien gibt es nicht so viele Ersatzteile wie in Deutschland, daher muss ich vieles selbst anfertigen.
Ich habe lange überlegt, mir einfach einen 2000er-Traktor zu kaufen, aber die gibt es hier kaum.
In den letzten vier Jahren habe ich nur ein paar 2500er-Modelle gesehen, und die waren selbst als Schrotthaufen noch ziemlich teuer.

So, ich habe jetzt viel geredet – ich hoffe, ihr könnt es verstehen.
Ich habe einige Videos vom Umbau auf meiner YouTube-Seite und auch einige weitere Bilder zur Erklärung.

Meine Frage:
Könnte mir jemand vielleicht die Maße des Rahmens besorgen? Dann würde ich diesen nachbauen.




Video vom den umbau:






















Vielen Dank im Voraus!

Das Forum lässt es mir nicht zu, den Link zum YouTube-Video zu posten

youtube.com/watch?v=NKxCk8b-aa4

Bitte suchen Sie auf youtube nach: V-twin engine swap in a Gutbrod garden tractor

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe auch überlegt, ob ich einen 2000er aus Deutschland hole. Aber dabei gibt es einige Probleme. Ein fahrbereiter 2000er kostet irgendwo zwischen 3000 und 4000 Euro. Dafür kann ich mir in Belgien auch einen japanischen Kleintraktor in gutem Zustand kaufen – davon gibt es hier viele. Außerdem haben diese 2000er keine rechtsdrehende Zapfwelle, die der 2060 wohl hatte.

Daneben gibt es keinen, der keine Mängel hat. Und was mache ich dann mit dem 2060? Den kauft niemand, und ihn hier einfach herumstehen zu haben, hilft auch niemandem. Dabei hätte ich ihn gerne umgebaut, so wie ich es machen möchte. Ein standardmäßiger 2000er hat auch keine vollwertige Dreipunkt-Heckhydraulik, kein gutes Hydrauliksystem und keine Servolenkung.

Die Traktoren sind so einfach konstruiert – der Rahmen besteht nur aus zwei C-Profilen mit Bügeln und L-Profilen. Ich habe schon schwierigere Sachen gemacht, und es ist schließlich ein Hobby. Das Einzige, was ich kaufen müsste, wäre nur das Eisen für einen Rahmen und etwas Blech, um die Kotflügel und die Haube zu verlängern. Ich habe jetzt den neuen Motor, und mein Getriebe ist auch in gutem Zustand – es wäre doch schade, damit nichts zu machen, oder?

Mir fehlen nur die Maße von allem. Ich könnte sie auch anfertigen, indem ich mir nur Bilder anschaue, aber ich dachte, ich frage mal im Forum – vielleicht kann ich ja etwas bekommen oder so.

Mit freundlichen Grüßen

Genau genommen gibt es 3 Rahmen Größen bei den 1000ern. Der 1050 ist kurz, der Rahmen vom 2060 ist schon mit einem S Blech vorne verlängert und hat entsprechend auch schon eine längere Motorhaube. Der 1050D hat nochmal einen deutlich verlängerten Rahmen und baut selbst gegenüber vom 2060 nochmal 15cm länger. Die Vorderachse ist aber immer an der selben Position.
Da ich selbst ja auch meinen 2060 umgebaut habe, kann ich mir sagen das man einen GX390 noch Recht angenehm unter bekommt ohne den Rahmen umbauen zu müssen usw.
Mit deinem Umbau hast du leider keinerlei Chance mehr das Ding zuzulassen. Mein Umbau ist mittels Einzelabnahme problemlos durch gekommen und so darf ich mich legal im Straßenverkehr blicken lassen. Ein nicht ganz uninteressanter Punkt wie ich finde.

Bevor ich den ganzen Traktor auf einen echten 2000er umbauen würde, würde ich mir auch einfach einen anderen suchen. Auch die Getriebe und Achsen hinten sind ja anders. Das kommt am Ende einem kompletten Selbstbau Traktor gleich wo man vermutlich Recht viele Kompromisse eingehen muss.

Mfg

Hallo zusammen, danke euch allen für die Nachrichten. Ich werde es mir noch etwas anschauen und weitere Nachforschungen anstellen. Vielleicht kommt in der Zwischenzeit noch etwas Interessantes vorbei.

@ Schrauberlein
Ich hätte der Rahmen auch nicht verlängern müssen, da der neue Motor genauso lang ist wie der alte MAG-Motor. Aber weil er durch dieses Stück S-Blech komplett nach hinten gekippt ist, leidet die Antriebswelle ziemlich darunter. Außerdem habe ich keine Papiere dazu. Ich habe die Fahrgestellnummer überprüft, und dieses Fahrzeug wurde in Belgien nie zugelassen. Das bedeutet, dass es in Belgien unmöglich ist, es jemals für den öffentlichen Straßenverkehr zuzulassen.

Zudem gibt es in Belgien andere Prüfungsregeln als in Deutschland. Bei landwirtschaftlichen Traktoren gibt es zwar etwas mehr Spielraum, aber bei so einem alten Gerät haben die Prüfer ohnehin keine Ahnung, was daran umgebaut wurde.

Ich sehe nicht, warum es Kompromisse geben sollte, wenn man ihn verbessert. So wie der Traktor im Moment ist, ist er für mich nicht wirklich brauchbar.

Durch Anpassungen und Verbesserungen, wie zum Beispiel Hydraulik, ein zusätzliches Getriebe für einen kürzeren ersten Gang, Servolenkung und vor allem ein stabileres Chassis, wird er deutlich funktionaler. Ich habe den Originalmotor bereits durch einen besseren ersetzt, der mehr Leistung hat und weniger verbraucht – das sehe ich eindeutig als eine Verbesserung.

Außerdem bleiben noch 70-80 % der originalen Teile erhalten. Im Grunde genommen ist die 2000er Serie auch nur eine Weiterentwicklung der 1000er Serie, mit vielen identischen oder auf den alten Teilen basierenden Komponenten.

Aber wir sprechen hier über persönliche Meinungen. Für den einen ist das vielleicht alles nicht nötig, während es für den anderen eine Notwendigkeit ist.

Der GX390-Motor, den du in deinen 2060 eingebaut hast, wäre für mich zum Beispiel ein Rückschritt im Vergleich zum Originalmotor, da er deutlich weniger Leistung und Drehmoment hat. Deshalb habe ich mich für einen Zweizylinder mit mehr Leistung entschieden.

Jemand anderes könnte wiederum der Meinung sein, dass mein Motor viel zu schwer ist.

Mit freundlichen Grüßen