Hallo Zusammen,

ich suche die Bosch Teilenummer für die Unterbrecherkontakte für den MAG 1045 / Gutbrod 1050 Motor. Wer hat eine Info?

Gruß Sborsti

Hallo,

ich habe einen Gutbrod 1050, Baujahr 1969 ,mit aussen liegender Zündspule, also keine Magnetzündung wie beim Vormodell (Handanwurf über Seil möglich).

Noch einmal die Frage: ich bin auf der Suche nach der BOSCH Teilenummer für den Unterbrecher Kontakt und den Kondensator. Sicher schwirrt im Netz ein 27€ teurer Beru Unterbrecher Kontakt herum, der Preis ist mir aber zu hoch, wenn man bedenkt, dass die Dinger zu DM Zeiten keine 10 Mark gekostet haben.

Ich möchte jetzt aber nicht einé DM / € und gute Zeiten schechte Zeiten Diskussion anfangen. Ich suche nur einer Bosch Teilenummer, so dass ich im schmalen € Bereich Ersatz für meinen 1050 über die Bosch Nummer Ersatz beschaffen kann.

Besten Dank für Eure Hife.

Gruß S. Borsti

Moin Borschti
also, ich habe die gleiche Frage, hatte mir für meinen 1050 (batteriezündung) vor einiger Zeit eine gebrauchte Ankerplatte mit Unterbrecherkontakt zugelegt. Habe nun ob Deiner Frage nachgeschaut, leider hat der Unterbrecher keine Bezeichnung. Ich gehe jedoch davon aus, das der vom 1032 identisch ist mit dem vom 1050, auch die Zündspule ist bei beiden die Gleiche.
Beim 1032 lautet die Bosch-Nr.: 1237 013 061
Die Bilder von diesem UB im Netz stimmen optisch von der Form mit dem meines 1050 überein.
Wirf mal Google an, von Beru gibt's die wohl günstig.
Gruß Frank

Hallo,

ich bin seit längerem Zaungast, nun möchte ich ausnahmsweise mal meinen Senf dazugeben.

Vorab: Ich spreche hier ausschließlich zur Batteriezündung, die Magnetzündung ist ein Thema für sich.

Der Unterbrecher vom 1050 heißt lt. ETL 00.82.818 und hat in der letzten Spalte der ETL keine Angabe zur Fremdteilekennung.

Der Unterbrecher vom 1032 und vom 2060 (Zyl.2) heißt lt. ETL 00.82.816 und hat zusätzlich die Bosch-Nr. 1 237 013 061.

Die Zündernocken vom 1032 und vom 1050 sind jeweils identisch (90.11.110 bzw. Bosch 1 212 202 147), auch die Spule und der Kondensator sind gleich. Man kann also davon ausgehen, dass der dazugehörige Unterbrecher eine ähnliche Konstruktion aufweisen sollte.

Auch habe ich noch einen neuen Unterbrecher eines unbekannten Herstellers aus altem Lagerbestand da, auf dem werden 1032, 1050 und 2060 ab 1969 in einem Zug genannt. Leider ist die Bosch-Vgl.-Nr. nicht mehr richtig lesbar 1 23X XXX 052.

Beim Einbau der Batteriezündung in einen meiner 1050 habe ich den alten halbverschlissenen 1050-Unterbrecher mit welchen vom 2060 (Zyl.2) verglichen. Dabei konnte feststellen, dass beide Unterbrecher vom Baumaß her identisch sind. Ich fahre seither mit einem solchen Unterbrecher vom 2060 bzw. 1032 rum, der funktioniert einwandfrei.

Gutbrod hat nach meiner langjährigen Erfahrung sehr viel Wert auf modellübergreifende Gleichteile gelegt. Ich persönlich gehe daher davon aus, dass es sich bei den Endziffern 818 um einen Schreibfehler handelt, die Endziffern sollten höchstwahrscheinlich wie beim 1032 und beim 2060 jeweils auf 816 lauten.

Fazit: Wer für die Batteriezündung des 1050 einen neuen Unterbrecher benötigt, kann den vom 1032 bzw. den baugleichen vom 2060 (Zyl.2) mit der Gutbrod-Nr. 00.82.816 bzw. mit der Bosch-Nr. 1 237 013 061 nehmen.

Kann sein, dass es den originalen Unterbrecher bei Bosch nicht mehr gibt, aber von Beru sollte es den noch geben.

Die Beru-Nr. hab ich gerade nicht im Kopf, sagt Euch aber der freundliche Bosch-Mann anhand seines Umschlüsselungsprogramms. Wenn ihr sie nicht findet, kann ich bei mir nochmal schauen, ich hab vor Jahren selbst mal Beru über den Boschdienst gekauft und die Packungen wahrscheinlich noch da...

Viel Erfolg bei der Reparatur

Viele Grüße

Gerald

Hallo Zaungucker
schön das Du Deine Erfahrungen hier mitteilst. Damit sollte das Thema "Teilenummer vom Unterbrecherkontakt für den 1050 mit MAG Motor 1045 (Batteriezündung)" geklärt sein. Ich hatte bereits einen 1 237 013 061 bestellt, sollte morgen eintrudeln und werde den dann einbauen. Zum leidigen Thema "Zündzeitpunkt einstellen" hast Du Dich nicht geäußert, wenn Du da noch etwas sagen kannst, immer raus damit
VG Frank

Was soll ich dazu sagen? Ich habe damals auch den Kopf demontiert, die Messuhr angesetzt und den neuen Unterbrecher mit Prüflampe eingestellt. Ein für alle Mal mit der "Fingernagelfeile" und gut, halte nichts von der Drahtmethode...Habe auch beim Schnelldurchschauen keine wesentlichen Fragen mehr gesehen.

Moin Sammler,

ja, Du bist nicht nur Sammler, sondern auch fachlich versierter Schrauber und einige Augen schauen nur auf Dich. Du gibst Hoffnung für eine Anleitung zum richtigen Einstellen der Zündung beim Einzylinder mit Batteriezündung.

Doch, es gibt noch eine offene Frage:
Wie wird der Zündzeitpunkt eingestellt?

Klar, Zylinderkopf runter und die mm vor OT ausmessen.
Aber, nach dem Einstellen des Unterbrecherabstands geht es nicht mehr weiter, da die Ankerplatte nicht drehbar ist.

Bitte beschreibe doch wie es richtig weiter geht.

Ja, diese Frage ist noch nicht gelöst ...

Hallo,

Die Antwort gilt nur für die Batteriezündung: Der Zündzeitpunkt wird einzig und allein durch den Unterbrecherabstand eingestellt, da die Grundplatte nicht verdrehbar ist.
Ich verwende dazu eine Prüflampe. Den Zündzeitpunkt (3-3.2mm vor OT) habe ich tatsächlich durch Entfernen des Zylinderkopfes und den Anbau einer Messuhr festgestellt. Die Drahtmethode geht sicher auch, ich persönlich mache so etwas aber lieber ganz genau.

Man stellt den Motor auf Zündzeitpunkt und dann den Unterbrecher so ein, dass die Prüflampe gerade ausgeht, sprich der Unterbrechers gerade öffnet. Dann den Unterbrecher fixieren, noch paarmal durch Motor verdrehen kontrollieren (Kontrolle nur während Vorwärtsdrehung) und fertig. Das Maß für den dadurch später maximal geöffneten Unterbrecherabstand ist dann viel größer ggü. dem bei der Magnetzündung angegebenen und gewünschten Maß. Deshalb steht im Datenblatt bei der Batteriezündung ja auch für den Unterbrecherabstand etwas von "je nach Zündeinstellung"*.

Bei der Magnetzündung ist es hingegen klassisch wie in der Reparaturanleitung: Unterbrecherabstand auf Maß nach Anleitung einstellen und fixieren, dann Grundplatte so verdrehen, bis Prüflampe am ZZP reagiert, Grundplatte fixieren und fertig.

So, hoffe, dass ich mich nicht verschachtelt ausgedrückt habe.

Viele Grüße

Gerald

Moin,
wenn ich das richtig deute, ist somit das Einstellmaß am Unterbrecherspalt nicht 0,4 mm bei Kolbenstellung 3-3,3 mm vor OT, sondern das berühmte Zigarettenpapier , weil der erste Moment der Unterbrecheröffnung relevant für den Zündvorgang ist. Das im weiteren Verlauf des Vorganges der Unterbrecherspalt vieeel größer als 0,4 mm ist, hatte ich auch schon bemerkt, konnte mir bis dato aber keinen Reim drauf machen. Dieser Sachverhalt ist dann wohl auch wurscht.
Übersetzt ins Tun: Kolben auf 3-3,2 mm vor OT stellen (wie auch immer ), Unterbrecher mit dem dünnsten Blatt der Fühlerlehre (z.B. 0,05 mm) einstellen, prüfen, feddisch
Sollte es so gehen?

Moin Frank,

nee, nicht ganz so.

Es ist tatsächlich so, wie ich es vorher schon mal beschrieben hatte. Anders konnte ich mir das auch nicht vorstellen, weil die Ankerplatte nicht verdrehbar ist.

Also den Unterbrecherabstand nicht einstellen, der ergibt sich von alleine und ist größer als in den technischen Daten angegeben.

Den Zündzeitpunkt mit einer Prüflampe (egal welche aber 12 Volt mit geringer Wattzahl oder mit Voltmeter) einstellen.

1. Kolben auf 3-3,2 mm vor OT einstellen.
2. Prüflampe oder Voltmeter zwischen Masse und Klemme 1 der Zündspule anklemmen
3. Zündung einschalten
4. wenn Lampe leuchtet oder 12 Volt angezeigt werden ist der Kontakt offen, wenn Lampe aus oder 0 Volt ist der Kontakt geschlossen
5. Klemmschraube des U-Kontakt etwas lösen und den Kontakt so einstellen, daß die Lampe gerade an geht oder soeben 12 Volt angezeigt werden.
6. Klemmschraube festziehen
7. durch Hin- und Herdrehen der Kurbelwelle prüfen ob die Einstellung stimmt. Beim Rechtsdrehen (Laufrichtung des Motors), wenn die Lampe gerade angeht oder 12 V angezeigt werden, soll der Kolben sich in 3 - 3,2 mm vor OT befinden. Wenn nicht, noch einmal einstellen.

Zum Verständnis:
wenn der Kontakt geschlossen ist, wird die Spannung der Zündspule auf Masse kurzgeschlossen und die Spannung bricht zusammen. Die Prüflampe erlischt oder das Voltmeter zeigt Null Volt an. Wenn der Kontakt geöffnet ist, ist die Verbindung zur Masse getrennt und an Klemme 1 der Zündspule liegen volle 12 Volt an. In dem Augenblick, in dem die Kontakte öffnen und die volle Spannung anliegt, löst die Zündpule eine Hochspannung (Klemme 4) auf den Kerzenstecker aus, die zum Überspringen eines Funkens an der Zündkerze führt. Der Kondensator "dämpft" den Kurzschluß durch sein Laden und Entladen in sehr kurzer Zeit und verhindert damit das schnelle Abbrennen der U-Kontakte. Ein intakter Kondensator dient also dem Schutz der U-Kontakte.

Wenn nach der Einstellung die U-Kontakte mehr al 0,4 mm Abstand auf dem höchsten Punkt der Nocke haben, ist das nicht schlimm. Hauptsache ist, daß die Kontakte "richtig" geöffnet sind und kein Strom überspringen kann.

Das dünnste Blatt der Fühlerlehre zur Einstellung zu benutzen ist äußerst problematisch, da der Kontakt federbelastet ist und man nicht die richtige Einstellung finden wird.

Bei der Anordnung der U-Kontakte auf der Kurbelwelle und nicht auf der Nockenwelle ergibt sich nun das Phänomen, daß der Zündfunke nicht nur kurz vor dem Arbeitstakt ausgelöst wird, sondern bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle. Beim Zweitakter muß das so sein. Beim Viertakter ergibt das einen zusätzlichen Zündfunken zwischen den Arbeitstakten. Ist der Kraftstoff nicht gänzlich verbrannt, weil die Zündung z.B. zu spät eingestellt oder das Gemisch viel zu fett ist, kann es zur leichten Zündung beim Auspufftakt führen. Das macht sich durch schlechten Motorlauf und Patschen im Auspuff bemerkbar.

Na gut Capitano Blaubär,
dann mache ich es halt mal mit dem Lämpchen, gleichwohl eiert mal da ja auch noch etwas rum
"...5. Klemmschraube des U-Kontakt etwas lösen und den Kontakt so einstellen, daß die Lampe gerade an geht oder soeben 12 Volt angezeigt werden..."
denn "gerade an geht" ist ja streng betrachtet auch ein eher "weicher" Parameter
Ich ziehe der Neugierde halber die Lehre trotzdem anschließend mal durch

Zur Klarstellung:

Lampe an oder Lampe aus ist eine Definitionsgeschichte bzw. eine Frage, wie und wo man die Prüflampe anschließt. Ich habe ohne angeschlossene Spule direkt über den Unterbrecher die Lampe angeschlossen, ihn damit als Schalter definiert. Bei mir also: Lampe aus ist gleich offener, Lampe an gleich geschlossener Unterbrecher.