So ein Gutbrod ist immer gut für eine Überraschung
Nachdem ich schlußendlich Vergaser/Drehzahlregelung beim 1032 anschließen wollte, um endlich den Probestart zu wagen, bemerkte ich eine Anomalie am Drehzahlregler. Das Gestänge hatte keinen Anschlag!, wie es laut Reparaturanleitung sein sollte, bei rumprobieren machte es dann "klonk" und irgend etwas fiel in das Motorgehäuse ... na super.
Also Motor raus, Ölwanne runter und reingekuckt, in der Wanne erstmal dick Schmodder, wie Honig für Mechoniker
Drinne die Fahne vom Regler, der kleine Hohlspannstift, der sie auf der Welle halten sollte, hat sich wohl irgendwie vom Acker gemacht. Gefunden habe ich ihn auch nicht, obwohl ich das Öl beim Ablassen gefiltert habe und auch im Schmodder war er nicht. Naja, egal, hauptsache weg
Also Fahne wieder auf die Welle gepopelt, neuen Spannstift, alles gängig gemacht, nu flutscht datt
Sogar eine Ölwannendichtung habe ich auftreiben können, jetzt plagt mich nur die Überlegung, ob ich es wagen kann, die Dichtung pur, also ohne Flüssigdichtung einzubauen. Ich mag das Zeug nicht, an meinem Ersatzmotor wurde damit gearbeitet, das schaut vielleicht aus, das Grauen, überall dieser Plastikschmodder
Sollte doch eigentlich auch ohne Dichtmasse funktionieren, die Fa. Gutbrod hat doch wohl Anno 1968 auch pure Dichtungen verbaut?
Aber auf der anderen Seite ist meine Lust auch eher gering, den Motor wegen Undichtigkeit an der Ölwanne alsbald nochmal raus zu reissen ...

Hmm,
@Cartsen: hat das Originale nun dicht gehalten oder nicht (und das neue Teufelszeug ist nur Prophylaxe)?

Danke, dann setze ich auf Risiko, die Dichtflächen schön sauber und fettfrei machen, dann wird es (hoffentlich...) mit der Papierdichtung funktionieren

Danke Harald, nun verbaue ich die Dichtung ohne jedes Bauchgrimmen

Moin Frank,

dann warten wir mal auf Deinen Bericht nach dem Probelauf bei heißem Öl. Bin gespannt

Moin Carsten,

ja das sind gute Werte, sagen aber nicht so viel aus.

Wichtig sind die Temperaturen bei Vollast (wenn er richtig arbeiten muß und es kaum schafft) so nach einer halben Stunde.
Dann sieht es schon ganz anders aus und man weiß spätestens dann genau, warum man die Kühlrippen immer schön sauber und ölfrei halten und den Ölwechsel nicht vergessen soll.
Besonders bei hohen Außentemperaturen
Bei der Zylinderkopftemperatur nicht erschrecken, luftgekühlte Motoren werden ziemlich warm, haben dafür aber etwas mehr Spiel zwischen Kolben und Zylinder (ALU und Stahlguss).

Wenn der Motor richtig warm ist, nicht gleich abstellen. Mit erhöhter Leerlaufdrehzahl Zeit zum Abkühlen geben