- ein Multiplikator ist, wie der Name sagt, ein Vervielfältiger - er vervielfältigt die Getriebeeingangsdrehzahl - der 2350 hat keinen
Der Ausdruck ist für den Gutbrod eigenlich falsch. Der "Multiplikator" ist tatsächlich ein vorgeschaltetes Untersetzungsgetriebe mit zwei Geschwindigkeitsstufen. In Stufe 2 wird die Drehzahl von der Kardanwelle direkt auf die Eingangswelle des (Haupt) Getriebes und dem Vorgelege durchgeschaltet. Die 4 zur Verfügung stehenden Gänge nennen sich dann 5, 6, 7, 8, und R2 In Stufe 1 wird die Eingangsdrehzahl zum (Haupt) Getriebe reduziert. Die dann zur Verfügung stehenden Gänge nennen sich 1, 2, 3, 4 und R1 Die Gänge sind bei Gutbrod so ausgelegt, daß der 5. Gang gut auf den 4. Gang abgestimmt ist. Bei Traktoren spricht man allgemein von einem Gruppengetriebe. Hier von Gruppe 1 und 2.
Aus verkaufstechnischen Gründen hat man das lieber Multi anstatt Devisor genannt.
Wenn Dein 2350 also nur vier Vorwärtsgänge hat, has Du auch keinen "Multiplikator".
Moin Blaubär, Erstmal wünsche ich dir frohe Ostern. Ok , dann weiß ich jetzt ja mal, was ein Multiplikator ist. Ich bin ja trotz meines Alters noch sehr wissbegierig. Übrigens, hab mein Getriebe zerlegt, hat rubbelgeräusche beim drehen am Rad gemacht. Hab dann auch das Diff zerlegt,festgestellt, das die Planetenräder mit der oberen Zahnfläche , am Diffkorb geschrammt haben. Dann mit der Flex die Flächen geglättet. Baue das Getriebe demnächst wieder zusammen, dann mal hören.... Vielleicht hätte ich auch an der Getriebe Eingangswelle nur drehen sollen, um eventuelle Geräusche zu hören. Festgestellt habe ich ausserdem, das ich nichts weiter festgestellt habe, sämtliche Lager,Zahnräder,etc sind jungfräulich, so gut wie keine Abnutzung,eins ist einwenig angeknappert,erst beim 2. Hinsehen erkannt. Bleibt also alles wie es ist.
Was ich jetzt nur noch wissen möchte ist, eines auf der Einganswelle ist ja das Doppellager, das andere ist ja DEUTLICH schmaler.
"drückt" die Welle beim Rückwärtsfahren dagegen,oder mehr gegen das Hauptlager? Bei mir liegt die größte Belastung auf das Getriebe ,beim Rückwärts fahren. (Ich ziehe mein Boot rückwärts den Slip hoch.)
viel zu wisseni ist immer gut, wenn man auch versteht, was man weiß.
Daß Dein Getriebe so gut aussieht liegt bestimmt daran, daß der Guddy nicht viel gefahren ist und wenn, dann richtig behandelt wurde. Gerade beim Schalten wurde und wird viel falsch gemacht, weil man es vom Auto anders gewöhnt ist. Selbst die alten Motoristen, die beim Runterschalten Zwischengas gegeben haben oder beim Raufschalten Zwischenkuppeln mußten, kommen mit diesem Getriebe nicht klar und wollen oder können es nicht verstehen.
Schaltradgetriebe gab es in meiner Lehrzeit an allen Werkzeugmaschinen. Da wurde uns "zuschlägig" beigebracht, das die Getriebe nur bei absolutem Stillstand geschaltet werden durften.
Daß Du mit der Flex im Getriebe arbeiten mußtest kommt mir ziemlich spanisch vor. Natürlich werden die Kegelräder unter Belastung nach außen gedrückt. Das sollte aber von der Lagerung aufgenommen werden. Da darf sich nichts verschieben. Auf jeden Fall nicht so viel, daß es zu Schleifgeräuschen kommt. Im Neuzustand hat bestimmt nichts geschliffen. Da muß irgendwie Lose in das System gekommen sein. Hast Du auch genau kontrolliert, ob nicht doch ein Lager eingelaufen ist oder eine Anlaufscheibe zu dünn geworden ist oder ganz fehlt?? Hast Du die Reparaturanleitung für das Getriebe zurate gezogen ???
Also mit dem Doppellager weiß ich jetzt ohne in die Zeichnungen zu schauen nicht genau bescheit, schätze aber daß hängt mit dem Antrieb durch die Kardanwelle zusammen. Der Eintrieb kommt ja nicht genau axial in das Getriebe und pendelt auch noch durch die elastische Motoraufhängung.
Die Zahnradwellen werden bis auf das Hauptlager alle nur radial belastet. Axial werden sie über Anlaufscheiben in Position gehalten. Die verschiebbaren Zahräder werden von den Schaltgabeln geführt und können keine axialen Kräfte übernehmen.
Einzig das Hauptlager (direkt vor der Schnecke) kann und soll axiale Kräfte aufnehmen, die bei der Übertragung von der Schnecke auf das Schneckenrad auftreten. Diese Kräfte sind auch enorm und nicht zu unterschätzen, gerade weil an dieser Stelle eine starke Drehzahlreduzierung eintritt und sich deswegen das Drehmoment sehr stark erhöht. Die stärksten axialen Kräfte treten bei den niedrigen Gängen auf. Dazu gehört natürlich auch der Rückwärtsgang Wie schon vorher darauf hingewiesen ist dieses Hauptlager als Schrägrillenkugellager ausgelegt. Kugeln können wegen ihrer sehr kleinen Auflagefläche (Punkt) nicht besonders viel Kräfte übertragen. Da geht das mit den nachrüstbaren Schrägrollenlagern (Strich) schon viel besser.
Wenn das Hauptlager bei Dir in Ordnung ist, wird es auch noch Jahre halten, wenn Du nur ein paarmal im Jahr Dein Zodiak aus dem Wasser ziehen willst.
Ich hoffe, Du hast das Hauptlager eingehend geprüft und besonders auf folgende Punkte geachtet:
- Lagerkäfige vorhanden, heil und die Kugeln in gleichmäßigem Abstand verteilt - keinerlei Spähnebildung im Bereich des Lagers - kein Lagerspiel sowohl axial als auch radial (mit einem Hebel versucht das Lager vor und zurück zu schieben
Von der einwandfreie Funktion dieses Lagers hängt ab, ob der Trecker gut arbeiten kann und deswegen keine folgenschweren Zerstörungen im Getriebe (besonders Schneckenrad) entstehen.
Moin Blaubär, Das mit der Flex braucht dir nicht spanisch vorkommen, ich weiß was ich mache,schick dir ein Bild ,da siehst du dann, wo ich geflext habe. Ich habe heute nochmal alles Revue passieren lassen, das auseinander nehmen des Getriebe, hätte ich mir sparen können, nur einwenig zu ende denken sollen. Ich hatte ja an einem Rad, (Der Trecker war aufgebockt, ) gedreht, dadurch hat sich das Diff natürlich entgegengesetzt gedreht, bzw. das andere Rad. Dadurch haben sich die Planetenräder gedreht, und weil ich am Rad,statt an der Eintriebswelle zu drehen, habe ich das Geräusch verursacht.
Die Planetenräder drehen sich ja nur ,bei Kurvenfahrt. Letztendlich habe ich mir nur Arbeit gemacht, aber dabei auch gesehen, daß das Getriebe völlig in Ordnung ist, zum Glück. Habe heute die gesamten Nadellager und das Kugellager auf der Schneckenwelle ,( das schmale am Ende, und den Simmerring neu gekauft. Auf den Nadellagern der Eintriebswelle lastet ein sehr großer axial Druck in allen Gängen, bis auf den 4. Gang, wenn der eingelegt ist, dann findet eine Stabilisierung durch die Zahnrad Hohlwelle statt.
Ansonsten habe ich alles geprüft, nichts negatives gesehen. Ausgleichsscheiben hat dieses Diff nicht, da läuft Stahl auf Stahl, (auch keine Sinterbuchsen) natürlich gehärtet. Wenn du den Pfeil 1 cm nach rechts legst, siehst du, wo ich geschliffen habe.
Gruß Thomas
Schmitzkatze
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
grundsätzlich tust Du alles in Eigenverantwortung.
Ich verstehe meine Beiträge als Hilfe aus meinem Erfahrungsschatz und dem vor einiger Zeit Erlernten. Es soll auf jeden Fall eine Hilfe für neue Denkansätze sein.
Daß an Deinem Getriebe alles in Ordnung ist und nur etwas dran geflext werden mußte ist gut und Du weißt, worauf Du Dich verlassen kannst.
Wenn Du glaubst, daß auf den Nadellagern an der Eintriebswelle hohe axiale Kräfte lasten, dann kann ich das aber nicht nachvollziehen.
Nach meinem Dafürhalten nimmt nur das Hauptlager, direkt an der Schnecke, axialen Druck auf. Wenn Du das anders siehst, will ich nicht weiter dazu Stellung nehmen. Sicher ist, einer von uns beiden liegt schief.
Ein kleiner Ratschlag aus der Erfahrung bei der Überholung des Getriebes meines 2500:
Schaue Dir das Nadellager hinter der Schnecke genau an. Bei meinem Getriebe war die Hauptwelle als Innensitz für dieses Lager stark eingelaufen und mußte geschliffen werden, worauf ich dann eine Hülse aufgeschrumpft habe. Auch war in diesem Zusammenhang das Kugellagen der Heckzapfwelle verschlissen und hatte Spiel. Natürlich auch der Simmering.
Auf diese Lager herrscht enormer radialer Druck. Das wird hervorgerufen durch die Form der Zähne des Schneckenrades und dem Gegenpart in der Schnecke.
Moin Blaubär, Ich hatte mich verschrieben, ich meinte radiale Belastung, gehst du da mit mir konform?
Ich freue mich immer, von dir gut gemeinte und auch fundierte Ratschläge zu lesen, habe schon gemerkt, das du großes Wissen hast. Es gibt immer einen, der besser ist, so soll es ja auch sein.
Ich habe keinerlei Einlaufspuren in den Wellen, erkläre es mir nur so, daß das Getriebe wohl mal erneuert wurde, oder, ca 2000 Stunden gelaufen im Durchschnitt 12 kmh, sollten 24000 km sein, das ist für mich, nahezu neuwertig.
Auch wenn ich den Motor höre, ein einziger Genuss. 0 Negative Geräusche, er hört sich an, als hätte er nach dem Starten, bereits Betriebstemperatur.
Nun noch etwas anderes.. Der kleine gekröpfte Hebel am Ende des Motors Richtung Kupplung, ist das ein Dekompressionshebel? Oder was ist das? Lieben Gruß Thomas
Moin Blaubär, Mir fällt gerade ein, einer aus dem forum schreibt , beim abwärts fahren ,immer den Gang drinnen lassen, wie ist deine Meinung dazu? Ich denke, beim Schrägrollenkugellager kann man das machen, beim Rillen Kugellager wie bei mir, lieber nicht, oder? Lieben Gruß Thomas
Dein Motor hat einen Dekompressionshebel. Der wird vom Armaturenbrett mittels Bowdenzug betätigt, wenn Du den Motor aus machen willst. So ist es zumindest beim 2400D und da auch Du den 500Z Motor hast, wird das wohl gleich sein.
Bei Fragen möglichst immer Bilder senden. dann weiß man besser, was gemeint ist. Der Dekompressionshebel sitzt oben am Motor im hinteren Teil des Ventideckels und hat einen Anschluß an einen Bowdenzug.
Ja,ja, bei axial und radial muß man etwas aufpassen. In der Regel sind die Getriebe der Gutbrod´s ziemlich angeknabbert, weil nur Wenige den Stillstand beim Schalten abwarten wollen. Wides Reißen am Schalthebel, um die Zeit des Knirschens abkürzen zu wollen, läßt auch mal eine Schaltgabel abreißen. Lange Laufzeiten unter Belastung lassen natürlich die Lager verschleißen. Und wenn dann auch kein Getriebeölwechsel durchgeführt wird, kann man anhand der Spähnebildung im Öl auch nicht gewahr werden, daß am Getriebe etwas gemacht werden muß. Der Schwachpunkt ist, wie schon mehrmals erwähnt, das Hauptlager. Für schwere Zugarbeit ist das nicht ausgelegt. Das hat Gutbrod schon erkannt und bot zur Nachrüstung eine bessere Lagerausführung an. Bei "normalem" Betrieb hält das originale Lager aber auch viele Jahre. Bei meinem 2500 habe ich das Lager nach 30 Jahren gewechselt. Da waren noch alle Kugeln an ihrem Platz. Aber es waren schon Metallspäne der Lagerkäfige fühlbar. Habe ein gleiches Lager eingebaut und gehe davon aus, daß das wieder 30 Jahre hält. Dann kann sich ein anderer damit beschäftigen.
egal welche Lager verbaut sind: Immer eingekuppelt mit eingelegtem Gang bergab fahren.
Zum einen schont daß das bronzene Schneckenrad (nun treibt das Schneckenrad die Schnecke) vor übermäßigem Verschleiß zum anderen schont das auch die Bremsen und Nerven.
Bei flotterBergabfahrt ist das Einlegen eines kleineren Ganges als Motorbremse beim Schieberadgetriebe nicht möglich.
es hat mir doch keine Ruhe gelassen und ich habe in den Unterlagen für den 2350D und 2400D nachgesehen. Da findet man folgendes:
Nur der 2400D hat ein Dekompressionsventil.
Der Motor wird durch das Festhalten des Handgashebels in unterster Stellung abgestellt. Das heißt, die Einspritzpumpe wird auf Nullförderung gestellt.
Das Dekompressionsventil ist beim 2400D als Starthilfe bei schwacher Batterie oder sehr tiefen Temperaturen zu betätigen. Dann hat der Anlasser es leichter die ersten Umdrehungen zu machen. Nach ein paar Sekunden das Dekompressionsventil schließen. Dann sollte der Motor anspringen. Ich schätze mal, das war den sehr kleinen, schwachen und teuren Starterbatterien gezollt. Inzwischen wird wohl jeder auf einen stärkeren Akku umgerüstet haben. Dann ist auf die Positionen der Anschlußpole und die Abmessungen zu achten. Die Batterie soll noch in die Halterung passen. So 45 AH ist der 12 V Akku mit der richtigen Leistung.
Nun steht aber noch Deine Frage nach dem Hebel im Raum. Dafür solltest Du mal ein paar Photos senden.
Nochmal dazu, wenn das zum dekomprimieren zum anlassen sein soll, müsste es ja auch umgekehrt zum ausmachen sein. Für den Motor und seinen Innereien sollte es wohl besser sein, wenn man ihn dekomprimiert zum ausmachen,oder?
Gutbrodhilfe
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04.04.2021 09:05
Antworten
. Der "Multiplikator" ist tatsächlich ein vorgeschaltetes Untersetzungsgetriebe mit zwei Geschwindigkeitsstufen. 
