Ähnliches Problem wurde in der 1000er Gruppe als "Bremswirkung im Schubbetrieb" beschrieben.

Probefahrt :
-Gänge alle schaltbar, präzise meiner Meinung
-langsame Fahrt durch Gas weg nehmen, vor enger Kurve zb.) ertönt ein quitsch/krach Geräusch eine Sekunde
-Schiebe ich den Traktor im Leerlauf vorwärts, geht dieses etwa 50cm und dann ist es als wäre ein Gang drin. Rückwärts schieben hingegen ist problemlos möglich
-trete ich aus Fahrt die Kupplung, bremst der Traktor regelrecht selbstständig ab (gefühlt ruppelig)
-rechtes Rad runter und Getriebeölstand wie vorgeschlagen kontrolliert.
Stand etwas über Markierung des Peilstabes und scheinbar glasklare Öl auf den ersten Blick

Hat vielleicht jemand noch ne Idee, die ein Laie noch prüfen könnte, bevor ich damit ebenfalls beim Landmaschinen Mechaniker sitze

Moin Oliver,

wie war das mit der selbstverständlichen Probefahrt vor dem Kauf?
Hast Du etwas über die Geschichte, vorherige Reparaturen, alte Probleme herausgefunden?
Läuft der Betriebsstundenzähler?

Eine positive Ursache liegt hier nicht vor.
Ich will Dir keine Angst machen, aber mit Fliesenlegerwissen wirst Du das nicht beseitigen können. Aber Du must das Problem anpacken.
Was wirklich zu reparieren ist, sieht man natürlich erst am offenen Getriebe.
Ich schätze mal, daß das allgemeine Problem auch an Deinem 2000er vorliegt: Verschleiß des Hauptlagers (Druck- und Zuglager als Schrägkugellager)

Darüber wurde hier im Forum viel berichtet und auch der Gutbrod-Schrauber hat einiges veröffentlicht. Er hat auch Videos auf seiner Seite. Ein Mechaniker kann damit viel anfangen. Zusätzlich die Reparaturanleitung für den 2500 anschauen. Die 2000er Getriebe ähneln sich alle sehr.

Hey Blaubär, schön das Du Dich immer wieder meiner Fragen an nimmst.

Ich hatte vermutet das heute Abend noch ein K. O. Schlag kommen wird.

Ich habe die Seite von Gutbrod - Schrauber quasi als dauer Lektüre seit ca. 2 Wochen. Leider muss ich feststellen, daß die Traktor Romantik spätestens bei Zahnrädern, Kugellagern und Ventilen ihr Ende findet.

Aktuell bin ich an der Stelle, wo ich drauf hoffe, das sich hier einer meldet, der sagt, pack das Ding in den Transporter, bring rum, dauert ne Woche, kostet X und die Kiste läuft anständig.

Der Laden existiert noch wo der alte Mann gekauft wurde damals. Die machen heute Fend. Die Antwort am Telefon war "Das lohnt nicht und Teile gibt's keine mehr, ich wusste gar nicht, daß die Dinger tatsächlich noch irgendwo rum fahren "

Ich glaube ich versuche zumindest gleich über Gutbrod - Schrauber's Seite zu ergründen, welche Teile kaputt sein werden und wo ich sie evtl bekomme.

PS Blaubär.... Zum Thema Stundezähler /Reifen Verschleiß forsche ich nach in Sachen Anschluss.
Probefahrt war nach 24 Jahren so ne Sache... Er fährt ja und läuft.... Viel mehr konnte ich nicht testen und kenne die Familie. Aber wer von den Kindern soll nach so vielen Jahren schon genaue Infos geben können.

Naja.... Bis das Thema Getriebe kam 😅
Vorher dachte ich, da steck ich nochmal 500-800 € in Teile, Öle und Bremsen rein und schon rennt der Kollege wieder. Sowas wie Kopfdichtung und Getriebe habe ich in der Euphorie verdrängt 🤔

Moin Oliver,

Den Wink mit dem Zaunpfahl (Schlafsack) solltest Du ernst nehmen.
Es hat schon einige Ehen zerrissen, wenn Männer ein Hobby zu intensiv angegangen sind. Das waren nicht immer Trecker. Auch Boote, Motorräder, Wohnmobile, Segelfliegerei u.s.w. sind hier zu nennen.

Dei Landmaschinenhändler hat recht. Wirtschaftlich ist ein Oldtimer nicht. Wer einen Trecker braucht, der immer zuverlässig seine Arbeit machen soll und mit dem man Geld verdienen will, benötigt eine zeitgemäße Maschine, für die es Ersatzteile gibt und wo die Werkstatt um die Ecke ist.
Einen Oldtimer zu betreiben kann sich nur derjenige leisten, der Geld zu verschenken hat oder der alle Arbeiten, auch die Getriebeüberholung oder den Tausch der Nockenwelle am Motor, selber macht oder mit einem begabten und willigen Freund dieses Hobby teilt. Das Schrauben kann man lernen, wenn man nicht zu sehr behindert ist und mit Begeisterung an die Sache ran geht. Dann ist aber die Zeit richtig einzuteilen, damit die Familie nicht zu kurz kommt.

Vielleicht findest Du ja am Niederrein einen Schrauber(rentner), der gerne für kleines Geld den Gutbrod in seine Teile zerlegt und ordentlich überholt.

Übrigens brauchst Du nicht in der Elektrik zu suchen, um die Funktion des Betriebsstundenzählers zu überprüfen. Einfach den Motor starten und warten, ob sich die Anzeige ändert. Wahrscheinlich ist es beim 2350 auch so, daß der Zähler schon läuft, wenn die Zündung eingeschaltet ist, ohne daß der Motor dreht. Das liegt an der Verdrahtung der einfachen, kleinen Wechselstrom Lichtmaschine.

Auf jeden Fall muß am Getriebe etwas gemacht werden. Ansonsten verschlimmert sich der Schaden immer rasanter.

Hey Blaubär, die Familiensache hat sich erst mal beruhigt. Aber vielleicht liegt heute eine Karte für den nächst besten Therapeuten auf dem Sitz.
Ich habe mir nen Tag frei gemacht und die Herausforderung zwischen Mensch und Maschine angenommen.
Ich glaube zwar selbst schon dran, völlig verballert zu sein, aber jetzt gibt's kein Zurück mehr.
Die Achse ist raus!!!!

Mit völliger Übermotivation, ein Pad und Handy am Mann für alle Infos, ging es dem alten Mann an den Kragen.
Soeben tropft sie trocken und meine Nerven liegen blank.
Ich habe beschlossen mir den morgigen Tag zu versauen und das Getriebe zu zerlegen.

Wo ich dann welche Dichtungen und Lager aus den Zeichnungen und Infos bekomme, suche ich, nachdem ich die Fehler gefunden habe.
Dichtungen brauche ich dann eh alle neu.
Somit rechne ich mit ner Standleitung zu Frau Schwarz.
Sonntag gibt es zwei Optionen :
A ich habe einen Teiketräger zu verkaufen
B ich bekomme es auf die Reihe und träume weiter vom nächsten Gutbrod treffen

Ach ja und C meine Frau läßt mich einweisen und entmündigen

Hier nun noch ein paar Fotos.

An dieser Stelle ein riesen Dank an Gutbrod Schrauber..... Alle Punkte genau beschrieben, führten zum Etappensieg.

Danke Blaubär für moralischen / technischen Beistand 😉
Auch zwei Fotos für Dich von der Front / Achse ohne Zahpfwelle wie versprochen.

Moin Oliver,

danke für die Bilder.
Ja, die Vorderachse sieht ein kleinwenig anders aus als bei meinem 2500. Das hätte ich aber selber im Ersatzteilkatalog sehen können.

Die Getrieberevision muß nicht zwangsläufig zu einem versauten Tag führen. Zu verschmutzten Händen schon.

Die Bilder zeigen nichts Ungewöhnliches. Schmutzig eben, weil man da nicht so einfach rankommt und man sieht es ja sonst auch nie.

Und nun, Kopf hoch und durch. Genieße Dein freies Leben solange Du kannst und lasse Dich nicht von einem Vormund unterkriegen.

Hey Blaubär, ich denke ich werde mich an die Aussage von Gutbrod - Schrauber halten und alle Lager tauschen. Überprüfen kann ich sie eh nicht und nochmal will ich das im Leben nicht auf machen müssen 😅

Meine Regierung is übers Wochenende auf nem Westernturnier und somit heisst es egal wie, durchbeißen.

Ich hab alles in A3 ausgedruckt was ich brauche, Pad is aufgeladen und Wecker steht auf 7 Uhr.

Und das schlimmste an dem Virus ist, ich hab vorhin sogar mit den breireifen geliebäugelt als Belohnung falls es klappt 😂

Moin Oliver,

lange nichts von Dir gehört.

Bist Du nun voll in der interessanten Arbeit am Getriebe aufgegangen oder lebst Du nun beim Gutbrod in der Garage und kommst nicht mehr an Deinen Computer???????????????????

Berichte doch mal und frage bei Problemen ganz einfach. Sicher bekommst Du hilfreiche Antworten.

Hallo Gutbrod Schrauber und Blaubär.
Schön das ihr euch weiterhin der Sache annehmt

Erst mal vor weg, ich bin nicht Teil der Garage geworden auch wenn man gefühlt, schnell zum Eremit mutiert und still fluchend, zwischen beginnende Wahnsinn und kurzfristiger Erleuchtung switcht.
Nein vielmehr war ich beruflich und familiär eingebunden.

Mein Stand der Dinge.
Hauptlager bestand aus Resten Metall, und etwas, das für eine beinahe symbiotische Verbindung von Getriebe Kasten und Lager sorgte.
Einen kompletten Abend investiert und keine Trennung möglich.
Ein 75 jähriger Maschinenschlosser mit einem recht groben Hartgummihammer bewaffnet, erledigte das Öffnen dann mit zwei wirklich sehr beherzten Schlägen.

Hauptlager is wirklich nur als Restrückstände zu bezeichnen. Selbiges gilt leider auch für die restlichen Lager.
Das Messingrad hatte sehr stark gelitten und wurde von dem älteren Herrn mit der Aussage "aufschweißen und ausdrehen /polieren" einkassiert und seit ner Woche warte ich auf sein Erscheinen.
Ich hoffe ich sehe ihn bald wieder.
Zwischenzeitlich muss ich mich um das herauslesen und Bezeichnungen rausschreiben der Lager kümmern.
Alle Infos beliefen sich auf die Aussage "steht auf den Lagern drauf, dann fährst nach Krefeld und kaufst die da".
Tja.... Nach dem Reste zusammenfegen im Getriebe, war da wirklich nix, was auf Typenbezeichnung noch hindeuten könnte.

So schaut es also im Moment aus.

Ich kann heute schon sagen, nach diesem Hobby, suche ich mir etwas weniger Voluminöses. Thekenwirtschaft is grade wieder stark im Kommen und durch das alte erste Hobby kann ich bald sagen, ich bin im Training.
Hab mir ein Konvolut Dichtungsmatten im Autoteilefachgeschäft gekauft, plus Stanzwerkzeug verschiedener Größen.
Denke in die Flüssigdichtungen werde ich mich dann auch noch einlesen.

So, genug erst mal wieder.
Es geht voran, selbst wenn es auf dem Schrottplatz endet.

Beste Grüße

Hier noch das aktuelle Trauerspiel.
Mit der Welle bin ich unsicher, weil sie stark eingelaufen ist.

Moin Oliver,

au man. Sieht schlimm aus.

Was meinst Du mit der eingelaufenen Welle? Etwa die beiden tiefen Rillen. Das sind die Innenringe der beiden Schrägkugelager. Die kann man abziehen, wenn die Mutter (Linksgewinde) mit dem Sicherungsblech abgeschraubt ist.

Wenn das Schneckenrad neu aufgebaut ist und die Lager erneuert sind, sollte einer baldigen Ausfahrt nichts mehr im Wege stehen.


Die Zähne der Zahnräder sehen noch gut aus und es wurde sicherlich nicht viel geschaltet und wenn, dann nur im Stillstand. Und ja, der Trecker hat bestimmt nicht viele Betriebsstunden auf dem Buckel.
Wenn nicht noch andere Mängel aufgetreten sind, lohnt die Reparatur bestimmt. Dann solltest Du grundlegend überlegen, ob Du die verbesserte Variante mit den Schrägrollenlagern nachrüsten willst. Dafür brauchst Du jemanden mit einer stabilen Drehbank, der aber auch auf 1 hundertstel Millimeter arbeiten kann. Das kann jeder gelernte Dreher.
Und Du benötigst auf jeden Fall die beiden Scheiben vor und hinter dem Lager vom Gutbrod-Schrauber.

Der Trecker scheint viel und schwer im Zugbetrieb eingesetzt worden zu sein. Dadurch verschleißen die Schrägkugellager und wenn nicht bei den ersten unnatürlichen Geräuschen die Lager erneuert werden, sieht es ganz schnell so aus, wie Du es erlebst.

Hey Blaubär, wie immer pfeilschnelle Analytik😉
Du hast völlig recht. Nach mehreren Gesprächen mit den Vorbesitzern gab es mal nen Kippanhänger mit Kurbel dazu. Leider hat die Natur diesen im Lauf der Zeit zurück geholt vor Jahren.
Der Traktor für entweder Karren mit Blumen, oder Muttererde und Schotter auf dem Friedhof hin und her. Wie schnell da mal ne Tonne oder zwei zusammen kommen, kann man sich denken und das täglich.
Die Schaltgabeln sind alle noch völlig in takt Gott sei Dank.

Was die Welle angeht hänge ich ein Foto dran um zu beschreiben was ich meinte.

Der Kollege Maschinenschlosser zerlegt mir die Welle noch, weil mir geeignete Abzieher fehlen.
Ich bin nicht mutig genug um mich an die besseren Lager zu trauen und will die Geduld des alten Mannes auch nicht über strapazieren wegen dem 1 Hundertstel abtragen. Somit werde ich auf die herkömmlichen Lager ausweichen.

Ich denke das die Lager wieder lange halten, da ich nahezu keine Last auf den Traktor ausüben werde.
Der Reitplatz Planer besteht im wesentlichen aus 10 Zinken die in weichen Sand eintauchen, ein Brett das Ebnet und eine Nachführwalze Bestehens aus 5 Stangen.

Für richtige Arbeiten habe ich nen 54 PS Cormic mit Lader. Aber den bekommen ich schlecht durch die Ecken und den Roundpen. Deswegen der kleine Gutbrod.
OK erwischt.... Sagte schonmal.... Auf so ein Treffen mit euch hätte ich ja auch schon Lust.
Man will ja irgendwann auch mal die Gesichter zu den Leuten sehen, die mir das Wiederbeleben, meines größten Nervenräubers, nach den Kindern, ermöglichten 😃

Ich glaube (hoffe) das die Kopfdichtung ein Spaziergang ist oder wird, nach dem Getriebeschaden.

Kommando zurück.
Meine Frau hat sich überraschend eingeschaltet und nur Gott weiss, was mich das am Ende kostet.

Brauche aber nun dann aktive Hilfe von euch.
Gutbrod Schrauber / Blaubär

Drehbank / Schleifmaschine steht mir in neuester Generation wohl zur Verfügung plus ein Mensch, der sich damit auskennt.

Was ist zu tun um die besseren Lager zu verwenden. Wo bekomme ich sie?
Gibt's ne Skizze für den Dreher / Bohrwerker oder wie sich diese Menschen nennen.

Ich soll ausrichten und fragen ob der Stahl der Welle E295 ist?
Entsprechende Köpfe und Schleifoptionen wären dafür vorhanden.

Grüsse und danke im voraus.

Neues Update :
-Scheiben/Teller nach Plan von Gutbrod Schrauber sind bestellt und morgen für 45€ ab 12 Uhr abholbereit
-Antriebswelle nimmt meine Frau Donnerstag mit zum runterschleifen von 16,6mm und 1 Hundertstel Durchmesser wenn ich alles richtig verstanden habe
-Lager sind nach den Angaben beide bestellt

Nun fehlt nur noch ein Ort wo ich die Teile waschen lassen kann, um sicher zu stellen das alle Spähne raus sind.

Was ein spannender Tag
Beste Grüsse