nach dem ich nun Getriebe und Hydraulik an meinem 2500 überholt habe möchte ich mich ein wenig um den Motor kümmern. Ich bin kein KFZ-ler also fehlt mir das gewisse Gefühl dafür welche Veränderung am Motor was bewirken kann.
Daher hoffe ich ein wenig auf eure mithilfe.
zu den Problemen. Beim ersten Start am Tag startet er sehr schlecht. Ich muss ihn bestimmt 4 oder 5 mal starten bis er dann mal läuft, dann muss ich ihn ne halbe bis ganze Minute laufen lassen bevor ich los fahren kann. Der Choke steht bei mir immer auf mittlerer Stelle, egal ob der Motor warm oder kalt ist, wenn der Choke nicht auf mittlerer Stelle steht geht er aus. Beim fahren kann es sein das ich mit ziemlich wenig Drehzahl losfahre und während der fahrt Gas geben möchte. Dann passiert aber erstmal nichts. Erst wenn ich die Kupplung drücke und somit die Last vom Motor nehme, schießt die Drehzahl nach oben und wenn ich dann die Kupplung wieder kommen lasse geht der Kleine ab als wäre er auf der Flucht.
Vergaser könnte ich vielleicht mal reinigen und eventuell auch mal ein Öl-Wechsel machen.
Wenn du den Vergaser Ausbaust und Zerlegst und alles sauber reinigst bringt das sehr viel, dann ist der Dereck von den letzten Jahrzehnten draußen. Am besten lässt du den Vergaser in einem Ultraschallbad reinigen oder Säuberst die Düsen und Bohrungen mit Düsennadeln, damit der ganze Dreck auch raus kommt. Oder nimmst einen Draht aus der Drahtbürste und ner Spitzzange um die Bohrungen zu reinigen.
Dein Problem liegt am Vergaser oder an der Spritzufur, wenn zu wenig kommt bewirkt das das gleiche. Benzinfilter würde ich auch gleich mitmachen.
Ventilspiel könntest du auch kontrollieren und gegebenen falz einstellen.
vor einem Monat wollte mein 2500 auch nicht mehr laufen und stotterte nur. Es lag an der Verteilerkappe. Allerdings lief er vorher tiptop. Nun schnurrt er wieder mit dem Mähwerk und dem Mulcher und über den TÜV ist er auch ohne Beanstandungen.
Ohne das Motorgefühl mit dem entsprechenden Gehör ist es nicht ganz einfach aber es geht.
Wie Du beschreibst geht es richtig los, wenn der Motor erst mal hoch dreht. Das scheint ein Problem der Benzinzufuhr zu sein. Aber von Fehlzündungen, Patschen im Vergaser, Ruckeln, Verschlucken u.s.w. sagst Du nichts. Er startet sehr schlecht, Choke immer halb raus und erst mal warmlaufen lassen. Hört sich erst mal nicht gut an.
Ich gehe mal davon aus, daß Du es noch nicht erlebt hast,daß der Motor richtig gelaufen hat. Darum schlage ich eine Neueinstellung des Motors vor. Das kann nie schaden.
Anfangen mit Ventile einstellen und Kompressionsmessung. Wenn dabei festgestellt wird, daß Ölschlamm vorhanden ist, mit Ölschlammentferner spülen und dann Öl wechseln. Ansonsten Ölwechsel wenn der Motor richtig läuft, hart gearbeitet hat und das Öl heiß ist. Ölfilter nicht vergessen. Weiter mit der Reinigung des Vergasers incl. Düsen. Im Schwimmergehäuse lagert sich ziemlich viel Schmutz ab. Der kann dann auch die Hauptdüse vestopfen. Die Bowdenzüge für die Drosselklappe und Choce richtig einstellen. Ist ganz wichtig! Ölwechsel im Drehzahlregler (-begrenzer) Kerzen reinigen und Abstand einstellen Zündung einstellen. Anlassen und Vergaser einstellen (Leerlauf und CO nach Drehzahlmesser und Gehör)
Eine ausführliche Anleitung findest Du unter "PDF zum Download" Werkstattanleitung für den 2500. Das wirst Du aber wohl wissen. Auch im Netz unter "so wirds gemacht für den R4" oder "jetzt helfe ich mir selbst für den R4"
Benötigt werden normale Werkzeuge aus der Heimwerkerkiste und Fühlerlehre mit entsprechenden Dicken. Hilfreich ist eine Stroboskoplampe und ein Testgerät mit Drehzahlmesser und Schließwinkelanzeige für 4 Zyl. Motoren. Kompressionsprüfer für Ottomotoren. Das kann auch ein Billigprodukt sein. Es kommt nicht auf die genaueste Anzeige des Kompressionsdrucks an, sondern darauf daß alle 4 Werte annähernd gleich sind.
Das hört sich jetzt alles sehr kompliziert und nach viel Arbeit an, ist aber an einem Tag leicht zu schaffen, wenn man sich vorher schon mal darauf vorbereitet hat und die einschlägige Literatur studiert hat.
Wenn sich bei einzelnen Arbeiten Probleme einstellen, werde ich gerne Helfen.
Und vergesse nicht auch nach dem Luftfilter zu sehen, solltest du noch einen Ölbadluftfilter haben Das Metallfilterelement gut mit Bremsenreiniger reinigen, damit habe ich mal ein Ähnliches Problem gelöst, nachdem ich alles andere wie beschrieben schon ohne Verbesserung gemacht hatte.
Fehlzündungen kommen gelegentlich mal vor an die hatte ich nicht gedacht.
Dann werde ich mich nochmal ein wenige einlesen. Jetzt am langen WE wird der kleine eh nicht so viel arbeiten. Ich denke ich werde mal den Vergaser reinigen. Benzinfilter habe ich letztes Jahr schon getauscht.
Macht es Sinn das Öl gleich zu wechseln oder erst nach dem der Reiniger drin war?
der Reiniger, z.B. von Liqui Moly, soll, wenn man ihn verwenden will, in das warme Öl gegeben werden. Danach einige Zeit (wie lange, steht in der Gebrauchsanweisung) den Motor im Leerlauf tuckern lassen. Dann Öl ablassen und neues Öl drauf. Ich verwende HD W15-40 der Güte CF. Mindestens soll CD verwendet werden. Habe damit gute Erfahrungen gemacht. Auch beim Mähen bei heißem und trockenem Wetter bleibt der Öldruck auch im plötzlichen Leerlauf gut.
Ja, wie Harald schon bemerkte, ist der Ölbadluftfilter wichtig. Ich wasche mit Benzin das Sieb aus und blase mit Preßluft aus. Die Abluft nicht einatmen!. Wichtig, Ölstand richtig auffüllen . Finale Einstellungen am Vergaser nur mit fest und dicht angeschlossenem Luftfilter.
Wenn das Öl sehr dünnflüssig ist und der Ölstand schon mal ansteigt, nach Laufzeiten, die das Öl nicht richtig warm werden läßt, ist die Pumpe zum Motorraum hin undicht. Benzingase werden über die Leitung vom Zylinderkopfdeckel durch den Vergaser abgesaugt. Dabei kommt es zur Überfettung des Gemischs. Sollte aber bei Dir nicht relevant sein, da du ja den Choke immer halb raus haben mußt. Aber die Flatterventile in der Benzinpumpe können verschmutzt oder defekt sein. Gegen Verschmutzung baue ich den Benzinfilter vor der Pumpe ein . Bei defekter Pumpe kommt natürlich zu wenig Sprit in den Vergaser und das Gemisch stimmt nicht. Vielleich deswegen der Choke?
Auf einen wichtigen Sicherheitsaspekt muß ich unbedingt hinweisen: Beim Reinigen des Vergasers unbedingt das Schwimmer-Nadelventil kontrollieren!!!!!! Das Ventil muß beim Schwimmer in oberer Stellung unbedingt dicht schließen. Wenn nicht, läuft der Vergaser über und Benzin tropft oder fließ aus. Dabei kann der Sprit über den Auspuffkümmer laufen und entzündet sich dann mit Sicherheit. Das nennt man dann Vergaserbrand und kann verherende Folgen haben, insbesonders wenn der Gutbrod in einem Gebäude steht. Bei diesen "alten" Motoren ist das konstruktionsbedingt. Modernere Motoren haben Querstromzylinderköpfe, bei denen Aupuff- und Ansaugkrümmer auf verschiedenen Seiten.
so habe mal angefangen mit Luftfilter und Vergaser.
beim Luftfilter ist mir aufgefallen das da wohl noch ein Einsatz rein gehört. In der Beschreibung steht immer Öl auffüllen das der Einsatz 5mm bedeckt ist. Bei meinem Lufi ist aber kein Einsatz vorhanden.
In meinem Vergaser ist sowas wie Ruß an den Wänden. Ich habe das mal ordentlich mit Vergaserreiniger eingesprüht und so gut wie man eben hinkommt versucht es runter zu waschen. Wie Kontrolliere ich den die Schwimmernadel? das seh ich doch erst wenn dann Sprit raus läuft?
im Drehzahlregler ist ÖL drin bis zur unteren Markierung. Ist der ganze Peilstab der Bereich in dem Öl sein sollte? (Ganz oben wo das Gewinde anfängt ist noch eine Markierung).
Wie baue ich am besten die Benzinpumpe aus? Muss dafür die Hydraulikpumpe weg?
Luftfilter: ist wirklich kein Einsatz drin? Der Einsatz ist eine Schale mit mehreren fingerdicken Löchern nach unten. Die sitzt in Höhe der umlaufenden Sicke. Durch die Löcher soll der schwere Schmutz nach unten sinken und sauberes Öl an der Oberfläche bleiben. Außerdem soll beim Springen des Schleppers auf holpriger Strecke verhindert werden, daß übermäßig viel Öl nach oben an das Sieb spritzt und eventuell durch den Vergaser geht. Lieber mal öfter das Öl wechseln. Besonders bei staubigen Arbeiten und langer Einsatz im Regen (Emulsionsbildung).
Vergaser: Ruß, das habe ich noch nicht kennen gelernt. Auch Haupt- und Leerlaufdüse raus und reinigen. Nur das Schwimmergehäuse reinigen reicht nicht. Alle, teilweise sehr dünne, Kanäle müssen frei sein. Wenn möglich in ein Ultraschallbad geben. Zumindest mal 12 h in COLA einlegen. Die Dichtheit des Schwimmernadelventils prüfen, indem man in den Stutzen für die Benzinzufuhr bläst (sauberen Schlauch aufstecken und mit dem Mund reinblasen, keine Preßluft) und mit dem Finger das Ventil nach oben drücken. Es muß dicht sein, ansonsten austauschen.
Drehzahlregler: SAE 10 Öl bis zur Marke auffüllen, vielleicht etwas mehr. Niemals ein Gehäuse ( in dem sich etwas bewegt, Getriebe) ganz mit Öl auffüllen. Der Drehzahlregler dreht mit sehr hoher Drehzahl und bei vollem Gehäuse gibt es viel Widerstand und Wärme. Dabei dehnt sich das Öl aus und drückt durch die Dichtungen.
Benzinpumpe: wenn die Pumpe wirklich raus soll, liegt es wohl an der Länge Deines Keilriemens, ob der Abstand zwischen Hydraulikölbehälter und Motor groß genug ist. Zur Überprüfung ist es nicht unbedingt notwendig die Pumpe auszubauen. Von oben kann die Pumpe geöffnet werden und die Ventile und ganz unten die Membrane kontrolliert werden. Wenn diese nicht ganz dicht ist, läuft Benzin ins Motoröl.
nein wirklich kein Einsatz. Nur der Filter mit dem Stahldrahtgeflecht. Gibt es die sonst nur mit? oder gab es mal eine Version ohne?.
Leider habe ich kein Ultraschallbad. Cola kann man versuchen, klingt für mich als Metaler merkwürdig, funktioniert das? ich hab mal alles mit Vergaserreiniger eingesprüht und alle Kanäle durch geblasen.
beim Drehzahlregler muss es also ein wenig über die untere Markierung gehen?
könnte die Ursache den an der Benzinpumpe liegen? Momentan ist es sogar so eng das eine Hydraulikverschraubung direkt über der Pumpe sitzt.
die Ölbadluftfilter, die ich kenne, haben alle einen Einsatz. Der Schmutz, aus der Ansaugluft, soll sich unten ablagern, bis zur nächsten Reinigung.
COLA hilft bei organischen Ablagerungen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Auf jeden Fall auch die Haupt- und Leerlaufdüse rausdrehen, säubern und wieder einschrauben. Hauptdüse unten im Schwimmergehäuse, Leerlaufdüse außen, in Fahrtrichtung rechts. Dichtungen sind keine vorhanden.
Ja, beim Drehzahlregler etwas über die untere Markierung mit Öl auffüllen. Auf keinen Fall dickflüssiges SAE30 verwenden.
Es kann an der Benzinpumpe liegen, weil Du mit halb gezogenem Choke fahren mußt. Das deutet auf Spritmangel hin. Kann natürlich auch an teilweise verstopfte Kanäle im Vergaser liegen. Du kannst ja mal versuchen die Fördermenge der Pumpe zu testen: Spritschlauch am Vergaser abziehen. Schlauch in großes Glas stecken und mit Daumen etwas zuhalten. Dann von zweiter Person Starter betätigen lassen. Dann kannst Du die Fördermenge sehen. Der Druck ist nicht sehr stark und man muß ihn mit dem Daumen abklemmen können. Das ist dann die gleiche Situation, als wenn das Schwimmernadelventil schließt. Aber die Fördermenge sollte schon ausreichend sein, was natürlich nicht so einfach zu erkennen ist, wenn man das noch nie gemacht hat. Viel wahrscheinlicher ist, das die Ventile in der Pumpe verschmutzt sind und druckseitig nicht ganz schließen, wenn vor der Pumpe kein Benzinfilter eingebaut ist. Wenn Du nie Motorölverdünnung festgestellt hast, sollte die Membrane noch in Ordnung sein. Aber leichte Leckagen von Sprit im Öl merkt man nicht so einfach, da das Benzin im heißen Öl schnell verdampft und vom Vergaser über die Kurbelraumentlüftung abgesaugt wird. Das kann man testen, indem man den Schlauch, der vom Zylinderkopfdeckel zum Vergaser führt abzieht und bei heißem Motor schaut was da rausgedrückt wird. Das sollte nicht nach Benzin riechen. Etwas kommt da schon, was sich aber auf geringe Mengen an Abgasen beschrängen muß, die sich an den Kolbenringen vorbei in den Kurbelraum gemogelt haben.
Die Hydraulikanschlüsse am doppelwirkenden Steuergerät sollten Winkelsch(w)enkverschraubungen sein, die nicht an die Benzinpumpe reichen. So ist es bei mir und ich glaube die Pumpe könnte ich abbauen?. Dazu die Muttern am Motorblock lösen, Pumpe über die Stehbolzen abziehen und nach oben schwenken, weil da noch der Betätigungshebel, der von der Nockenwelle betätigt wird, dran sitzt. Bei der Überholung meines 2500 habe ich das natürlich gemacht, bevor die Hydraulikpumpe wieder angebaut wurde und der Motor im Montageständer hing.
es gibt verschiedene Benzinpumpen am R4-Motor und auch eine mit einer zentralen Schraube oben. Dann kommst Du an die Ventile und kannst Dir einen Überblick über den Zustand der Ventile machen, Verschmuzung u.s.w. An die Membrane kommst Du aber erst, wenn Du alle kleinen Schrauben rundum ausbaust. Die Membrane reißt meistens am Rand der mittleren Druckplatte, auf die der Pumpenhebel von unten drückt.
Na mit dem Luftfilter hat sich ja nun alles geklärt.
Übrigens: wenn Du beim Zündungseinstellen bist, darauf achten, welcher Zündverteiler tatsächlich eingebaut ist. Es gibt verschiedene Verteiler und mehr als die zwei, die in der Gutbrod-Einstellanweisung angegeben sind. Und alle haben unterschiedliche Frühzündung. Aber an den Gutbrods sind keine Verteiler mit Unterdruckverstellung verbaut wie an den meisten R4.
ich schätze mal, daß das Dein Ersatzmotor ist, da eine Dieselleitung als Hydraulikölpendelleitung am kleinen Öltank angeschraubt ist. Das sollte auch funktioneren.
Tscha, diese Kraftstoffpumpe kenne ich nicht. Meine hat oben zwei Schlitzschrauben und die Benzindruckleitung geht vom oberen Deckel zum Vergaser. Die Hydraulikleitung, die stört, ist falsch angebaut. Sie gehört nach unten verlegt. Da hatte wohl jemand keine Lust sich zu bücken. Beim Anschrauben der beiden Schlauchanschlüsse für den doppelwirkenden Kreis erst die obere Leitung anbringen, dann die untere Leitung. Dann hat man keine Probleme mit der Benzinpumpe.
Du wirst wohl die vielen kleinen Schrauben heraudrehen müssen, um an die Ventile und die Membrane zu kommen.
Aber ohne die Ölpumpe mit kleinem Tank auszubauen, kann man die komplette Benzinpumpe nicht ausbauen. Das sieht man an den Bildern. Ist auch nicht notwendig, wenn man auch so an die Membrane rankommt.
Gutbrodhilfe
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01.06.2017 08:44
Antworten
. Finale Einstellungen am Vergaser nur mit fest und dicht angeschlossenem Luftfilter.
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