ich heiße Sven und restauriere einen 2500er der mit einem Motorschaden zu mir gekommen ist. Der Motor lief, hatte keine Leistung und klang wenig lebensfroh. => Kolbenklemmer auf zwei Töpfen….. Die „Gutbrod-Teile“ (Kurbelwelle, Steuerkettendeckel usw.) sind in einen PKW - R4 Motor umgezogen. Der Motor wurde von mir zwischen November und März überarbeitet. Jetzt ist der Rahmen fertig, Motor drin und… er läuft nicht.
Er springt mit viel Überredungskunst an. Choke geschlossen, Handgas auf ca halb und Anlasser drehen lassen - lange drehen lassen. Beim leichten Verdrehen der Zündung gibt es auch gerne ordentliche Fehlzündungen.
Die Zündung ist nach Gutbrod Anleitung eingestellt aber noch nicht abgeblitzt.
Kennt einer von euch zufällig dieses Thema? Ich vermute die Ursache in Zündung oder Vergaser. Vielleicht gibts auch gute Dokus oder Literatur dazu?
Guten Start in die Woche und viele Grüße aus Bielefeld
Wie sehen die Kerzen aus? Ist genug Sprit im Tank und wird dieser auch ausreichend gefördert? Ich hatte mal das gleiche Phänomen, da war der Tank leer.
es ist tatsächlich nicht einfach erst mal die Einstellung zu finden, bis der Motor einigermaßen läuft. Die Feineinstellung mit ganz kleinen Schritten ist dann schon einfacher.
Aber R4-Motor ist nicht gleich Gutbrod-Motor.
Zum einen gibt es drei Grundmotore mit unterschiedlichen Hubräumen und zum anderen haben die Motore aus dem R4 je nach Baujahr unterschiedliche Vergaser UND Zündverteiler.
Darum stellt sich die Frage, ob Du auch den Verteiler und den Vergaser umgerüstet oder die Autoteile am "neuen" Gutbrod-Motor belassen hast. Übrigens haben die Auto-Varianten eine automatische Zündverstellung nicht nur durch Fliehkraft, sondern zusätzlich durch Unterdruck vom Vergaser. Das ist an der Unterdruckdose am Verteiler und am Saugestutzen am Vergaser erkennbar. Die Einstellungsanleitung für den Automotor findest Du in den damaligen Reparaturaleitungen für den Renault R4 wie: "Jetzt helfe ich mir selbst" oder "So wird´s gemacht" Im Antiquariat sollte man die noch bekommen können.
Ein Mitglied hier im Forum hatte auch das Problem, daß der Motor schlecht ansprang und kurz nach dem Start der Choke ganz eingedrückt werden mußte. Dabei lief der Motor trotz vieler Einstellungsversuche viel zu fett und smokte vor sich hin. Als Grund hatte er herausgefunden, daß die Hauptdüse nach den vielen Betriebsstunden "ausgewaschen" war. Sich also durch Erosion erweiter hatte. Ein alter DDR-Schrauber, der aus der Mangelwirtschaft kam und sich mit schlechter oder nicht vorhandener Ersatzteilversorgung auskannte, hat ihm einen Tip gegeben, der geholfen hat. Um die Düse zu verkleinern hat er einen dünnen Draht in das Loch gezogen. Seitdem sollen sich die Probleme gelöst haben. Das Mitglied wollte weiter berichten, hat das aber leider bis heute versäumt.
Die Einstellung erfolgte nach dem Aufgeführten Werkstatthandbuch. Bisher ist ein Behelfstank oberhalb der Pumpe verbaut. Dieser ist voll, die Pumpe fördert ordentlich. Hatte diese zerlegt und eine neue Membrane montiert. Die Kerzen sind nicht neu. Sie sind aus dem defekten Motor übernommen worden. Genauso wie der Vergaser, die Pumpe und der Zündverteiler. Keines der genannten Bauteile wurde in seiner Einstellung verändert. Meine Devise war „der alte Motor lief ja bis zum Schluss, hatte halt nur keine Kompression und somit keine Leistung“
Zündkerzen kommen jetzt neu. Zündkabel messe ich auch mal durch und vergleiche die Widerstände. Zündfinger und Kappe sind neu - die Kontakte waren hin.
Den Vergaser hatte ich nur in Ober- und Unterteil getrennt, im Ultraschallbad gereinigt und wieder (neu eingedichtet) montiert. Nadel, Düsen, etc. habe ich nicht verstellt oder getauscht.
Das mit der ausgewaschenen Düse merke ich mir mal für die nächste Runde.
der Zufluß von Sprit in den Vergaser wird wie folgt geregelt:
Die mechanischen Benzinpumpen aus diesen vergangenen Zeiten fördern über eine Membrane und Sauge- und Druck- Flatterventile eine bestimte Menge Sprit pro Hub zum Vergaser. Der Hub kommt von einer Nocke an der Nockenwelle über einen Hebel auf die Membrane. Die Hubgröße und damit die Fördermenge wird bestimmt durch eine "Zwischenlage" zwischen Motorblock und Benzinpumpe. Je dünner das Zwischenstück, desto größer der Hub und die Fördermenge.
Damit nicht zuviel gefördert wird und der Vergaser überläuft, wird der Benzinlevel im Schwimmergehäuse des Vergasers durch den Schwimmer und das Schwimmer- Nadelventil geregelt. Steigt der Benzinstand, schwimmt der Schwimmer auf und drückt oben das Schwimmernadelventil zu. Die Pumpe pumpt dann zwar immer noch weiter, fördert dann aber weniger oder gar nicht, weil sich durch den nun einstellenden Gegendruck ein Flattern der Saug- und Druckventile einstellt. Die Förderrate sinkt und kann auch gegen Null gehen, bis der Schwimmer wieder absinkt und das Schwimmernadelventil öffnet.
Sollte tatsächlich zuviel Sprit gefördert werden, läuft der Vergaser über. Das Benzin kann nach unten über den heißen Ausfuff laufen und sich dort entzünden.
Es war der Unterbrecher. Die Buchse die den Kontakt lagert scheint gequollen zu sein. Ich hatte ihn im Ultraschallbad gereinigt. Die Pertinax Buchse wird den Reiniger nicht vertragen zu haben… Er klemmt teilweise und konnte der Nocke nicht folgen.
es ist tatsächlich nicht einfach erst mal die Einstellung zu finden, bis der Motor einigermaßen läuft. Die Feineinstellung mit ganz kleinen Schritten ist dann schon einfacher.
Aber R4-Motor ist nicht gleich Gutbrod-Motor.
Zum einen gibt es drei Grundmotore mit unterschiedlichen Hubräumen und zum anderen haben die Motore aus dem R4 je nach Baujahr unterschiedliche Vergaser UND Zündverteiler.
Darum stellt sich die Frage, ob Du auch den Verteiler und den Vergaser umgerüstet oder die Autoteile am "neuen" Gutbrod-Motor belassen hast. Übrigens haben die Auto-Varianten eine automatische Zündverstellung nicht nur durch Fliehkraft, sondern zusätzlich durch Unterdruck vom Vergaser. Das ist an der Unterdruckdose am Verteiler und am Saugestutzen am Vergaser erkennbar. Die Einstellungsanleitung für den Automotor findest Du in den damaligen Reparaturaleitungen für den Renault R4 wie: "Jetzt helfe ich mir selbst" oder "So wird´s gemacht" Im Antiquariat sollte man die noch bekommen können.
Ein Mitglied hier im Forum hatte auch das Problem, daß der Motor schlecht ansprang und kurz nach dem Start der Choke ganz eingedrückt werden mußte. Dabei lief der Motor trotz vieler Einstellungsversuche viel zu fett und smokte vor sich hin. Als Grund hatte er herausgefunden, daß die Hauptdüse nach den vielen Betriebsstunden "ausgewaschen" war. Sich also durch Erosion erweiter hatte. Ein alter DDR-Schrauber, der aus der Mangelwirtschaft kam und sich mit schlechter oder nicht vorhandener Ersatzteilversorgung auskannte, hat ihm einen Tip gegeben, der geholfen hat. Um die Düse zu verkleinern hat er einen dünnen Draht in das Loch gezogen. Seitdem sollen sich die Probleme gelöst haben. Das Mitglied wollte weiter berichten, hat das aber leider bis heute versäumt.
Ja, das habe ich versäumt, habe nämlich auch versäumt weiter etwas daran zu machen, bis jetzt läuft er einigermaßen, aber ich hab auch noch nicht alzuviel damit gemacht.
Könnt ihr mir sagen welche keilriemengröße beim 2400-er mit r4 Motor über lüfterrad und hydrsulikpumpe verbaut ist. Ich kann nichts erkennen auf Riemen.
Gutbrodhilfe
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20.06.2021 22:24
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