Moin Marcel,

zwei Sachen muß ich aber vor Ostern noch los werden.

Den Vorschlag, in den Unterlagen für den 2026 nachzusehen, wie das mit der Einstellung der Zündung geht, solltest Du Dir nicht zu Herzen nehmen.
Da kannst Du nichts für den 1015 draus lernen. Beim Zweizylinder geht das alles gaaaaaaanz anders und würde nur verwirren.

Dann noch zu den Ventilen:
Wenn der Zylinderkopf runter war und Du mit Druckluft in den Sauge- und den Abgaskanal geblasen hast, hast Du Leckagen an den Ventiltellern festgestellt.
Beim Drücken mit den Fingern auf die Ventilteller wurden die Leckagen geringer. ??????????????????
Dann mußt Du Kraft in den Fingern haben, wie ein Schmied in seinem Vorschlaghammer.

Es sei denn, Du hast hohen Druck in der Druckluft gehabt und sehr gut die Druckluftzufuhr abgedichtet, daß der volle Druck auf den relativ großen Ventilteller gewirkt hat.
Dann sagt Dein Test aber nichts Brauchbares aus.

Die Ventilfedern drücken die Ventilteller fest in ihre Sitze. Da ist dann mit Fingerkraft nichts mehr zu verändern.
Es sei denn, es liegen Brüche an den Ventilfedern vor. Das kann vorkommen, ist aber wenig wahrscheinlich.

Zum Schluß:

FROHE OSTERN

Moin,

So, habe den Zündzeitpunkt jetzt auf 4mm vor OT eingestellt. Prüflampe geht dann gerade an.
Werde das Schätzchen heute wieder zusammenbauen.
Kann es sein, dass der Traktor zweimal pro Takt zündet? Die Lampe geht mehrfach an.

Bin gespannt.

Alles zusammen gebaut….keine Reaktion.
Sachstand im Moment:
- Zündzeitpunkt stimmt
- Funke ist da und stabil
- Spritzufuhr passt
- neue Zündspule und Kondensator keine Besserung
- nicht mal mit Startspray direkt in den Zylinder oder Ansaugtrakt zeigt er irgend eine Reaktion
- auch nach längerem Orgeln bleibt die Zündkerze nahezu trocken
- Ventile öffnen und schließen sauber
- Kompression bei 9 bar mit geöffneten Klappen

Ich habe keine Ideen mehr

Moin,
bei Zündung muss die prüflampe gerade ausgehen!!!!!!!

Wenn man die Prüflampe am Unterbrecher anschließt hast Du recht. Schließt man selbige an der Zündspule an, leuchtet sie bei Öffnen der U-Kontakte auf.

Moin Marcel,

so, wie Du die Lage beschreibst, ist die Zündung total falsch eingestellt.

Und ja, der MAG-Motor zündet bei jeder einzelnen Umdrehung. Das macht aber auch nichts, denn die zweite Zündung erfolgt, wenn die Ventile überschneiden. Also wenn das Einlaßventil öffnet und das Auslaßventil schließt. Wichtig ist aber nur, daß eine Zündung kurz vor OT in das verdichtete Gasgemisch erfolgt. Die zweifache Erzeugung eines Zündfunkens erfolgt nur der Billigkeithalber. MAG hat die Position des Unterbrecherkontakts auf der Kurbelwelle gewählt, da die Nutzung der Nockenwelle mit viel, also teurem, Aufwand hätte erfolgen müssen.
Bekanntlich benötigt ein Viertaktmotor zwei Umdrehungen für einen Arbeitstakt und braucht deswegen nur jede zweite Umdrehung einen Zündfunken. Der ander Funken ist aber umsonst.

Es gehört zum elementaren Wissen eines Schraubers an Oldtimern, daß der Zündfunke dann generiert wird, wenn der Unterbrecherkontakt "öffnet" !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bitte lese folgenden Text, bis er verstanden ist und handle dann, wenn Du von der Richtigkeit überzeugt bist.
Ansonsten vergiß alles hier Geschiebene. Dann wünsche ich Dir trotzdem, daß Du den Motor zum Laufen bekommst.

Zündung einstellen beim MAG:

- Zylinderkopf abbauen
- Kurbelwelle drehen, bis mit der Tiefenlehre oder Meßuhr der kleinste Abstand zwischen Kolben und Zylinderoberkante ermittelt ist. Hier ist OT
- den Wert aufschreiben oder Anzeige auf NULL stellen
- Kurbelwelle so 20° rückwärts drehen
- Kurbelwelle vorwärts drehen, bis der einzustellende Wert plus vorher ermitteltem Wert angezeigt wird oder bei vorheriger Nullstellung der einzustellende Wert erreicht ist
- diese Stellung der Kurbelwelle nicht mehr verändern, bis die Zündung eingestellt ist!!!!!!!!!!
- den Unterbrecherkontakt ganz leicht mit der Schraube "anziehen" und bei angeklemmter Kontrolllampe und eigeschalteter Zündung nun so "verdrehen", "verschieben", bis der Kontakt gerade öffnet. D.h. die Lampe gerade an geht.

- nun nicht vergessen, den U-Kontakt fest anzuziehen
- ganz, ganz wenig Vaseline auf die Nocke und die Kabelführung beachten, eventuell an der Durchführung eine Lage Isolierband drumwickeln schadet nicht, hilft aber gegen das Scheuern

Moin,

meine Mail von 20:16 ist falsch.
Natürlich geht die Lampe an, wenn der Kontakt öffnet.
Wenn der Kontakt geschlossen ist, wird die Spannung auf Masse abgeleitet.

sorry, sorry, sorry
Auch Blaubären sind nur Menschen

Alles gut :-)

Zur Zündeinstellung:
Bis auf die Vaseline entspricht das exakt meinen Vorgehen. Keine Abweichungen.

Es geht aber weiter.
Heute zusammengebaut und Ergebnis wie oben beschrieben.
Mittlerweile:
- kein Zündfunke bei Kerzengewinde an Masse
- Kein Funke aus dem Zündkabel ohne Stecker
- Zündspule: R primär 4,1 Ohm; R sekundär 7,74 kOhm —> mit einer zweiten Spule gegengeprüft, Werte nahezu identisch. Aus meiner Sicht Spule i.O.
- Stecker ok, R= 1kOhm
- Zündkabel R nahezu null
- bleibt nur Kondensator übrig
- mehrere Kerzen probiert (Bosch W7AC, WR6BC)

Ich habe keinen Schimmer

Servus...

Naja, der Kondensator wäre doch auch noch ein heisser Kandidat!
Den kaufst Du am besten beim Bosch Dienst, nicht im Netz.
Original Bosch, von Bosch kostet 5€ (Zumindest mein letzter, beim Bosch Dienst Bayreuth).
Zündkerze nimmst da auch gleich mal ne neue mit, für nen frischen Start
Kondensator kannst den nehmen: BOSCH 1 237 330 801
W190M11 -> W6AS (BOSCH) oder B6HV (NGK) 14Z6A2 (BERU)

Alles klar, danke.
Probiere ich aus.

Moin Marcel,

ein Erscheinungsbild ist aber noch ungeklärt.

Nach längeren Startversuchen mit Choke bleibt die Kerze trocken.

Wenn fettes Gemisch angesaugt wird und nicht zündet, muß die Kerze naß sein.

Da stimmt etwas nicht mit der Benzinzufuhr.
Im schlimmsten Fall öffnet eines oder beide Ventile nicht, weil die Nockenwelle verschoben und der Antrieb getrennt ist und die Ventile nicht mehr betätigt. Der Fall ist aber eher nicht wahrscheinlich. Bitte trotzdem mal versuchen das zu ergründen.


Tatsächlich tippe ich auf die Zündung. Denn wenn Startpilot benutzt wird und ein Funke erzeugt wird (auch wenn der nicht zur genau richtigen Zeit erfolgt) scheppert es im Auspuff.

So, neuer Kondensator, neue ZK und keine Änderung.
Zum Thema Sprit:
Ich habe mir die Ventile angeschaut, die Öffnen und schließen in den Takten, zumindest rein optisch, einwandfrei. Das passt meiner Meinung nach.
Was ist mit:
- Batterie kaputt?
- Zündschloss defekt?

Wobei das ja funktioniert. Zündung ist an, Anlasser dreht. Kann eine defekte Batterie dafür sorgen, dass der Anlasser zu wenig Dampf bringt?

Moin Marcel,

wenn die Batterie soviel Kraft hat, den Motor flott zu drehen, ist die i.O.
Und ja, es gibt eine Mindestdrehzahl für das Starten. Wenn also der Motor gerade noch so dreht, reicht es nicht.

Wenn Du beim Einstellen der Zündung mit der Prüflampe gearbeitet hast, dann ist auch Saft vom Zündschloß zum Unterbrecher vorhanden.

Aus der Ferne kann ich nun auch nichts mehr zur Lösung Deines Problems beitragen. Sorry, wenn mir noch etwas einfaällt melde ich mich.

Verbinde mal deinen Motor per Starterkabel mit dem Massepol der Batterie!
Evtl is da was schlecht.

Zündschloss und Batterie werden OK sein, wenn an der spule 12V anliegen und der Starter sauber durchdreht.
Rein Textbasierte Fehlersuche ist schwierig und hat hiermit eigentlich das Ende erreicht.

Hilfreich wären evtl noch Bilder deiner Zündung, der Spule und Verkabelung.
Manchmal fällt da nochmal was auf.