Ach ja. Stimmt….die Zündung ist fummelig. Habe 4mm Abstand im Unterbrecher am OT eingestellt. So wie es im Buch steht.
Wenn Du andere Werte hast, lass es mich wissen. Da sich das Buch nicht über reine Batteriezünder auslässt.
Was sagst Du zur Kompression? Lieg ich richtig mit meiner Bewertung? Ich weiß, mit dem Kompressor rein pusten ist etwas heftig, da das Ventil unter Fingerdruck dicht sein muss.
Deswegen glaube ich auch nicht, dass die Kompression das Problem ist.

Servus!

4mm am Unterbrecher?!
Bitte nochmal genau das Handbuch lesen…
Das sind 4/10mm oder 0,4mm.

Moin Marcel,

so ganz verstehe ich Dich nicht.

Aber: ist denn die Kerze nach den Startversuchen nass??? Das ist ein wichtiges Indiz für eine Spritzufuhr.
Ist hier alles trocken, erst mal diesen Weg verfolgen.

Wenn Ventilspiel vorhanden ist, dann werden die Ventile durch die Ventilfedern in ihre Sitze gepresst. Dann sollten sie auch dicht sein.
Mit Fingerdruck dichten????????? Das geht nur, wenn der Zylinderkopf entfernt wurde. Dann Druckluft in den Ansaug- und anschließend Auspuffkanal blasen???
Auf die Idee würde ich nicht gekommen sein.
Aber, wenn Du die Ventile schon von den Vetilfedern befreit hast, dann unbedingt die Ventile einschleifen. Dann siehst Du gleich ob hier etwas im Argen ist.
Da bei diesem Motor, mit den stehenden Ventilen, das Ausbauen etwas fummelig ist, sollten die Ventile immer eingeschliffen werden, wenn die Chance besteht.

Also 8 bar Kompensionsdruck sollten ausreichen.

4 mm Abstand in den Unterbrecher eingestellt ?????????????????????????????????????????????????????

Eingestellt wird mit Meßuhr oder aber auch mit einer Tiefenlehre, die an den kleinen Schieblehren oder Meßschieber reicht aber auch, wie fogt:

- Zylinderkopf abbauen
- Kolben auf OT stellen
- das Maß zwischen Zylinderoberkante und Kolben messen
- an Kurbelwelle entgegen der Laufrichtung des Motor drehen, bis der Kolben so einen cm einegtaucht ist.
- Kurbelwelle in Laufrichtung ganz langsam drehen und messen, bis der Zündzeitpunkt vor OT erreicht ist. Dabei nicht zurück drehen, wegen Spiel in den Lagern ( KW-Grundlager, Pleuellager u. Kolbenbolzenlager)
- das genaue Maß steht in der Reparaturanleitung für diesen Motor. Ich glaube es sind 3,6 mm (also plus dem vorher gemessenen Wert), was einem Winkel von 7 Grad vor OT entspricht. Diese Werte sind von mir nur so aus dem Gedächtnis aufgeschrieben. Du mußt also in den Unterlagen die genauen Angaben selber suchen
- in dieser Position der Kurbelwelle den Unterbrecherkontakt so verstellen, daß er gerade öffnet. Daß kannst Du mit einer Widerstandsmessung (Multimeter) machen. Also Meßklemmen am Motormasse und am Kabel des U-Kontakts anschließen. Der Kontakt ist geschlossen, wenn irgendein niedriger Widerstand gemessen wird. Der Kontakt ist offen, wenn ein unendlich großer Widerstand angezeigt wird. Also langsam den geschlossenen Kontakt verstellen, bis gerade unendlich angezeigt wird. Dann U-Kontakt festschrauben. Mit eingeschalteter Zündung geht das Einstellen auch mit einer Kontrolllampe. Wenn die Lampe erlischt, ist der Kontakt offen. Immer den Punkt finden, wenn der U-Kontakt gerade öffnet.

Da der U-Kontakt auf der Kurbelwelle sitzt, ist es egal ob er nach dem Verdichtungs- oder Auspuffstakt den Zündfunken auslöst.
Tatsächlich zündet dieser Motor 2mal pro Arbeitsspiel. Also auch, zwischen dem Ausstoßen und Ansaugen.


Übrigens:
habe inzwischen die neue Mail gelesen.

Der Spalt zwischen den U-Kontakten sollte sich von selbst ergeben. Muß aber vorhanden sein.

Ich selbst halte die Konstruktion des Motorherstellers nicht für gelungen, da man nicht, wie bei anderen Batteriezündern den U-Kontaktabstand einstellen kann und anschließend die Trägerplatte verdreht, bis der Zündzeitpunkt einestellt ist.
Bei den Magnetzündern ist das einfacher gelöst.

Natürlich 0,4mm. Falsch geschrieben. Im Handbuch steht 0,4mm am OT. Aber wie gesagt, das Handbuch ist nur für Magnetzündung ausgelegt. Ja ich hatte den Zylinderkopf ab für die Ventile.
Spritzufuhr schaue ich mir erneut an. Das Einschleifen der Ventile mache ich ggf.

Besten Dank

Zitat von Hog0980 im Beitrag #19

---

Im Handbuch steht 0,4mm am OT. Aber wie gesagt, das Handbuch ist nur für Magnetzündung ausgelegt

---

Jo, aber nochmal: Ich habe nach Plan vom 1050 gearbeitet. Im Moment bin ich ja an der Zündung nicht gescheitert. Zündfunke ist prima. Jetzt schau ich noch nach der Zündspule zwecks Widerstand, überprüfe die Spritzufuhr und dann werde ich sehen, ob ich wirklich den Zündzeitpunkt nochmal anschauen muss.
Also danke für die Tipps, aber immer langsam mit den jungen Pferden beim Beurteilen 😉

Ja, bitte nicht falsch verstehen, aber manchmal ist direkt zwar hart aber zielführend.
Du hast jetzt am Vergaser gebastelt und an der Zündung also bleib einfach bei den Baustellen.

Also dass Funke da ist ist doch gut. Da muss man auch nix weiter messen.
Die ZSP Ohmisch zu messen bringt nichts, da müsste ein Isolationstester ran.
Sprich mit der geringen Spannung vom Ohmmeter wird das immer passen, trotzdem kann die Spule defekt sein und die Hochspannung überschlagen!

Stelle den Zündzeitpunkt auf 4mm VOR OT.
Du schaust von vorne auf den Motor, drehst den RECHTS rum, bis der Kolben ganz oben ist.
Du legst die Schieblehre am Zylinderrand an und den Tiefenfühler an den Kolbenrand. Schieblehre nullen!
Du drehst den Motor LINKS rum, bis auf der Schieblehre 4mm angezeigt werden.
Das markierst du jetzt mittles Strich über Schwungrad aufs Motorgehäuse für die Zukunft!

Der Unterbrecher macht an dieser Stelle bei RECHTSDREHUNG vom Motor grade auf.

Alles zusammenbauen und mit Startpilot starten.
Motor Läuft? -> Zündung OK

Viel erfolg und sag bescheid wie es lief.

Nochwas:

Grade mal Deine ersten Beiträge durchgelesen...
Anfangs war es doch ein reines Vergaserproblem!?

Mach mal wirklich die Zündung wieder ganz, der hat vorher wohl nix gefehlt.
Zum Vergaser, welchen hast Du dran?
Was hast Du genau getauscht?
Woher kamen die Ersatzteile?

BING ist wohl großteils ein Baukastensystem, aber mancher Laie kennt dann doch die feinen Unterschiede nicht.
EBAY / China "Bing" ersatzteile sind Schrott und machen nur Probleme!

Die Ersatzteile für den Vergaser kamen von Greiner Oldtimer Teile. Der Vergaser ist ein Bing 8/30/S75. Da waren die falsche Hauptdüse und der falsche Nadelsitz verbaut. Das habe ich getauscht. Danach hatte ich die Probleme von vorher nicht mehr.

Zum Thema Spule: Die soll meines Wissens nach etwa 5,6 kOhm haben, wenn ich am Kerzenstecker anlege und auf Masse messe (Widerstand Stecker ggf abziehen). Wenn der Widerstand deutlich größer ist, dann kann zwar der Funke da sein, aber die Zündenergie reicht unter Kompression nicht mehr.
Oder habe ich da einen Denkfehler?

Servus!

Okay, der Vergaser ist schonmal der richtige.
Greiner ist auch ne gute Adresse für original BING Teile.

Dichtungen und Schwimmernadelventil wurde nicht getauscht?
War die HD vorher größer oder kleiner?

Zur Zündung...
Wie viel kOhm die Spule hat ist im Endeffekt fast egal. Hauptsache es ist ungefähr das 1000fache von der Primärwicklung.
Das misst man aber ohne Kabel oder Stecker!
Das Kabel hat bei den alten Kisten bestenfalls überhaupt keinen Wiederstand!
"Entstört" wurde über 1kOHM im Stecker. Sonst nirgends.

Du prüfst:
Wiederstand Kabel ->0
Wiederstand Kerzenstecker -> 1kOhm
Welche Zündkerze ist verbaut?
Kondensator noch der alte?
Unterbrecher in Ordnung?
Elektrodenabstand Zündkerze?

Der Zusammenhang zwischen dem Leitungswiederstand, der Hochspannung und der Zündenergie ist hoch Physikalisch und sprengt den Rahmen.
Viel Strom fließt da aber nicht, und der Strom fließt erst, wenn die Spannung die Luft ionisiert hat. Also erst Funke, dann Strom.

Zum Vergaser noch paar Daten:

HD war zu groß. Dichtungen und Ventil wurde auch getauscht.
Unterbrecher in Ordnung, ZK in Ordnung.
Messen werde ich das mal.

Kondensator ist noch der Alte. Ich werd mal ein anderen Testen.
Als ZK habe ich das heute gültige Pendant zum Original eingesetzt. Bosch oder NGK, das weiß ich grad nicht.

Gut, dann den Vergaser mal als OK betrachten - fürs erste.
Elektrodenabstand der Zündkerze ist bei den Motoren echt wichtig!
Spaßeshalber kannst Du auch mal einen Stratversuch machen, wo der Kerzenstecker nur lose auf der Zündkerze liegt.
Mein 2060 hat manchmal das Problem, dass der 2. Zylinder nicht mitzieht. Legt man kurz den Stecker nur auf, erwacht er zum Leben.

😁 Ok, werde ich versuchen